Genre: Rennspiel Entwickler: Splitside Games Plattform: Switch, PC Release: 2. Quartal 2021
Rennspiele mit Koop-Mechanik gibt es nicht gerade wie Sand am Meer. Team Sonic Racing macht im Koop beispielsweise am meisten Laune, das gute alte Mario Kart: Double Dash!! auf dem GameCube ebenso. Fling to the Finish von Splitside Games setzt hier aber noch einen drauf. Hier braucht ihr tatsächlich eine:n Koop-Partner:in, da ihr es sonst vermutlich nicht zum Ziel schaffen werdet. Wie das Spiel genau funktioniert, konnten wir uns in einer Präsentation der Entwickler:innen anschauen.
Was macht Fling to the Finish so besonders?
Darum geht's: In Fling to the Finish geht es wie in jedem anderen Rennspiel darum, möglichst schnell über die Ziellinie zu kommen. Das ist dann auch schon das normalste am Spiel, der Rest ist ziemlich unkonventionell. Das geht schon bei den Charakteren los: Ihr steuert zwei kleine Kugeln in Form von Tieren oder anderen Objekten, die mit einem Seil verbunden sind.
Mit Spring- und Rollmoves müsst ihr euch dann durch eine Vielzahl von kunterbunten Parcours kämpfen, wir haben beispielsweise eine Canyon-Piste oder einen Kurs mit Casino-Setting gesehen, außerdem geht es unter anderem auch über einen Spielplatz oder durchs Weltall.
Allerdings hat der Titel auch eine nicht zu unterschätzende Plattformer-Komponente: Die Kurse sind mit allerlei Hindernissen, Abgründen und Fallen gespickt und die unterstreichen die große Besonderheit von Fling to the Finish.
Denn durch das verbindende Seil bleibt ihr an diesen Objekten hängen oder verheddert euch, wenn ihr nicht aufpasst. Eine gute Kommunikation ist also von Nöten, wenn ihr auf einem Parcours die Bestzeit holen oder andere Kugel-Teams besiegen wollt. Denn nur allzu leicht kann das Seil in entscheidenden Momenten das fatale Zünglein an der Waage sein.
Eure Verbindung ist sowohl Risiko als auch Chance
Gleichzeitig ist eure Verbindung aber auch eine geniale Möglichkeit für coole Manöver. An manchen Stellen ist es beispielsweise notwendig, dass ein:e Spieler:in mit der eigenen Kugel an einer Wand klebt und die jeweils andere Kugel dann auf eine höhere Ebene katapultiert. In anderen Situationen könnt ihr euch beispielsweise an einer Stange durch geschickte Rotation Kraft aufbauen, um euch wie eine Schleuder über eine große Distanz zu schießen, was dann unter anderem die Nutzung von Abkürzungen und Geheimwege möglich machen kann.
Die Physik machte in den gezeigten Szenen schon einen ordentlichen Eindruck, hier könnt ihr euch einen Trailer zum Spiel anschauen:
Gerade in den Multiplayer-Modi (lokal bis zu 4 Spieler, online bis zu 16) sind da natürlich Chaos und kuriose Situationen vorprogrammiert, beispielsweise, wenn sich ein Team im letzten Moment dank eines Schleuder-Manövers noch an die Spitze setzt und als erstes durchs Ziel rollt oder sich die Seile einzelner Teams ineinander verheddern und man zusammen in den nächsten Abgrund stürzt. Bei einem Bildschirmtod startet man dann am letzten Checkpunkt.
Sehr cool: Dem Koop-Konzept wird in den lokalen Modi übrigens auf witzige Weise Rechnung getragen. Denn hier müsst ihr euch tatsächlich einen Controller teilen: Eine Seite des Controllers kontrolliert eine Kugel, die rechte Seite die zweite. Koordination ist also nicht nur bei der Kommunikation gefragt. Und auch an die Solo-Spieler:innen wurde gedacht. Im fertigen Spiel soll es zumindest eine ganze Kampagne geben, dazu fehlen bislang aber noch Details. Seine wesentlichen Stärken dürfte Fling to the Finish vermutlich im Multiplayer-Bereich haben.
Für wen ist Fling to the Finish interessant?
Dementsprechend sollten sich all diejenigen unter euch den Titel auf die Liste setzen, die auf ungewöhnliche Koop-(Renn)spiele stehen und Lust auf unverbrauchte Spielkonzepte haben. Allzu oft sind wir nämlich noch nicht als über ein Seil verbundene Kugel durch hindernisreiche Parcours gerollt. Und ihr vermutlich auch nicht.
GamePro-Einschätzung
Tobias Veltin
@FrischerVeltin
Fling to the Finish hatte ich vor der Präsentation durch die Entwickler überhaupt nicht auf dem Radar, dementsprechend umgehauen war ich von dem witzigen Konzept. Und das machte mir beim Anschauen der Spielszenen tatsächlich enorme Lust, das Spiel mal auszuprobieren. Und wenn es mich bei Videos in den Fingern juckt, ist das eigentlich für mich ein untrügliches Zeichen, dass ein Spiel etwas besonderes haben muss.
Natürlich wird das fertige Spiel damit stehen und fallen, wie ausgiebig und kreativ die Seilmechanik genutzt werden kann, wie vielfältig und abwechslungsreich die Kurse sind und wie groß auch der Chaosfaktor im Multiplayer sein wird. Da ich das Spiel aber noch nicht selbst ausprobieren konnte, maße ich mir deswegen noch kein Urteil an. Grundsätzlich sieht Fling to the Finish aber definitiv nach einem Titel aus, den Multiplayer-Fans unbedingt auf dem Zettel haben sollten.
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