E3 2005: Innerhalb von drei Tagen stürmen über 70.000 Fachbesucher ins Los Angeles Convention Center, um sich die neuesten Titel und Trends der Spielebranche anzuschauen. Aber Microsoft, Nintendo und Sony haben für die vielen schwitzenden Fans in den Messehallen noch weitere Überraschungen im Gepäck: Die nächste Konsolengeneration steht in den Startlöchern, und neben Microsofts Xbox 360 und Nintendos Revolution (später Wii) gibt es auch die PlayStation 3 zu sehen. 60-Gigabyte-Festplatte, Spiele in High-Definition, Blu-ray-Player, kostenlose Online-Dienste und Abwärtskompatibilität zu sämtlichen PlayStation-2-Spielen -- klingt doch spitze!
Weihnachten fällt aus
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft soll Sonys neuester Konsolen-Streich im November 2006 weltweit in den Händlerregalen stehen, doch dieses Versprechen kann der Konzern nicht einlösen. Wegen Lieferengpässen einiger Bauteile kippt der Europatermin. Während in Japan und Amerika schon erste PS3-Konsolen unter den Weihnachtsbäumen auf ihre neuen Besitzer warten, üben deutsche Interessenten sich also in Geduld.
Im März 2007 ist es dann endlich soweit: Sony gibt den Startschuss für Europa und verkauft das Entertainment-Monster für satte 599 Euro. Trotz des hohen Preises wandert die PS3 in den ersten vier Monaten rund 1,2 Millionen Mal über die Ladentheke. Zum Europastart gibt’s mit dem obligatorischen Ridge Racer 7, dem Shooter Resistance: Fall of Man, Genji: Days of the Bladeund dem enttäuschenden Mech-Kampfspiel Gundam: Target in Sightnur wenige PS3-exklusive Launch-Titel. Unterstützung kommt von Electronic Arts und Activision, die Titel wie Tony Hawk’s Project 8, Tiger Woods PGA Tour 7, Need for Speed: Carbonund Call of Duty 3beisteuern.
Enttäuschung bei PS2-Fans
Kritik gab es indes an der angepriesenen PlayStation-2-Kompatibilität: Während die beiden 2006 in Japan erschienenen Varianten der PS3 noch volle Unterstützung für die alten PS2-Spiele boten, gab es bei der ersten in Europa erhältlichen Version bereits Änderungen. Ursprünglich waren in der PlayStation 3 die beiden PS2-Chips »EmotionEngine« und »Graphics Synthesizer« verbaut, in Europa verzichtete Sony aber auf den »EmotionEngine«-Chip.
Viele ältere Spiele funktionierten nicht oder nur noch eingeschränkt, und Firmware-Updates sollten die Kompatibilität verbessern. Stattdessen wurde die Abwärtskompatibilität in der zweiten europäischen PS3-Version komplett gestrichen, um die Herstellungskosten zu senken (und vermutlich auch, um Kunden zum Kauf neuer PS3-Spiele anzuregen). Alle folgenden PlayStation-3-Modelle bis hin zur heute aktuellen Slim-Version können (weltweit) keine PlayStation-2-Titel mehr wiedergeben.
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