Ein neues FIFA, eine noch bessere Ballphysik, noch realistischere Animationen und natürlich, die Torhüter wurden auch überarbeitet. Diese Aussagen bekommen wir seit Jahren zu hören und ich bin ganz ehrlich, diese Phrasen gehen bei mir mittlerweile zum einen Ohr rein und zum anderen wieder heraus. Denn viel davon gesehen habe ich auf dem Platz meistens nicht - auch nicht die notwendigen Neuerungen im Karrieremodus, aber das ist wieder ein anderes, hoffentlich bald abgehaktes Thema.
Doch wie der Teufel so will, war das Erste, was ich von FIFA 22 gehört und gesehen habe, der Begriff HyperMotion, der mir als Spieler schon wieder (!) verbesserte Animationen und den ganzen Firlefanz verspricht. Der große Unterschied ist allerdings (ich kann es selbst kaum glauben): Ich habe den Unterschied zur Last Gen-Version tatsächlich deutlich gesehen.
Das durfte ich spielen: Nachdem mir EA Sports die Neuerungen in einer ausführlichen Präsentation vorgestellt hatte, konnte ich die vergangenen Tage eine Anstoß-Demo auf der PS5 spielen. Aus wenigen Vereinen wie Chelsea, Atletico und Dortmund ausgewählt, ab auf den Rasen, Tore schießen. Dabei handelte es sich um einen Preview-Build, der laut EA in vielen Punkten noch nicht final ist.
HyperMotion führt FIFA gefühlt in die nächste Generation
Doch klären wir zunächst einmal die Frage, was sich hinter dem Begriff HyperMotion überhaupt verbirgt. Scooter-Wortwitze spare ich mir an dieser Stelle.
Motion Capturing vs. HyperMotion: Um möglichst realistische Animationen zu erstellen werden Schauspieler*innen bzw. Fußballspieler zu Aufnahmen samt MoCap-Anzug vor Greenscreens gefilmt, ihr kennt solche Videos. Das Ganze ist im Grunde recht kleinteilig und hier liegt zumindest aus nicht-technischer Perspektive der große Vorteil von HyperMotion.
Hier geht es für alle 22 Spieler ins Stadion und es wird ein "normales" Match bzw. einzelne Spielsituationen gespielt. Und all die Bewegungen werden mittels neuer Technik aufgenommen und später in FIFA 22 übertragen. Ganz natürlich, ohne künstliche Kulisse. Was dann dabei herausgekommen ist, sind laut EA Sports 4.000 neue Animationen. Auffällig vor allem bei Kopfbällen, bei Ballan- und mitnahmen bzw. der Ballkontrolle. Auch die Ballphysik wirkt nun deutlich realistischer, Flanken nehmen dementsprechend eine realitätsnahe Flugkurve.
Doch HyperMotion ist nur eine der beiden technischen Neuerungen, Machine Learning ist die zweite. Wie sich aus dem Namen bereits ableiten lässt, soll die KI beim Spielen dazulernen, wodurch laut EA das Defensiv-Verhalten nicht nur komplett runderneuert wurde, sondern Angreifer jetzt sechsmal so viele Entscheidungen treffen können als noch im Vorgänger. Ob der Punkt auf dem Zettel nicht doch besser klingt als in der Realität, werden wir dann in der finalen Version sehen.
Weitere Verbesserungen:
- komplette Überarbeitung der Torhüter, samt neuer Verhaltensmuster, Bewegungen etc.
- neues Sprintverhalten
- neue Skillmoves
- neue Offensiv/Deffensiv-Taktiken
- elastisches, weit realistischeres Tornetz
Mein kleines Highlight der PS5-Demo
Ihr mögt lachen, doch mein kleines Highlight im Preview-Build war tatsächlich das für PS5 und Xbox Series X/S verbesserte Tornetz. Landet der Ball in den Maschen, schwingt es in FIFA 22 deutlich realistischer mit. Unterstützt wird der Treffer mit einem passenden Soundeffekt, der schlicht sehr befriedigend klingt. Achja, haptisch verbessertes Feedback via DualSense rundet die Sache noch ab.
Oft sind es ja die kleinen Dinge in Videospielen, die einen begeistern können. Das Tornetz zählt jedenfalls zu meinem großen Erstaunen dazu.
Eindruck der GamePro-Redaktion
Dennis Michel
@DemiG0rgon
Und jährlich grüßt das Murmeltier? Ich muss mich schon zwicken, doch EA Sports scheint aus dem Tiefschlaf der vergangenen Ableger aufgewacht zu sein und hat die FIFA-Reihe zumindest dem ersten Eindruck nach in eine neue Generation geführt – zumindest auf PS5, Xbox Series X und Google Stadia. Aus der alljährlichen Phrase "es gibt neue Animationen, bessere Ballphysik" entsteht durch HyperMotion ein in der Demo spürbar neues Gefühl auf dem Platz. Ja, es klingt abgedroschen, doch FIFA wirkt ... realistischer und spielt sich deutlich flüssiger.
Mein persönliches Highlight ist übrigens die verbesserte Tornetzphysik. Klingt albern, aber schlägt der Ball in den Maschen ein, dann wirkt das befriedigend und wird zudem mit einem passenden Soundeffekt unterstützt. Zwar ist das erst mein reiner Eindruck vom Gameplay, jedoch hat der Generationenwechsel mein Interesse geweckt. Bleibt nur zu hoffen, dass auch die finale Version überzeugt und technisch ohne Probleme daherkommt.
Holt euch eine technische Neuerung wie HyperMotion ab oder liegen eure Prioritäten bei einem FIFA ganz woanders?
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