Fressen, Wachsen, Siegen
Es ist spannend, wie wir zunächst unterlegen auf der Flucht sind und versuchen, unsere Verfolger abzuhängen. Per Tastendruck nutzen wir unseren Geruchssinn, was Wildtiere und Jäger in der Umgebung farbig hervorhebt. Wir gehen also sicher, dass die Luft rein ist und fressen möglichst viele kleinere Tiere. Das lädt ein Energieschild auf und füllt unseren Evolutionsbalken. Ist der voll, genügt ein Tastendruck und wir verpuppen uns, in einen Kokon gehüllt, zu einem größeren, stärkeren Monster. Obendrein erhalten wir etwas Lebensenergie zurück, wählen einen neuen »Perk« und schalten einen weiteren Skill frei. Allerdings dauert das etwa 15 Sekunden, in der Zwischenzeit sind wir wehrlos.
Auf Stufe drei wird der Goliath zum zehn Meter großen Koloss und erhält sein volles Move-Repertoire. Einzelne Jäger macht er nun mühelos platt und ist stark genug, um den Generator zu zerstören und damit die Runde zu gewinnen. Zwischen Jägern und Beute herrscht eine reizvolle Dynamik. Anfangs ist der Goliath der Gejagte, später wird er zur tödlichen Gefahr. Wenn die Verfolger dem Biest erlauben, zum Stufe-3-Koloss zu werden, dann haben sie was falsch gemacht.
Dem Monster auf der Spur
Als Jäger spielen wir in der vertrauten Ego-Perspektive und beginnen die Runde mit dem Sprung aus einem Flugzeug. Wo das Monster ist, wissen wir nicht. Zunächst müssen wir das Vieh also aufspüren, indem wir die Augen nach Fußspuren und auffälligem Verhalten der Wildtiere offen halten. Das Monster ist auf Stufe eins schneller als wir, dafür trägt jeder Jäger ein Jetpack, das sich automatisch wieder auflädt. Damit schweben wir auf Felsnadeln und halten Ausschau oder führen kurze Boosts nach vorn aus. Jeder Jäger kann außerdem eine Markierung an dem Punkt setzen, auf den er gerade zielt. Andere Mitspieler sehen diesen »Ping«, was die Koordination per Sprach-Chat prima unterstützt.
Unendliche Munition für die Waffen, eine simple Tastenbelegung sowie das komfortable Jetpack machen das Manövrieren und Ballern als Jäger regelrecht trivial. Dennoch ist diese Rolle alles andere als einfach. Neben dem Monster gibt es noch andere Gefahren. Im Sumpfgebiet des Dschungels lauert etwa ein riesiges Alien-Krokodil, das für einzelne Jäger eine tödliche Gefahr darstellt.
Auch die Flora des Dschungels ist tückisch. Da gibt es etwa fleischfressende Pflanzen am Boden, die uns packen und festhalten, wenn wir hinein tappen. Schlaue Monster locken uns in genau solche Fallen. Gemeinsam spüren wir also dem Monster nach und teilen unserem Team sofort mit, wenn wir eine Spur entdecken. Ist das Alien gestellt, bricht Hektik aus. Jetzt beginnt die Jagd erst richtig.
In die Enge getrieben
Wir rennen dem Biest nach und versuchen, es zu umkreisen und in die Enge zu treiben. Fallensteller Griffin mit seiner Harpune und Energie-Barriere ist hier besonders gefragt. Er kann das Monster an einem Ort festnageln. Auch Sani Val kann helfen, indem sie es das Vieh mit Betäubungspfeilen lähmt. Wenn das Monster mit Feuer um sich spuckt, alle Jäger gleichzeitig einen Kugelhagel loslassen, Minen explodieren und Steine auf uns geschleudert werden, ist das ein tolles Spektakel. Und es ist verdammt knifflig.
Das Alien teilt nämlich ab Stufe zwei richtig viel Schaden aus. Den Angriffen ausweichen, Teammitglieder im Auge behalten und die eigenen Skills richtig nutzen – das ist für keinen Charakter wirklich einfach und erfordert in einigen Rollen sehr viel Übung. Jede Klasse hat ihre eigene Spielweise, die mit den Aktionen der Mitspieler harmonieren muss. Als Support-Kämpfer müssen wir etwa in der ganzen Hektik unsere Schild-Kanone stets auf jenen Mitspieler richten, der gerade im Visier des Monsters ist. Beim Probespiel empfanden wir einzig die Rolle als Soldat als recht geradlinig. Er teilt Schaden aus und hat eine dicke Haut. Damit kamen wir schnell klar.
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