Mit Shadow of the Erdtree hat FromSoftware den bisher bestbewerteten DLC aller Zeiten abgeliefert. Wie aber auch schon beim Hauptspiel kann die technische Performance nicht ganz mit der spielerischen Brillanz mithalten. Auf PS5 und Xbox Series X|S läuft leider keiner der drei Bildmodi ohne Ruckler, insbesondere in aufwendigen Szenen geht die Framerate in die Knie.
Zum Glück gibt es auf der PS5 jedoch einen cleveren Workaround, mit dem ihr deutlich mehr FPS aus dem Open World-Hit kitzelt. Wobei der clevere Kniff allerdings auch ein paar Nachteile mitbringt, die ihr vorsichtig abwägen müsst. Aber der Reihe nach…
Das Problem: Shadow of the Erdtree hat große Framerate-Probleme auf der PS5
Elden Ring ist ein absoluter Gameplay-Hammer und dem steht auch die grafische Umsetzung in Nichts nach. Wie so häufig bei FromSoftware-Spielen schwächelt jedoch die Performance auf den Konsolen – in keinen der drei Bildmodi könnt ihr in durchweg stabilen 60 fps zocken.
Und dieser Trend setzt sich im Shadow of the Erdtree-DLC fort. Beziehungsweise haben wir sogar den Eindruck gewonnen, dass Fromedrops noch einmal eine Spur heftiger als im Hauptspiel ausfallen und generell viel seltener eine 60 fps-Bildwiederholrate erreicht wird.
Selbst der 'Bildrate priorisieren'-Modus – zu dem wir auch in unserem Einstellungs-Guide raten – fällt beim Durchqueren der Spielwelt bei fast jedem Kameraschwenk auf 55 fps oder gar noch weniger herunter.
Wenn dann noch Bildschirm füllende Effekte hinzukommen, dann geht es noch einmal einige Zähler nach unten. Und das ist wohlgemerkt der von den Entwickler*innen auserkorene 60 fps-Performance-Modus!
Glatte 60 fps werden eigentlich nur in einigen Dungeon-Abschnitten und bei wenig aufwendigen Klippenregionen erreicht, ansonsten wackelt die Framerate permanent. Sogar bei Bossen, wodurch das optimale Roll-Timing in bestimmten Umständen schwieriger sein kann.
Überraschend ist das tatsächlich weniger, denn FromSoftware setzt bei den mit Licht- und Nebeleffekten zugepflasterten Panoramen noch einmal eine Schippe drauf. Zauber und Co. sind außerdem noch einmal eine Spur aufwendiger und überall wurden transparente Objekte platziert, wie etwa die durchsichtigen Grabsteine auf den anfänglichen Gräberfeldern.
All das kostet massiv Leistung, weshalb sich Shadow of the Erdtree nie gänzlich rund anfühlt. Sogar, wenn wir uns eines PlayStation-exklusiven Tricks bedienen!
Die Lösung: Einfach die PS4-Version herunterladen, wobei auch die nicht ganz problemfrei ist
Im Gegensatz zu den Xbox-Konsolen – die euch aufgrund der Smart Delivery-Funktion auf die jeweilige Version beschränken – ist es bei der PS5 möglich, in der Spielebibliothek zwischen den Last- und Current Gen-Konsolen zu wählen.
Das klappte beim Hauptspiel von Elden Ring auch exzellent, der Titel lief dann durchweg mit stabilen 60 fps:
Und auch bei Shadow of the Erdtree können wir euch die PS4-Fassung wärmstens empfehlen, denn über weite Strecken erhaltet ihr dann eine stabile 60 fps-Framerate:
Allerdings sind uns auch etliche Situationen aufgefallen, in denen die Framerate deutlich nach unten rutscht. Zum Beispiel im Bosskampf gegen den tanzenden Löwen, den ihr wahrscheinlich noch aus dem ersten Trailer kennt:
Aber auch einige eigentlich eher unproblematische Open World-Passagen (wie hier im Wald oder mit Blick auf den Scadu-Baum) sorgten dafür, dass Frames ausgelassen wurden:
Kurzum: Der fps-Boost durch die PS4-Fassung ist noch immer recht deutlich, in einigen Momenten ruckelt der Titel aber dennoch. Teilweise sogar in Situationen, in denen die PS5-Version keine Frames droppt. Deshalb gehen wir am ehesten von einigen Optimierungmängeln aus.
Zudem müsst ihr bei der PS4-Version einige grafische Einschnitte in Kauf nehmen:
- eine geringere Render-Distanz bei der Vegetation und damit mehr Pop-In
- die Vegetation verliert an Dichte
- die Beleuchtung fällt ein gutes Stück flacher aus
- Schatten sind sehr niedrig aufgelöst
- Texturen wurden vereinfacht
- Spiegelungen haben eine niedrige Qualität
- einige transparente Lichteffekte werden vereinfacht dargestellt
Die Unterschiede sind nicht verheerend, aber sie fallen bei einem direkten Vergleich dann doch auf. Dafür ist aber die Auflösung mit knapp 1800p recht ordentlich, die PS4-Version wirkt also nicht unscharf auf der PS5.
Dennoch sollte euch der Kompromiss bewusst sein, die volle Grafikpackung gibt es eben nicht. Aber dafür immerhin die klar bessere Performance.
Was ist mit meinen Speicherständen?
Wichtig zu erwähnen ist, dass ihr bei Elden Ring problemlos Spielstände von der PS4-Version zur PS5-Fassung übertragen könnt. Entscheidet ihr euch also später umzusteigen, dann klappt das hervorragend.
Andersherum geht das aber nicht: Habt ihr bisher ausschließlich die PS5-Version gezockt, dann könnt ihr euren Spielstand nicht einfach zum PS4-Pendant übertragen und den Trick nutzen. Ihr müsstet also zwangsläufig einen neuen Speicherstand starten.
Meinung der Redaktion
Wie habt ihr Elden Ring zuvor gespielt? Habt ihr die PS5-Version gezockt oder seid ihr auch lieber auf die PS4-Fassung gewechselt?
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