Im Elden Ring-Kolosseum tobt das Chaos und ich als PvP-Muffel liebe es - zumindest jetzt noch

Samara hat sich eigentlich nicht auf Elden Rings Multiplayer-Erweiterung gefreut. Überraschenderweise hatte sie aber nun ziemlich viel Spaß in der Arena.

Der Abstecher ins Kolosseum hat Samara gut unterhalten, obwohl sie eigentlich nicht gerne PvP zockt. Der Abstecher ins Kolosseum hat Samara gut unterhalten, obwohl sie eigentlich nicht gerne PvP zockt.

Ich bin eigentlich der typische Singleplayer-Fan. Klar, gibt es Ausnahmen, wie wenn ich mit Freunden ein paar Runden in Fall Guys rumpurzle oder anderen Personen in Souls-Spielen bei Bossen helfe. Die Ankündigung des Kolosseums-Updates für Elden Ring, das uns neue PvP-Arenen bringt, hat mich aber ziemlich kalt gelassen. Ich habe mich schon zuvor in diesem und auch früheren Souls-Titeln kaum mit anderen Spielenden gemessen.

Als ich mich dann jedoch mit der Erweiterung ins Getümmel gestürzt habe, hatte ich überraschend viel Spaß - obwohl ich ins reinste Chaos gestolpert bin, oder besser gesagt: gerade deshalb. 

Diese Multiplayer-Optionen gibt es

  • Duell: Zwei Personen treten gegeneinander an, bis eine davon besiegt ist.
  • Kampftribunal: Alle Spieler*innen sind verfeindet und treten 300 Sekundene gegeneinander an. Wer getötet wird, ersteht wieder auf, beschert jedoch dem Gegner, beziehungsweise der Gegnerin einen Punkt.
  • Schlacht: Funktioniert wie das Kampftribunal, abgesehen davon, dass die Befleckten in zwei Teams aufgeteilt werden.

Zusätzlich könnt ihr beim Kampftribunal und der Schlacht wählen, ob Geisteraschen erlaubt sein sollen und wie viele Personen zwischen zwei und sechs antreten sollen. Auch in Duellen könnt ihr wählen, ob Geisteraschen erlaubt sein sollen. Nicht in jedem Kolosseum ist jede Option verfügbar. 

Im Magie-Gewitter gelandet

Patch 1.08 hat am Mittwoch erstmals die Kolosseen in Limgrave, Caelid und Leyndell für uns geöffnet. Seither können wir dort in verschiedenen Modi die Klingen mit anderen Befleckten kreuzen. Wobei die Redewendung nicht ganz passen will, zumindest nicht auf die Versuche, bei denen ich es mit mehr als einem Gegenüber zu tun hatte. Da kam ich nämlich meinen Gegner*innen kaum so nahe, dass Stahl auf Stahl traf. Stattdessen fand ich mich meist in einem wahren Feuerwerk aus Magie und Spezialattacken wieder.

Bei meinem ersten Match ging es drei gegen drei. Ich war mit einer reinen Nahkampfwaffe ausgestattet und ahnte nicht, was kommen würde, als um mich herum die Hölle losbrach. Beim Vorhaben, das gegnerische Team mit meinem Schwert zu “pieksen”, lief ich geradewegs in ein Gewitter aus herabregnenden Blitzen, Kamehameha-Strahlen und Explosionen mit massivem Flächenschaden. 

Elden Ring - Trailer zum kostenlosen Colosseum-Update Video starten 1:08 Elden Ring - Trailer zum kostenlosen Colosseum-Update

Klar: In Elden Ring sind Magie-, Glaubens- und Blutungsbuilds schon im PvE richtig mächtig. Kein Wunder, dass viele Spieler*innen auch in der Arena damit antreten. Ich kann mir vorstellen, dass das für eingefleischte PvP-Fans, die neue faire Nahkampf-Herausforderungen suchen, ziemlich frustrierend sein kann. Ich als PvP-Muffel habe mich jedoch auf das unberechenbare Chaos eingelassen und daran erstaunlich viel Gefallen gefunden.

Ich habe mich gut amüsiert

Um aus der Ferne besser mitmischen zu können, habe ich umgeskillt, um auf das Mondschleier-Katana zurückgreifen zu können. Gegen so manche Drachenmagie oder andere Flächenattacken wirkt der magische Schuss, den ich aus dem Schwert abfeuern kann, zwar optisch etwas mickrig, aber er ist doch ganz schön wirkungsvoll. 

Kolosseum 1 In der Arena ist meist einiges los. Hier geht es noch relativ harmlos zu.

Kolosseum 2 Blendende Stimmung.

Bereits in meiner zweiten Runde, ein Kampftribunal mit sechs Personen, bei dem alle gegen alle kämpfen, fand ich das ganze Durcheinander richtig witzig. Ich musste einfach immer wieder lachen, weil das Ganze wie ein ultimativer Overkill wirkt.

Eine typische Situation: Ich habe mich durch ein Funkengewitter gekämpft, um eine Person beim Beschwören zu backstabben, nur um dabei einem Kamehameha von hinten zum Opfer zu fallen und gleichzeitig mit meinem Opfer draufzugehen. Noch mehr Chaos entsteht, wenn zusätzlich Geisteraschen mitmischen. Gerade dabei hatte ich dann allerdings auch immer wieder mit Stotterern oder Lags zu tun.

Samara Summer
Samara Summer

Samara ist mit Dark Souls 3 in die Souls-Welt eingestiegen und hat seither alle älteren und neueren Genre-Titel von FromSoftware gezockt. Während sie sich bei diesen Spielen hin und wieder zum Koop beschwören lässt, hat sie sich bisher kaum im PvP versucht. Auch das Multiplayer-Update in Dark Souls 3 konnte das nicht ändern. Generell ist die Autorin großer Singleplayer-Fan.

Die Herausforderung ist in den “größeren” Mehrspieler-Matches eindeutig, den Überblick zu behalten und irgendwo eine Lücke im Fernkampfgewitter zu finden, um anzugreifen. Für mich als PvP-Muffel ist das nicht nur unterhaltsam, sondern auch spannend. Allerdings kann ich nicht sagen, wie lange mich das bei der Stange hält. 

Falls ihr zu den Elden Ring-Fans gehört, die sich klassische Nahkampf-Auseinandersetzungen wünschen, solltet ihr stattdessen die Duelle ausprobieren oder ein Kampftribunal mit nur zwei Personen. Natürlich seid ihr auch bei diesen nicht vor Magie sicher, aber zumindest bleibt es dabei übersichtlicher und ihr könnt besser gegen sie ankommen. Schön wäre es, wenn FromSoftware nachträglich noch Modi für Nahkampf-Purist*innen einführen würde, um auch diese mit einer passenden Herausforderung zu bedienen.

Habt ihr euch schon ins Kolosseum gewagt? Wie sah euer Erlebnis aus?

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