Google Stadia - "Wir schützen die Privatsphäre unserer Nutzer"

Als Reaktion auf besorgte Stimmen von Entwicklern und Spielern hat sich Google in einer Stellungnahme bezüglich Stadia zum Schutz der Privatsphäre seiner Nutzer bekannt.

Google hat sich erstmals zum Thema Privatsphäre und Umgang mit Nutzerdaten in Bezug auf den Streaming-Dienst Stadia geäußert. Google hat sich erstmals zum Thema Privatsphäre und Umgang mit Nutzerdaten in Bezug auf den Streaming-Dienst Stadia geäußert.

Es brodelt in der Gaming-Branche - und der Grund für den Aufruhr ist Googles Streaming-Dienst Stadia. Obwohl die Idee, Videospiele über Rechenzentren zu streamen anstatt sie direkt auf den Geräten der Nutzer laufen zu lassen, kein absolutes Novum in der Spiele-Industrie darstellt, sorgt Stadia sowohl unter Spielern als auch Entwicklern derzeit für mächtig Unruhe.

Während einige Experten sich durch das Konzept frischen Wind für das Medium der Videospiele an sich erhoffen, sehen andere den Dienst deutlich kritischer und fürchten um die Zukunft der Gaming-Industrie.

Neben der technischen Umsetzbarkeit und den Monetarisierungsmöglichkeiten für Entwickler dreht sich die Stadia-Diskussion aber auch um einen dritten Aspekt, nämlich die Privatsphäre der Nutzer.

Bislang stand die Frage im Raum, was Google als ein Konzern, der sowohl Marketing als auch Datamining und Machine Learning vorantreibt, mit den via Stadia gesammelten Nutzerdaten anstellen kann und wird.

Kritiker zeichnen eine düstere Zukunftsvision, bei der der Konsum von Videospielen der Nutzererfahrung bei Youtube gleicht und Spieler vor jeder Zwischensequenz personalisierte Werbespots anschauen müssen.

In diesem Zusammenhang sorgte auch ein Patent für Spekulationen, demzufolge der Stadia Controller in der Lage sein könnte, Account-Daten und Nutzerinformationen direkt auf dem Gerät zu speichern.

Der Stadia Controller soll angeblich in der Lage sein, Account-Daten und Nutzerinformationen lokal zu speichern. Der Stadia Controller soll angeblich in der Lage sein, Account-Daten und Nutzerinformationen lokal zu speichern.

Google will Privatsphäre respektieren und schützen

Google selbst hat die Diskussion um Stadia und die Sorgen der potentiellen Käufer um ihre Privatsphäre offenbar aufmerksam verfolgt. Denn im Interview mit GamesIndustry.biz sprach Googles Vizepräsident und General Manager Phil Harrison erstmals über entsprechende Details. Dabei erklärte er im Einzelnen:

"[Stadia] basiert auf Googles sehr robuster Richtlinie zur Privatsphäre und persönlichen Informationen, und wir werden diese Richtlinie durch Stadia nicht ändern. Der Account, den ihr für Stadia nutzt, basiert auf eurem Google-Account, aber selbstverständlich könnt ihr eine Online-Rolle besitzen, der sich von eurer Google-Rolle abhebt und differenziert. Wir haben uns verpflichtet, die Privatsphäre unserer Nutzer durchgängig zu respektieren und zu schützen. "

Wie dieser Schutz der Privatsphäre genau aussehen wird, hat Google bislang aber noch nicht eruiert. Wir werden uns wohl noch gedulden müssen, bis Google die Nutzungsbedingungen für Stadia veröffentlicht, bevor wir den Umgang Googles mit den Nutzerdaten vollumfänglich einschätzen können.

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