Final Fantasy 16: Diese fünf Einstellungen müsst ihr unbedingt anpassen

Viele Optionen gibt uns das neue RPG-Epos nicht zur Hand, die wenigen haben es dafür aber in sich.

Clive würde auch genauer in die Einstellungen von Final Fantasy 16 luschern. Ganz bestimmt. Clive würde auch genauer in die Einstellungen von Final Fantasy 16 luschern. Ganz bestimmt.

Update vom 06. Juli: Final Fantasy 16 hat mit dem Patch auf Version 1.03 zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten erhalten. Darunter die Möglichkeit, die Bewegungsunschärfe zu regulieren, und es gibt auch neue Steuerungstypen sowie Kameraoptionen.

Final Fantasy 16 macht sehr viel richtig. Die flotten Kämpfe fühlen sich schön wuchtig an und auch die Bedienung geht locker flockig von der Hand. Nicht ohne Grund hat sich der Titel im GamePro-Test seine hohe Wertung verdient.

Gänzlich perfekt ist der Ausflug ins mittelalterliche Valisthea aber nicht. An der Technik hapert es ein wenig und auch bei der Darstellung von HDR kann nachgeholfen werden. Zudem fehlt eine freie Tastenbelegung.

Wir verraten, wie ihr trotzdem das Meiste aus den Einstellungen rausholen könnt.

Die Wahl des optimalen Bildmodus

Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen, die mit zig Bildmodi daherkommen, gibt sich Final Fantasy 16 bescheiden. Wir haben lediglich die Wahl zwischen zwei Bildmodi, die sich folgendermaßen unterscheiden:

Grafik

  • stabile 30 fps mit vereinzelten Framedrops in besonders aufwendigen Szenen
  • dynamische Auflösung von 1080p bis 1440p (skaliert auf 4K)

Bildfrequenz

  • maximal 60 fps, wird selten während der Erkundung erreicht und schwankt stark
  • häufig konstante 60 fps in Kämpfen und damit eine niedrigere Eingabelatenz
  • dynamische Auflösung von 720p bis 1080p (skaliert auf 1440p)
  • permanent sehr unscharf

Unsere Empfehlung geht an den Grafikmodus, da die Frames mit gleichmäßiger Taktung ausgegeben werden, wodurch sich der Titel angenehm spielt.

Im Bildfrequenzmodus nervt hingegen die ständig wackelige Bildwiederholrate, die aber immerhin in den Kämpfen häufig 60 fps erzielt. Dann wird die Auflösung des Action-RPGs auf ein Minimum von 720p gesenkt, das fällt aufgrund der bildschirmfüllenden Partikeleffekte jedoch zum Glück kaum auf.

Ein konstantes Spielgefühlt stellt sich aber nie ein, weshalb wir dann doch deutlich zum Grafikmodus tendieren.

Mehr zu den Grafikmodi erfahrt ihr in unserer ausführlichen Analyse:

Bewegungsunschärfe (Motion Blur)

Zum Release von Final Fantasy 16 lag stets ein starker Unschärfeeffekt über der Umgebung, sobald die Kamera gedreht wurde. Der kann in Version 1.03 endlich herabgesenkt oder gänzlich deaktiviert werden.

Da Motion Blur bei beiden Bildmodi unterschiedliche Auswirkungen hat, geben wir auch unterschiedliche Empfehlungen aus:

  • Grafik
    • Bewegungsunschärfe auf 2
      • Die Bewegungsunschärfe hilft bei vielen Spieler*innen den stockenden Effekt einer 30 fps-Ausgabe auszugleichen, ist also nicht gänzlich zu verteufeln. Ab 4 wird der Verwischeffekt wieder zu stark, bei weniger als 2 ist er zu schwach. Wir haben uns daher für eine mittige Einstellung entschieden.
      • Löst Motion Blur bei euch generell Unbehagen aus, dann deaktiviert die Option selbstverständlich direkt.
  • Bildfrequenz
    • Bewegungsunschärfe auf 0
      • Hier ist der Fall ziemlich simpel. Lasst die Bewegungsunschärfe komplett weg, denn wenn der Titel 60 fps erreicht oder von der variablen Bildfrequenz eures Fernsehers (VRR) erfasst wird, dann ist die Bildausgabe auch flüssig genug.

Auswirkungen auf Ghosting: Die verwendete Kantenglättung des Spiels verwendet Informationen aus zuvor ausgegebenen Frames in neueren, womit Objekte im Spiel flimmerfrei dargestellt werden. Dabei kommt es aber auch zu lästigen Geistererscheinungen, sogenanntes Ghosting.

Motion Blur verstärkt diese Bildartefakte, wodurch sich Farbsäume um die Charaktere herum bilden. Schwächt ihr die Bewegungsunschärfe ab, verringert sich auch der Farbsaum, deaktiviert ihr die Option, verschwindet er ganz.

Hier ein Vergleich im Grafikmodus:

Motion Blur 5 Auf den höheren Stufen ist das Ghosting extrem.

Motion Blur 2 Schon bei unser Empfehlung ist es kaum noch zu erkennen.

Die korrekten HDR-Einstellungen

Für etwas Verwirrung sorgte bei Fans die HDR-Präsentation von Final Fantasy 16. Eigentlich sollte der erweiterte Dynamikumfang für kontrastreiche Farben sorgen, an vielen Stellen wirkt das Rollenspiel aber wie ausgebleicht.

