Damit so viele Menschen wie möglich in den Genuss von Spielen kommen können, brauchen wir Inklusion und Barrierefreiheit. Genau dafür setzt sich Gaming ohne Grenzen ein und bei den diesjährigen Awards wurden ganz besondere Accessibility-Initiativen ausgezeichnet. Unter anderem ging es um Messestände, Entwickler*innen, Spiele, hilfreiche Technologie und Persönlichkeiten.
Gaming ohne Grenzen-Award: Die komplette Liste der Gewinner*innen
Darum geht's: Unterschiedliche Menschen bringen unterschiedliche Voraussetzungen und Anforderungen mit. Um dem Rechnung zu tragen, wäre es ideal, wenn alles möglichst barrierefrei und inklusiv gestaltet wäre – selbstverständlich auch Messe-Stände, Videospiele und deren Bedienung. Auf dem langen Weg dorthin helfen Initiativen wie Gaming ohne Grenzen, Fortschritte zu machen.
Der Gaming ohne Grenzen-Award wurde in Kooperation mit congstar auf der gamescom 2024 verliehen und insgesamt gab es fünf Kategorien.
Hier findet ihr sie auf einen Blick, direkt mit den Gewinner*innen:
- Award national: gamescom Xbox-Stand 2023
- Award international: Forza Motorsport
- Award Repräsentation: DisCo Devs Jam
- Award Hardware & Technologie: Alt Controller
- Award Personality: SvenjaDev
Award national: Der Xbox-Stand auf der gamescom 2023 hat sich besonders hervorgetan und wurde dementsprechend honoriert. Es gab etwa einen Ruheraum, adaptive Controller und noch mehr. Laudatorin Melanie Eilert lobte den Stand folgendermaßen bei der Preisverleihung:
"Auf der gamescom 2023 beeindruckten mich besonders die Angebote von Xbox: Sonnenbrillen, Gehörschutz und Fidgettools – alles, um den Besuch so angenehm wie möglich zu gestalten. Diese Kleinigkeiten zeigen das tiefe Verständnis von Xbox für echte Inklusion und ihre Werte wie Respekt und
Empathie."
Award international: Forza Motorsport konnte sich gegen Minecraft und den Xbox-Inklusionsleitfaden durchsetzen, die ebenfalls nominiert waren. Das Racing Game "beeindruckte die Jury durch seine weitreichenden Anpassungsoptionen, die es Spielern mit verschiedenen Behinderungen ermöglichen, das
Rennerlebnis individuell anzupassen und barrierefrei zu genießen."
Award Repräsentation: In dieser Kategorie geht es um "Projekte, die unterrepräsentierte Gruppen im Gaming sichtbar machen". Nominiert waren Die Sims 4, Tell Me Why und der DisCo Devs Game Jam, bei dem besonders integrativ vorgegangen wurde, um Entwickler*innen und Spieler*innen aus der LGBTQIA+-Community und anderen marginalisierten Gruppen zusammenzubringen. Der Game Jam hat gewonnen.
Award Hardware & Technologie: Als technische Innovationen waren die Augmented-Reality-Brille Apple
Vision Pro, das adaptive Gaming-Toolkit PlayAbility und der Alt Controller nominiert. Letzterer hat gewonnen und wurde für sein benutzerfreundliches Design ausgezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Software, die "es Menschen mit eingeschränkter Mobilität ermöglicht, Spiele intuitiv und ohne physische Barrieren zu steuern". Laudator Thomas Feibel sagt:
"Der Alt Controller ist mehr als nur Software; er ist ein Tool der Hoffnung. Entwickelt von Tim Brogden (Software-Entwickler) für die Charity-Organisation SpecialEffect, macht diese Open-Source-Software Spiele zugänglich, indem sie Computer-Eingaben, wie Mausbewegungen, auf In-Game-Aktionen abbildet und so neue Gaming-Möglichkeiten für Menschen mit Behinderungen eröffnet.“
Disclaimer: Zur interdisziplinären, diversen und zehnköpfigen Fachjury der Gaming ohne Grenzen-Awards gehörte unter anderem auch Rae Grimm, Head of Editorial Gaming bei Webedia Deutschland, wozu auch GamePro zählt.
Award Personality: Nominiert waren der Accessibility-Berater Brandon Cole aka "superblindman" (posthum), Marlene Beilharz (Schauspielerin & Autorin) und Svenja Ottawa (Entwicklerin & Creator). Ausgezeichnet wurde Letztere für ihren jahrelangen, unermüdlichen Einsatz als Aktivistin und Entwicklerin. Sie inspiriere andere Entwickler*innen, Barrieren abzubauen und "ermutig[e] Gamer*innen, ihre Stimme für mehr Vielfalt und Inklusion zu erheben".
Wie findet ihr die Auszeichnungen und wen beziehungsweise was hättet ihr in den einzelnen Kategorien gern gesehen? Fehlt irgendwer oder eine Initiative beziehungsweise ein besonders inklusives Spiel?
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