Sony hat heute zur Überraschung vieler bekanntgegeben, auf der E3 2019 (11.-13. Juni 2019) nicht vertreten zu sein. So wird es erstmals nach 24 Jahren keine Inhalte zur PlayStation auf der weltweit bedeutendsten Messe für Unterhaltungselektronik geben.
Verständlicherweise war die Enttäuschung nicht nur bei Fans groß. Auch wir waren im ersten Moment von der Ankündigung überrascht. Doch ist die Entscheidung von Sony absolut nachvollziehbar oder trotz möglicherweise wenigen neuen Infos der falsche Schritt? Wir sind unterschiedlicher Meinung.
Dennis meint, eine E3 ohne Sony ist ein herber Schlag für die Messe
Dennis Michel
@RecaBlog
Die E3 in Los Angeles ist alljährlich das bedeutendste Event für Gamer, bei dem nicht nur dutzende Neuigkeiten bezüglich Spielen und Hardware angekündigt werden, sondern Videospiele für gefühlt eine Woche im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit stehen. Das war nicht immer so und mussten sich Publisher, Entwickler und der Veranstalter über die Jahre hinweg hart erkämpfen.
Sony ist ein absolutes Schwergewicht in der Gaming-Branche und stellt mit der PS4 in der aktuellen Konsolengeneration die nach Verkaufszahlen erfolgreichste Konsole. Millionen von Fans sitzen vor den E3-Präsentationen zu Hause vor dem Livestream und warten gespannt auf das was kommt. Sind die Ankündigungen positiv, wird gejubelt, entsprechen sie nicht den Wünschen, wird sachlich-kritisch diskutiert (...oder so). Jedenfalls wird über unser aller liebstes Hobby heiß besprochen und das macht Spaß. Sehr viel Spaß sogar.
Mit dem Fehlen von Sony und der Ankündigung, zukünftig neue Wege der Kommunikation mit den Fans zu suchen, verliert die E3 2019 nicht nur deutlich an Wert, sondern kann im schlimmsten Fall zu einer ernsten Gefahr für die Messe werden. Aktuell befinden sich sechs exklusive Spiele des japanischen Publishers in der Entwicklung. Selbst im Falle keiner großen Neuankündigung, hätte man wenigstens kleineren Spielen die Plattform und die Aufmerksamkeit geben können, die sie verdient haben. Ja, Indies, ich spreche von euch. So wird es gewiss auch ohne Sony eine mehr als interessante Woche, die riesige Vorfreude auf das wichtigste Gaming-Woche des Jahres erhält jedoch einen starken Dämpfer.
Hannes findet, E3-Auftritte bringen nichts, wenn es nichts zu zeigen gibt
Hannes Rossow
@Treibhausaffekt
Auf dem ersten Blick mag es eine kleine Enttäuschung sein, dass es im nächsten Jahr keine Sony-PK geben wird, für die man sich die Nacht um die Ohren schlagen kann. Letztendlich begrüße ich die Entscheidung aber sehr - denn lieber eine Pause als ein aufgeblasenes Event, bei dem es am Ende wieder "nur" um The Last of Us 2 und Death Stranding geht. Jetzt hat Sony die Möglichkeit, alle Ressourcen zu bündeln und ein großes Comeback vorzubereiten.
Nach dem fast schon legendären Auftritt auf der E3 2015 (der uns unter anderem Ankündigungen wie The Last Guardian, Final Fantasy 7, Shenmue 3 und Horizon Zero Dawn brachte), wurde die Sony-Pressekonferenz mit jedem weiteren Jahr immer ein bisschen weniger schwungvoll. Das soll nicht heißen, dass Sony enttäuscht hat, aber mit der PS4 ging dem Publisher auf den letzten Metern merklich die Luft aus. Der perfekte Zeitpunkt also für eine Verschnaufpause. Vielleicht ist das sogar ein gutes Omen dafür, dass die PS5 wirklich schon 2020 erscheint und dann auch gleich mit einem starken Launch-Lineup aufwarten kann.
Außerdem muss das auch für die E3 2019 keine schlechte Nachricht sein. Mit Microsoft und Nintendo sind weiterhin zwei Global Player am Start, die die Abwesenheit des Platzhirsches vielleicht sogar clever ausnutzen werden. Wo man sich sonst vielleicht zurückgehalten hat, um nicht in direkte Konkurrenz mit den Sony-Enthüllungen gehen zu müssen, kann jetzt aus allen Rohren gefeuert werden.
Wie sind eure Gefühle zur kommenden E3?
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