Zudem überstrahlen glänzende Bildbereiche wie die Sonne oder reflektierende Rüstungen ihre Umgebung:

Irgendwo dort sollte eine Sonne sein, sie clippt aufgrund falscher Helligkeitswerte aber in den gleich hellen Hintergrund. (Bildquelle: GamingTech Youtube) Irgendwo dort sollte eine Sonne sein, sie "clippt" aufgrund falscher Helligkeitswerte aber in den gleich hellen Hintergrund. (Bildquelle: GamingTech / Youtube)

Mehrere Quellen, darunter HDR Gamer, berichten davon, dass Final Fantasy 16 die Systemeinstellungen der PS5 zu hoch ausliest. Verwendet ihr also HGiG (ein Richtwert für HDR in Spielen) in den Tone Mapping-Einstellungen eures Fernsehers, müsst ihr diese extra für Final Fantasy anpassen.

Wie die Kalibrierung funktioniert, haben wir hier zusammengetragen:

Hört nicht auf eure PS4 und PS5:

Für Final Fantasy 16 mit HGiG empfiehlt der HDR-fokussierte Youtube-Kanal GamingTech folgende Werte, die ihr anhand der Spitzenhelligkeit eures Fernsehers festlegen müsst.

Geht dabei in den ersten beiden Kalibrierungsbildschirmen zuerst auf den niedrigsten Wert und steigert diesen dann anhand der Klickanzahl mit dem Steuerkreuz:

  • 800 nits (zum Beispiel LG CX): 11 Klicks
  • 1000 nits (zum Beispiel LG G2, Samsung S95B): 13 Klicks
  • 1400 nits (zum Beispiel LG G3, Samsung S95C): 16 Klicks

Der dritte Bildschirm wird wie gehabt auf dem niedrigsten Wert belassen und im Spiel dann eine Helligkeit von maximal 5 eingestellt. Mit diesen Einstellungen ist die Präsentation mit HGiG deutlich besser, weil näher an der tatsächlichen Spitzenhelligkeit eures Fernsehers.

Es gibt allerdings auch noch eine weitere Variante, die den Look des Spiels deutlich ändert: Schaltet in den HDR-Einstellungen Dynamic Tone Mapping an und senkt den Helligkeitswert des Spiels auf 2.

Dann erstrahlt Final Fantasy 16 viel farbenfroher und nicht mehr so blass, ein wenig geht damit aber auch der kernige, geerdete Style verloren, der von den Entwickler*innen angestrebt wird.

Farben haben mit Dynamic Tone Mapping auf LG-Fernsehern in Final Fantasy 16 mehr Pop, ob das die Entwickler*innen so gewollt hätten, sei aber dahingestellt. (Bildquelle: GamingTech Youtube) Farben haben mit Dynamic Tone Mapping auf LG-Fernsehern in Final Fantasy 16 mehr 'Pop', ob das die Entwickler*innen so gewollt hätten, sei aber dahingestellt. (Bildquelle: GamingTech / Youtube)

Automatische Kamerazentrierung ausschalten

Mit dem Update auf 1.03 ist auch noch eine Reihe neuer Kameraeinstellungen hinzugekommen. Am spannendsten ist dabei die Kamera-Verfolgung (bei Bewegung). Diese sorgt standardmäßig dafür, dass sich der Bildausschnitt stets auf Hauptprotagonist Clive zentriert, sobald er sich bewegt.

Das kann bei der Erkundung ganz schön nerven, sobald ihr im Lauftempo die Gegend nach Items oder Feinden absuchen wollt. Deaktiviert ihr die Option, könnt ihr die Kamera frei drehen, ohne, dass das Spiel euch korrigiert.

Die Einstellung Kamera-Verfolgung (bei Angriff) solltet ihr aber aktiviert lassen, damit ihr während der Gefechte nicht ständig nachjustieren müsst.

Tastenbelegung ändern zu Dark Souls oder God of War

Final Fantasy 16 verstaut seine zahlreichen Kampfaktionen clever auf dem DualSense-Gamepad und fühlt sich daher nie sperrig an. Wobei, eine Sache wäre dann doch noch... Bekanntlich sind wir Menschen ja Gewohnheitstiere, von daher: Wieso nur liegt Ausweichen standardmäßig auf R1 und nicht auf Kreis!?

Wollt ihr die klassische Souls-Steuerung, bei der Ausweichen auf Kreis liegt, dann könnt ihr im Optionsmenü unter Controller-Belegung von Final Fantasy 16 das Steuerungsschema auf Typ D ändern. Die Option vertauscht lediglich die Funktion von Kreis und R1, Rollenspielveteranen werden damit ihre wahre Freude haben.

Final Fantasy 16 spielt sich anfangs etwas ungewohnt, da das Steuerungsschema ein ganzes Stückchen anders als bei vielen Action-RPGs ist. Final Fantasy 16 spielt sich anfangs etwas ungewohnt, da das Steuerungsschema ein ganzes Stückchen anders als bei vielen Action-RPGs ist.

Hoffentlich kommen noch mehr Optionen

Wie auch in unserer Tech-Analyse erwähnt, gibt Final Fantasy 16 eigentlich mehr her als die eingeschränkte Einstellungsvielfalt, mit der es ausgeliefert wurde. Mit dem aktuellen Patch hat sich aber ja schon einiges getan.

Jetzt fehlt eigentlich nur noch eine 120 Hertz-Unterstützung im Verbund mit VRR, da somit der Leistungsmodus aufgewertet werden würde. Ruckler würden dann nicht mehr so stark ins Auge springen.

Habt ihr noch Einstellungstipps? Zum Beispiel im Hinblick auf HDR?

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