Diablo-Vater David Brevik hat auf Twitter Bedenken an Google Stadia und Apple Arcade geäußert. Seine Sorge gilt vor allem dem Geschäftsmodell von Apples neuem Gaming-Abo, das uns vollen Zugang zu allen Spielen im Paket gibt und Entwickler nach gespielten Nutzer-Minuten bezahlen soll.
Diese werde radikale Auswirkungen auf die Beweggründe hinter Spieldesign-Entscheidungen und auf räuberische Mechaniken haben, so Brevik: "Wenn ihr Free2Play schlimm fandet, habt ihr noch gar nichts gesehen." Brevik scheint davon auszugehen, dass Stadia auf ein ähnliches Prinzip setzen wird, obwohl das noch nicht feststeht.
Link zum Twitter-Inhalt
Was ist das Problem mit diesem Modell? Es könnte beispielsweise zu künstlich gestreckten Spielen führen, weil mehr Spielzeit direkt mehr Geld für den Entwickler bedeutet. Genauso wäre es denkbar, Grinds bewusst so langsam wie möglich auszulegen und mehr Zufallsmechaniken mit Glücksspielcharakter einzubauen, um Spieler länger zu binden.
Der Fairness halber wäre all das nicht unbedingt neu, auch für aktuelle Service-Spiele oder klassische Abo-MMOs wie World of Warcraft ist langfristige Spieler-Bindung bereits enorm wichtig. Brevik befürchtet allerdings, dass sich das im Modell von Apple noch weiter ausbreiten könnte, weil solche Firmen enormen Einfluss hätten.
Link zum Podcast-Inhalt
Denkbar sei etwa, dass Spiele künftig genau messen müssten, wie viele Spieler nach einer Minute, nach drei Minuten, nach 5 Minuten und nach einer Stunde noch am Ball wären. Früher hätten Entwickler sich nicht um solche Metriken kümmern müssen, wenn sie ein klassisches Vollpreis-Produkt auf den Markt brachten statt eines Free2Play-Titels.
Brevik zieht dabei einen Vergleich zu anderen Unterhaltungs-Branchen. Spotify habe die Musik-Industrie tiefgreifend verändert. Ähnlich wäre es bei Büchern, wenn Autoren in einem Abo-Modell plötzlich pro Seite bezahlt würden. "Das würde alles verändern."
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.