Der Entwickler und Publisher EA hat beschlossen, zukünftig auf Lizenzierungs-Vereinbarungen mit der Waffen- und Rüstungsindustrie zu verzichten. Hersteller wie Colt, Walther, Remington oder Barrett erhalten kein Geld mehr für die Abbildung ihrer Produkte in Spielen von EA. Der Publisher beruft sich auf das in Amerika geltende Prinzip der »Fair Use« (etwa: Angemessene Nutzung). Diese gewährt die Verwendung von geschütztem Material, sofern sie der öffentlichen Bildung und der Anregung geistiger Produktionen dient (z.B. muss für eine Coca-Cola-Dose in einem Film keine Lizenzgebühr bezahlt werden).
Laut Electronic Arts hätten Vorstöße aus Politik und den Reihen der Waffenlobby-Organisation National Rifle Association, nach denen Videospiele an den Waffenproblemen in der Vereinigten Staaten mit schuld seien, nichts mit der Entscheidung zu tun. EA-Präsident Frank Gibeau sagte dazu: »Wir erzählen [in Spielen] eine Geschichte aus einem bestimmten Blickwinkel. Ein Autor muss auch kein Geld zahlen, wenn in seinem Buch das Wort 'Colt' fällt.«
Fast alle Waffen in EA-Titeln wie Battlefield 3, Medal of Honor oder Modern Warfare 2 sind realen Vorbildern nachempfunden und weisen oft auch eingravierte Marken- und Modellbezeichnungen auf. Electronic Arts hatte bis dato vor allem für Medal of Honor: Warfighter mehrere umfangreiche Verträge mit Militär-Herstellern, wie der McMillan Group International. Diese produziert z.B. das Scharfschützen-Gewehr TAC-300, das im Spiel verwendet wird. Activision-Blizzard führt u.a. Colt, Barret und Bushmaster in den Credits von Modern Warfare unter »Special Thanks« auf. Man sicherte sich Lizenzen für die Pistole »1911«, die Selbstladebüchse »M16A4« und weitere.
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