Die KI kann nur Spray & Pray
Solo-Agenten können in der Kampagne alleine bestehen, indem sie je nach Bedarf zwischen Dalton, Izzy, Jacob oder Naya hin- und herspringen. Die Entwickler nennen dieses Feature die Leap-Funktion. Die restlichen drei Team-Mitglieder werden derweil von recht aggressiven, aber nicht besonders cleveren KI-Kollegen übernommen.
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Die KI-Kameraden treffen in der Regel aber kein Scheunentor und flattern allenthalben aufgescheucht von Deckung zu Deckung. Sie sind immerhin in der Lage, uns zügig wiederzubeleben, wenn wir verletzt zu Boden gehen, aber damit erschöpft sich ihre Wirksamkeit.
Damit FUSE seine Stärken ausspielen kann, braucht es also menschliche Mitspieler. Alle Klassenfertigkeiten und Primärwaffen sind so angelegt, dass sie Synergieeffekte erzeugen. Wenn Jacob mit seiner Sniper-Armbrust Gegner erlegt, während er sich hinter Daltons Energieschild verschanzt, bekommen beide Punkte zum Verbessern ihrer Fertigkeiten. Diese Fähigkeiten haben als Dreh- und Angelpunkt die spezielle FUSE-Waffe und das damit verbundene FUSE-Talent des jeweiligen Agenten. Daneben lassen sich passive Werte wie Zielgenauigkeit oder Widerstandskraft verbessern.
Nur mit Koordination, Absprache und gemeinsamem Einsatz der teilweise sehr mächtigen FUSE-Talente lassen sich die heftigen Gegnerwellen überstehen. Leider fällt uns auf, dass die Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen FUSE-Talente nicht besonders zahlreich sind. Fast alle beruhen darauf, Gegner durch Daltons Schild hindurch umzupfeffern. Die Energiebarriere, die Dalton an einem Handgriff wie die Windschutzscheibe eines Reisebusses vor sich herträgt, ist die außergewöhnlichste Spezialfähigkeit der Overstrike-Agenten. Die explodierenden Armbrustpfeile, das Kristallisieren von Gegnern und der unsichtbare Schleichmodus wirken dagegen vergleichsweise hausbacken.
Frontalangriff? Fehlanzeige.
Zurück zur Action: In der von uns angespielten Kampagnenmission sollen wir einen Tempel irgendwo in Indonesien von Söldnertruppen säubern. Wir dringen durch die alten Abwasserkanäle in den Komplex ein, was in einer kleinen Kletterpartie ausartet, und tauchen unvermittelt im Inneren der Anlage auf. Schnell entbrennt eine wilde Schießerei, die wir dank der starken Fuse-Talente schnell beenden können: Izzys Kristallsturmgewehr friert die Gegner grüppchenweise ein. Als wir den Innenhof des Tempels erreichen, eskaliert die Situation: schwer gepanzerte Raven-Söldner mit Jetpacks fliegen unsere Position an und nehmen uns ins Kreuzfeuer.
18:05
Fuse - Entwickler-Walkthrough gibt einen Überblick zum Koop-Shooter
Einige Male werden wir niedergeschossen, wenn wir zu gewagt unsere Deckung aufgeben, aber die KI belebt uns jedesmal wieder. Schließlich wird per Hubschrauber ein Bossgegner in dicker Powerrüstung abgesetzt, der uns endgültig den Garaus machen soll. Verzweifelt gehen wir in Deckung und verfeuern unsere Magazine auf seine dicke Frontpanzerung, ohne etwas auszurichten. Daltons Schild ist immerhin stark genug, um auch die Geschosse aus dem Granatwerfer des Monstrums aufzuhalten.
Satte zehn Minuten hält der Koloss unserem Feuer stand, bis wir auf die Idee kommen, ihn von hinten anzugreifen. Wir schnappen uns die Kontrolle über Izzy, sprinten in Deckung hinter den Gegner und verballern das komplette Magazin des Fuse-Sturmgewehrs auf den hinten angebrachten Batteriepack der Rüstung. Das hält der Obermotz nicht lange aus, und detoniert spektakulär - Mission abgeschlossen.
FUSE zwingt seine Spieler regelmäßig dazu, dem Feind in die Flanke zu fallen und sich auf eine neue Angriffsrichtung innerhalb der Arenen einzurichten. Die Standard-Gegner rücken oft hinter kugelsicheren Plexiglasschilden vor, und Boss-Gegner tragen mächtige Exoskelette, denen Beschuss von vorne nichts anhaben kann. Um solche Ungetüme zu knacken, muss das Team sich aufteilen und aus mehreren Richtungen gleichzeitig angreifen. Leider funktioniert das nur mit menschlichen Mitspielern richtig gut - eine Kommandofunktion, um dem KI-Part des Teams simple Befehle zu geben, fehlt.
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