Der reichlich holprige und von zahlreichen Fehlern überschattete Launch des Shooters Battlefield 4 hat offenbar nicht nur Konsequenzen für die Reputation der involvierten Unternehmen, sondern zieht auch eine gerichtliche Auseinandersetzung für den zuständigen Publisher Electronic Arts nach sich.
Wie die englischsprachige Webseite businesswire.com berichtet, hat eine Gruppe von Investoren eine Sammelklage gegen den Konzern eingereicht. Die Kläger werfen der Führungsetage des Unternehmens vor, übertriebene Versprechungen bezüglich der Veröffentlichung von Battlefield 4 gemacht zu haben. Die Qualität des Spiels sei in irreführender Art und Weise besser dargestellt worden, als sie es am Ende tatsächlich gewesen sei. Das wiederum habe dazu geführt, dass zahlreiche Investoren ihre Aktienbestände in Erwartung steigender Aktienkurse aufgestockt hätten.
Die anschließende Veröffentlichung von Battlefield 4 und die damit einher gehenden Probleme, die am Ende sogar zu einer Verschiebung der ursprünglichen DLC-Pläne führten, hätten dann jedoch genau das Gegenteil bewirkt: Sinkende Aktienkurse und dementsprechend Verluste bei den Investoren.
Ein besonderes Dorn im Auge ist den Klägern offenbar die Vermutung, dass zahlreiche Manager des Publishers ihre EA-Aktien verkauften, nachdem sie deren Wert durch allzu euphorischen Aussagen bezüglich der Qualität von Battlefield 4 zunächst in die Höhe schnellen ließen.
Nach der Veröffentlichung von Battlefield 4 sank der Aktienkurs von Electronic Arts auf 21,01 US-Dollar ab - damit lag er 25 Prozent unter seinem im zur Debatte stehenden Zeitraum zwischen dem 24. Juli und dem 4. Dezember 2013 gemessenen Höchstwert.
Bei Electronic Arts sieht man die Sachlage allerdings naturgemäß anders: In einem Statement gegenüber der englischsprachigen Webseite polygon.com ließ ein Sprecher des Publishers wissen, die Vorwürfe für gegenstandslos zu halten. Man habe die Absicht, sich energisch zu verteidigen und sei sich sicher, dass das zuständige Gericht die Klage abweisen werde.
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