Eine weltweite Bewegung, deren Symbol eine schwarze, gen Himmel gereckte Faust ist, die angeblich Gleichberechtigung fordert, in Wirklichkeit aber Terror verbreitet? Wenn die Story von Tom Clancy's Elite Squad für euch wie rassistische Propaganda klingt, die die Black Lives Matter-Demonstrationen diffamieren soll, seid ihr nicht allein. Das entsprechende Intro-Video zum Mobile-Game sorgt seit Tagen für Frust und Ärger. Ubisoft hat sich mittlerweile entschuldigt und will das Video nun wohl komplett entfernen.
Intro-Video zu Tom Clancy's Elite Squad erntet massive Kritik
Worum geht's? Tom Clancy's Elite Squad ist ein iOS- und Android-Spiel, in dem es darum geht, eine Elite-Einheit zum Kampf gegen Terrorist*innen zusammenzustellen. Das Spiel steht seit der Veröffentlichung des Intro-Videos in der Kritik, und zwar wegen der darin enthaltenen Symbolik und der allgemeinen Story.
Die Symbolik: Die Terror-Organisation in Tom Clancy's Elite Squad heißt Umbra, was grob mit dem dunkelsten Teil eines Schattens übersetzt werden kann. Diese Bewegung nutzt eine schwarze, nach oben geballte Faust als Symbol. Diese Faust wird seit Jahren unter anderem von der Black Power- und Black Lives Matter-Bewegung genutzt.
Die Story von Tom Clancy's Elite Squad rückt – ganz egal ob nun absichtlich oder nicht – die weltweit stattfindenden Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt in ein schlechtes Licht: In Elite Squad gibt die Terrororganisation Umbra vor, sich für Gleichberechtigung einzusetzen, verfolgt in Wirklichkeit aber ganz andere, sehr viel finsterere Ziele. Um sich dagegen zu wehren, muss das unter anderem aus Kriminellen rekrutierte Elite Squad selbst die Hände schmutzig machen und kann "nicht mehr nach den Regeln spielen".
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Ubisoft entschuldigt sich & will das Video jetzt wohl ganz entfernen
Zuerst nur die Fäuste: Nachdem die massive Kritik an dem Intro-Video Ubisoft erreicht hat, reagierte der Konzern mit einem Statement. Darin hieß es, die Symbolik mit den gereckten Fäusten werde aus dem offiziellen Intro-Video entfernt.
Wie die Faust dargestellt wurde und auf welche Art und Weise das Symbol in den Rest eingefügt wurde, sei "unsensibel und verletzend" gewesen. Dafür entschuldigt sich Ubisoft und verspricht, dass das nächste Update Besserung bringt.
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Was aber vielen Kritiker*innen ganz und gar nicht ausreicht, wie unzählige Reaktionen auf das Statement zeigen. Das Problem an der ganzen Sache ist nicht einfach nur die Bildsprache, sondern auch der ganze Rest.
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Video fliegt ganz raus: Wie Jason Schreier bei Bloomberg berichtet, gab es auch intern sehr viel Kritik an der Symbolik und der Story von Elite Squad sowie am Umgang mit der Problematik. Intern wurde dann offenbar auch von Ubisoft selbst angekündigt, das komplette Intro-Video zu entfernen.
Ähnlich unsensibel fällt auch der erste Trailer zu Call of Duty Black Ops: Cold War aus, in dem einfach ohne den bitter nötigen Kontext rechtsextreme Verschwörungsmythen verbreitet werden.
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