Elden Ring: Verlorene XP stressen mich nicht, obwohl sie es eigentlich sollten

Während unsere Freie Autorin Samara verlorenen Seelen in Souls-Spielen betrauert hat, sieht sieht sie das in Elden Ring mit den Runen lockerer.

Um verlorene Runen macht sich Samara wenige Gedanken. Um verlorene Runen macht sich Samara wenige Gedanken.

Schnell mit angehaltenem Atem in Richtung der 30.000 verlorenen Seelen sprinten und rollen – und dabei bloß nicht noch mal sterben, um die kostbaren Erfahrungspunkte endgültig zu verlieren: Fans der FromSoftware-Spiele kennen das. In Elden Ring sollte sich daran eigentlich nichts ändern. 

Sterben wir, so müssen wir die jetzt Runen genannten XP immer noch am Todesort einsammeln, ohne vorher noch mal das Zeitliche zu segnen. Trotzdem mache ich mir dabei im neuen Action-RPG nicht mehr so viel Stress. Der Grund dafür ist ein trügerisches Gefühl, es nicht nötig zu haben. 

Samara Summer
@Auch_im_Winter

Das erste FromSoftware-Spiel, an das sich Samara herangewagt hat, war Dark Souls 3. Eigentlich wollte sie nur mal probieren, den ersten Boss zu legen, aber als der dann besiegt war, war es um sie geschehen. Nach mehreren Durchläufen holte sich auch ältere Titel nach. Ihre Favoriten waren lange Zeit Bloodborne und Demon's Souls, jetzt hat es jedoch Elden Ring an die Spitze ihrer persönlichen Rangliste geschafft.

Der alte Stress 

Der verzweifelte Seelen-Run gehört für mich zu Souls-Spielen einfach dazu. Bestes Beispiel dafür ist eine Situation in meinem ersten Demon’s Souls-Durchlauf: Ich war mit reichlich Seelen im Gepäck auf dem Weg zum Sturmkönig: eine Strecke, auf der Leben und Tod sehr nahe beieinander liegen. 

Ich stellte mich erfolgreich den wieselflinken Skelettrittern auf dem schmalen Pfad am Abgrund, ohne hinabzustürzen. Danach erwarteten mich jedoch in einer Höhle halbtransparente Geister, die mir magische Angriffe in den Rücken feuerten – und mich damit töteten. 

Folglich wollte ich unbedingt – wirklich unbedingt – wieder dort hingelangen, um meinen großen Seelenhaufen einzusammeln. Aber wie es dann immer so ist, stürzte ich in einer hektischen und richtig dämlichen Aktion bei der ersten Gelegenheit von den Klippen. Die Seelen waren weg, ich frustriert. 

In Demons Souls und der Dark Souls-Reihe hat Samara um jeden Preis versucht, ihre Seelen zurückzubekommen. In Demon's Souls und der Dark Souls-Reihe hat Samara um jeden Preis versucht, ihre Seelen zurückzubekommen.

Da liegt der Unterschied

In Elden Ring gehen mir oft große Ansammlungen von Runen verloren, vor allem dann, wenn ich in meiner Entdeckerlust, begeistert wie ein kleines Kind, geradewegs in eine Falle laufe. Komischerweise führt das in diesem Spiel nicht automatisch zu Schnappatmung. Statt: „Ich muss sie wiederhaben!“, denke ich jetzt: „Ich könnte ja vielleicht mal probieren, sie wiederzubekommen.“ 

Ein Grund dafür ist, dass ich generell viel höher im Level bin, als das bei den Souls-Spielen und Bloodborne der Fall war und ich mir darum vorgaukle, ich bräuchte die Runen gar nicht unbedingt. Das ist aber ein Trugschluss, da Elden Ring ein viel längeres Spiel ist, bei dem ich auch viel höher im Level sein sollte. So gut, dass ich chronisch unterlevelt spielen kann, bin ich nämlich bestimmt nicht.

Die Wiki fextralife.com empfiehlt im letzten Gebiet ein Level von 120+. Zum Vergleich: In Dark Souls 3 in war es im Hauptspiel gerade mal 70+, was bei mir auch ungefähr hinkam. Ich weiß das eigentlich längst, beziehungsweise habe es bereits im Startgebiet geahnt. Trotzdem spielte mir meine Psyche einen Streich, als ich beispielsweise „schon Level 100“ war.

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Viele Wege 

Dazu kommt außerdem die Änderung im Spieldesign. In der Open World von Elden Ring sterbe ich häufig in Gebieten, in denen die Gegner noch zu stark für mich sind – wie ich dann feststelle. Folglich nehme ich danach erst mal einen anderen Weg. Und egal, wo ich hingehe: Es warten viele Minibosse, bei denen ich mir wieder Runen verdienen kann. 

Wie viele dabei schon unwiederbringlich verlorengegangen sind, möchte ich lieber gar nicht wissen. Letztendlich ist es aber auch so, dass fünf Level hin oder her im Bosskampf oft gar nicht entscheidend sind. Zwar können ein paar Lebenspunkte mehr uns ab und an retten, meist gilt jedoch: Übung macht die Eldenfürstin oder den Eldenfürst. Daher genieße ich es einfach, dass ich mit Runen um mich schmeißen kann, ohne mich dabei so zu stressen wie noch in früheren Spielen.

Wie geht es euch mit den Runen in Elden Ring? Und wie sah es früher bei den Souls-Spielen aus? Verratet es uns in den Kommentaren.

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