Es klingt zunächst ungewöhnlich: Ein Mann, der ohne Augen geboren wird, entwickelt sich zu einem großen Gaming-Fan. Aber Toby Ott beweist, dass dies möglich ist. Obwohl wir es hier mit einem vornehmlich visuellen Medium zu tun haben, können Videospiele auch ohne sichtbare Bilder große Faszination ausüben.
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In der ausgezeichneten Dokumentation Gaming Through New Eyes von Berk Icel erfahren wir auch Details zur Gaming-Sozialisation von Toby Ott. Mit fünf Jahren hatte er seine ersten Berührungspunkte mit Videospielen: In einer Arcade-Spielhalle fand er Gefallen an Mortal Kombat sowie Street Fighter und legte sich anschließend eine PlayStation zu. Seine ersten Titel waren Tekken 2 und Star Gladiator.
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Seitdem spielt Toby Ott fleißig – neben Beat'em Ups auch Games wie Final Fantasy X und XIII oder Shooter wie Duke Nukem 3D oder Doom. Dabei verlässt er sich in erster Linie auf sein Gehör – die meisten Spiele geben auditive Hinweise, die Rückschlüsse auf die Position der eigenen Spielfigur zulassen. Allerdings stellt es eine für Toby Ott beinahe unmögliche Herausforderung dar, Dinge wie Health Packs oder Schlüssel zu finden.
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Das blinde Navigieren durch die verschiedenen Menüs ist quasi der Endgegner, den der 27-Jährige als eine Art eigenes Puzzle hinnimmt, das für ihn zum Spiel gehört. Mit der Hilfe eines Freundes kann er sich beispielsweise die Reihenfolge und Anzahl der zu drückenden Tasten für bestimmte Aktionen einprägen. Toby Ott erklärt, er habe sich an einem Bosskampf in Final Fantasy X einmal acht Wochen lang die Zähne ausgebissen.
Seht euch hier die komplette Dokumentation an:
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