Final Fantasy 7 (Das Original, nicht das Remake) erschien am 26. März auf der Nintendo Switch. Über 20 Jahre, nachdem das Spiel 1997 auf der ersten PlayStation veröffentlicht wurde.
Damals sorgte Entwickler Square für Furore, schließlich kannte man die Final Fantasy-Reihe bis zu diesem Zeitpunkt nur vom NES und SNES. Doch plötzlich wechselte das japanische Studio die Lager und half so, einen von Nintendos größten Konkurrenten aus dem Boden zu stampfen. Aber warum eigentlich?
Disc vs. Cartridge
Der Grund ist eine Mischung aus technischem Fortschritt und Ambition. Das N64, Nintendos aktuelle Konsole am Ende der Neunziger, verschiffte seine Spiele auf Cartidges. Die waren zwar sehr robust, hatten allerdings nicht besonders viel Platz für grafische Extravaganz oder gar einen orchestralen Soundtrack.
Doch Square hatte große Pläne, die sie mit 45 Millionen Dollar Budget unterstützten. Die 3D-Computeranimationen der Final Fantasy-Spiele sollten bahnbrechend werden (und tatsächlich war die Serie lange das Vorzeigemodell für atemberaubende Videosequenzen), unter anderem dank polygonbasierter 3D-Versionen der einzelnen Figuren.
Doch die passenden Effekte, Grafikmodelle und Bewegungsdaten benötigten Speicherplatz, den die Cartridges zu diesem Zeitpunkt nicht hatten. Was tun? Schließlich wollte man nicht anderen Spieleserien gegenüber in Rückstand geraten, die bereits mit 3D-Modellen arbeiteten.
Auftritt Sony.
Der Hardwarehersteller hatte sich vor kurzem mit Nintendo zusammengetan, um für den Spielegiganten ein externes Disclaufwerk für den SNES zu entwickeln. Im Gegenzug konnte Sony die SNES-Technologie nutzen, um eine eigene Konsole mit eingebautem CD-ROM-Laufwerk zu entwickeln. Doch kurz vor Fertigstellung des Projekts wandte sich Nintendo stattdessen an den Sony-Konkurrenten Philiips.
Sony, die zwar einen Auftrag für ein Laufwerk verloren, aber die Technologie für eine Spielekonsole gewonnen hatten, vervollständigten die Entwicklung und veröffentlichten die erste PlayStation, Sonys eigenständige Spielekonsole. Und nicht nur das: Die CD-ROM führte dazu, dass auch ambitionierte Spieleentwickler wie Square auf die PlayStation aufmerksam wurden.
So kam es, dass Sony innerhalb kürzester Zeit vom Techniklieferanten zur ernsthaften Konkurrenz avancierte. Die Final Fantasy-Reihe, die für lange Zeit PlayStation-exklusiv blieb, lieferte über Jahre hinweg einen Konsolen-Kaufgrund nach dem anderen.
Endlich wieder beisammen
Zwanzig Jahre später ist Final Fantasy auf allen Plattformen vertreten, sogar auf Mobile. Und Nintendo hat für seine Switch zwar immer noch Cartridges, die sind allerdings erheblich leistungsstärker als zur Zeit der Vengaboys. Grund genug, sich einander wieder anzunähern.
Schließlich erschienen in der Zwischenzeit auch andere Titel wie Theatrhythm: Final Fantasy auf dem 3DS und Final Fantasy 9 auf der Switch selbst. Und wenn im April auch noch Final Fantasy 10 und 10-2 sowie Final Fantasy 12: The Zodiac Age für die Switch erscheinen, haben Square und Nintendo beinahe alle verlorenen Titel wieder aufgeholt.
(via Kotaku)
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