Während die Kriminalität in Los Santos zentraler Spielinhalt von GTA Online ist, reagieren Rockstar Games und Take-Two bei realen Verstößen gegen das Gesetz in keinster Weise spielerisch. Wie Torrentfreak berichtet, wurden an einem australischen Bundesgericht Durchsuchungs- und Beschlagnahmungsbeschlüsse gegen die Entwickler des "Infamous"-Modmenü-Cheats erwirkt.
Was genau ist geschehen?
Wie der Gerichtsverfügung (hier als PDF) zu entnehmen ist, wurde die Polizei mit umfassenden Rechten ausgestattet, Besitzgüter der Beschuldigten zu durchsuchen und zu beschlagnahmen. Und diese Verfügung wurde offenbar bereits durchgesetzt.
Die Polizei führte demnach Vollstreckungsmaßnahmen gegen die Beschuldigten durch: Sie durchsuchte die Wohnungen, Fahrzeuge und Computer und fror auch Konten ein. Das bedeutet in diesem Fall, die Verdächtigen dürfen nicht mehr Geld abheben, als zum Begleichen der laufenden Kosten benötigt wird.
Damit will das Gericht sicherstellen, dass für etwaige Schadenersatzansprüche seitens Take-Two und Rockstar genügend Geld zur Verfügung steht. Das Einfrieren der Konten umfasst auch Kryptowährungen und Paypal-Guthaben.
Zudem mussten die Cheat-Entwickler eine Unterlassungserklärung unterzeichnen, die sie unter Haftandrohung verpflichtet, keine weiteren betrügerischen Aktivitäten zu verfolgen.
Um welche Cheats geht es?
GTA Online hat seit jeher ein Problem mit sogenannten Moddern, die anderen durch die Verwendung unfairer Mittel den Spielspaß madig machen. Es sind oftmals Spieler, die mithilfe von Cheat-Software eigene Menüs ins Spiel bringen, über die sich zahlreiche Funktionen abrufen lassen.
Während einige unverwundbar machen oder die Spielfigur an jede beliebige Stelle der Spielwelt teleportieren, können andere auch unbeteiligten Spielern ungewollt Ärger mit Rockstar und Take-Two bescheren.
Einige Modder generieren nämlich illegal Ingame-Währung, mit der sich Autos, Häuser und andere Inhalte von GTA Online kaufen lassen. Spätestens an dieser Stelle wird es für Entwickler und Publisher persönlich, denn sie verkaufen die Ingame-Währung auch gegen Echtgeld - die Cheats wirken sich also direkt negativ auf den Profit aus.
So kam es in der Vergangenheit vor, dass Rockstar Spiel-Accounts sperrte, auf denen sich per Mod-Menü generierte GTA-Dollar befanden. Das betraf auch unbedarfte Spieler, die zuvor von einem Modder mit den ercheateten Geldsäcken beworfen wurden. Nach der Freude über das geschenkte Geld folgte also der Schock, als plötzlich das Rockstar-Konto wegen Cheatens gesperrt war.
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