Es war von Anfang an so kristallklar, wie das schillernde Markenzeichen der traditionsreichen Rollenspiel-Reihe: Final Fantasy Versus XIII wird ein ganz besonderer Serienteil für Tetsuya Nomura. Jenem Mann also, der sich bei Square Enix vom Debugger zum Director hocharbeitete.
Nomuras Charakterdesigns sind inzwischen so unabdingbar für Final Fantasy wie die Artworks von Yoshitaka Amano, die seit dem Seriendebut die Schriftzüge der Spiele schmücken. Auch die Heldenallianz aus Versus XIII entsprang dem Zeichenblock des 42-jährigen. Ganz nebenbei steuerte er auch noch das Konzept und die Handlung bei und nimmt im Stuhl des Directors Platz.
Final Fantasy Versus XIII ist demnach Nomuras (ungeborenes) Baby.
Auf der E3 2006 präsentierte der angehende Papa stolz die ersten »Ultraschallbilder«, danach wurde es ruhig.
Zwar verschwanden die gezeigten Szenen nie ganz aus den Köpfen der Fans, 2011 keimte sogar kurzzeitig wieder Hoffnung auf, als ein neuer Trailer erschien. Schon kurz danach wurde Versus XIII jedoch endgültig als Totgeburt betrachtet.
2012 meldete sich schließlich der ehemalige Square Enix-Präsident Yoichi Wada zu Wort und dementierte die Gerüchte um eine mögliche Einstellung des Projekts. »Die Entwicklung ist in vollem Gange«, lies Wada die Fans über Twitter wissen.
Bereits Wochen vor der E3 2013 verdichteten sich dann die Gerüchte um eine mögliche Wiederauferstehung des Projekts. Eine Umbenennung des einst als PS3-Titel angekündigten Rollenspiels galt in diesem Zusammenhang als wahrscheinlich. Und tatsächlich: Vor den Augen der Presse und Fans zeigte Tetsuya Nomura nicht nur einen neuen Trailer, am Ende des Einspielers verwandelte sich das Anhängsel Versus XIII in die XV.
Aber kann ein Spiel, an dem seit über sieben Jahren rumgeschraubt wird, die Erwartungen an ein »richtiges« neues Final Fantasy auch erfüllen?
Ich taufe dich (um) auf XV
Das damals noch als Serien-Ableger gehandelte Versus XIII war von Anfang an als Teil der übergreifenden Fabula Nova Crystallis-Reihe angelegt, zu der auch Final Fantasy XIII und FF Type 0 (ursprünglich FF Agito XIII) zählen. Die Spiele stehen zwar nicht in direktem Zusammenhang zu einander, weisen jedoch Parallelen und Schnittstellen zu den anderen XIII-Teilen auf und teilen die gleiche Mythologie und Schöpfungsgeschichte.
So gibt es in einem frühen Versus-Trailer beispielsweise ein Gemälde von »Etro« zu sehen – die Totengöttin, die im kommenden Lightning Returns eine tragende Rolle spielen wird. Das Konzept eines übergeordneten Universums wird im Zuge der Versus-Umbenennung aller Voraussicht weiterhin Bestand haben.
Auch an den Figuren, Schauplätzen, dem Design, dem Setting und der Welt, die sich technologisch in etwa auf dem Stand der Gegenwart befindet, halten Nomura und sein Team fest. Ähnlich wie im gerade angesprochenen Trailer aus dem Jahr 2011 kämpfen Protagonist Noctis Lucis Caelum und seine Kameraden auch im 2013er-Filmchen gegen einen baumhohen Behemoth
Die Szene, in der Noctis auf einer gewaltigen Treppe von Soldaten unter Beschuss genommen wird, wurde sogar nahezu unverändert aus dem Debut-Trailer des Jahres 2006 übernommen. Nur ein Unterschied, fällt dem Betrachter sofort ins Auge: die Grafik.
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