Wichtige Info: In der Kolumne werde ich nicht auf Spoiler verzichten und auch späte Story-Inhalte thematisieren. Lesen auf eigene Gefahr!
In einem Interview hat Game Director Eric Williams kürzlich erklärt, dass wir auf einen Story-DLC für God of War Ragnarök besser nicht warten sollten – und ganz ehrlich, ich hätte damit absolut kein Problem. Natürlich gibt es auch nach dem Ende von Ragnarök noch viele offene Story-Stränge. Aber nachdem ich mich in beiden Spielen zusammen weit über 50 Stunden mit Kratos und Atreus durch die nordische Mythologie geschnetzelt habe, dürstet es mir nach einem Tapetenwechsel, so gut mir die Spiele auch gefallen haben.
Das zweite Ende ist der perfekte Abschluss
Als nach all dem Bombast in den letzten Spielstunden von Ragnarök zum ersten Mal die Credits über den Bildschirm flimmerten, war das Erlebte für mich der würdige Abschluss eines erzählerisch überwiegend sehr guten Action-Adventures. Allerdings hatte ich mir insgeheim gewünscht, dass Kratos’ und Atreus’ Reise für die beiden nicht mit einem puren Happy End abschließt.
Das geheime Ende, das nochmal den Tod von Brok thematisiert, war daher wie für mich gemacht. Nicht nur ist es ein überaus emotionaler Moment, sondern auch ein Abschluss, der durch den sichtbar gezeichneten Sindri die Stimmung von spätsommerlichen Temperaturen auf Fimbulwinter-Kälte herabsenkt. Zudem lässt es einige Fragen, wie eine mögliche Versöhnung von Atreus und Sindri, offen und gibt mir so Raum für Diskussionen.
Ein Atreus-DLC würde zwar passen …
Natürlich könnte jetzt ein Story-DLC die beiden wieder zusammenführen, doch spielen will ich den eigentlich nicht. Versteht mich hier nicht falsch, mit “Boy” als spielbaren Charakter hatte ich richtig viel Spaß, schließlich wird jedes Spiel mit Bogen-Action zu einem besseren! Der Wechsel zwischen Kratos und Atreus samt den vielen neuen Begleiter*innen hat mir die Frische gegeben, die ich mir für God of War Ragnarök gewünscht habe.
Allerdings hat mir bei Atreus vor allem das Zusammenspiel mit seinem Vater gefallen und wie erwähnt das frische und flottere Bogen-Gameplay, weniger er als Charakter selbst samt seiner Coming of Age-Story, die ich einfach schon zu oft in Spielen und Filmen erlebt habe.
Konzentriert euch auf ein neues Setting
Anstatt jetzt Ressourcen auf einen Atreus-DLC zu legen, sollte sich Santa Monica lieber mit aller Kraft einem komplett neuen God of War widmen, wie ich finde. Ein Ableger, der die nordische Mythologie und auch Atreus hinter sich lässt, der mit einem neuen erzählerischen und spielerischen Spin daherkommt und wieder hochwertige AAA-Kost vom Feinsten bietet.
Steckt den griechischen Wüterich gerne ins alte Ägypten und lasst ihn voller Zorn Horus, Seth, Anubis und Co. den Hintern versohlen. Die indische Mythologie wäre sicher auch spannend. Aber was es auch immer wird, ich würde tausendmal lieber die Frische erleben, die mir God of War 2018 gegeben hat, als noch mehr Geschichten aus dem Norden.
Hättet ihr Lust auf einen Story-DLC oder wollt wie ich mehr einen frischen Ableger?
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