Wir fühlen uns sofort wieder heimisch, als wir auf dem riesigen Fernseher im Präsentationsraum von Rockstar Games Grand Theft Auto 5 für die PlayStation 4 anspielen. Schließlich haben wir uns auf PlayStation 3 und Xbox 360 bereits unzählige Stunden in Los Santos und Umgebung herumgetrieben, um Chaos zu veranstalten und Missionen zu erledigen.
Doch etwas ist diesmal anders. Es ist wie mit einem guten Freund, den man längere Zeit nicht mehr gesehen hat, und der jetzt plötzlich vor einem steht: Ja, das ist derselbe Freund, den man bereits seit Jahren kennt, doch irgendetwas an ihm ist ungewohnt, ohne dass man direkt mit dem Finger auf die Veränderung deuten könnte.
Andere Frisur? Neue Brille? Vielleicht ein anderer Kleidungsstil? War er im Fitnessstudio? Ebenso geht es uns mit der PS4-Version von GTA 5: Es ist auch auf der PlayStation 4 zunächst einmal dasselbe Spiel. Logisch. Doch es war für den Next-Gen-Auftritt erfreulich ausgiebig beim digitalen Schönheitschirurgen.
Deutlich schärfere Texturen, mehr Landschaftsdetails wie Büsche und wogendes Gras, hübsche Effekte wie sanft wabernde Bodennebel über nächtlichen Straßen und sogar realistischere Felleffekte bei den zahlreicher gewordenen Tierarten (allen voran unser jetzt noch knuddeligerer Hund Chop) sind nicht zu übersehen.
Mehr Power, mehr Grafik
Doch das Spiel hat sich die vergangenen zwölf Monate auch im Fitnessstudio verausgabt und erstrahlt nun in besserer Form als zuvor: Die detaillierte 1080p-Grafik gibt GTA 5 in Verbindung mit den konstanten 30 Bildern pro Sekunde (laut Rockstar Games gilt das auch für die Xbox-One-Version) ein viel dynamischeres Erscheinungsbild als seine etwas rucklige, flimmernde Inkarnation auf den Last-Gen-Konsolen.
Klar könnte das Spiel mit 60 Bildern pro Sekunde in noch viel besserer Form sein, doch die konstante Bildrate genügt uns in diesem Fall. Das beweglichkeitshemmende Bäuchlein ist nun weg, 60 Frames würden unserer Meinung nach schon in Richtung professionelles Bodybuilding gehen.
Warum? Wir bezweifeln angesichts stark schwankender Bildraten bei Spielen wie etwa Tomb Raider: Definitive Edition, das im Vergleich bereits eine deutlich kleinere Spielwelt darstellt, dass die Hardware es schaffen würde, Rockstars ambitionierte GTA-Welt in dieser Qualität mit konstanten 60 Frames darzustellen.
Die Traumvorstellung, dass Next-Gen 60 Bilder pro Sekunde bei 1080p bedeutet, können wir uns nach dem, was wir in einem Jahr PS4 und Xbox One gesehen haben, wohl erst einmal abschminken.
Durch die Augen des Antihelden
Und dann, mit einem Tastendruck, verwandelt sich das Spiel vor unseren Augen noch einmal: Wir können jederzeit in die neue, voll spielbare Egoperspektive wechseln, die sich ebenfalls noch einmal auf die Dynamik des Spiels auswirkt. Statt unsere Figur aus der Ferne zu betrachten, sehen wir die Welt nun mit Michaels, Franklins oder Trevors Augen.
Besonders beeindruckend in dem Zusammenhang: Rockstar hat die Sichtweite im Vergleich zur alten Version noch einmal erhöht, sodass wir etwa vom Gipfel des Mount Chiliad ein noch beeindruckenderes Panorama erleben - auch wenn besonders bei Flugszenen immer noch Objekte ins Bild ploppen können.
Wer jetzt denkt, Rockstar hätte für die Egoperspektive halt einfach die Kameraposition verändert, irrt, denn für die Egoperspektive wurden unzählige neue Nachlade- und Interaktionsanimationen programmiert, die uns das Gefühl geben, nicht nur eine schwebende Kamera in Kopfhöhe zu sein, sondern wirklich in der Figur drinzustecken.
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