Genre: Point 'n Click-Adventure/RPG Entwickler: Cococucumber (Riverbond) Plattformen: Xbox One, Xbox Series X/S, PC Release: 21. Oktober 2021 Preis: 24,99 Euro / Xbox Game Pass
Da nimmst du dir vor das komplette Wochenende lang Zelda: Breath of the Wild zu spielen und was passiert, du stöberst durch die Bibliothek des Xbox Game Pass, entdeckst mit Echo Generation ein wunderschönes Abenteuerspiel und kannst dich die kommenden Tage nicht mehr von der so charmanten 90er-Stimmung lösen. Verflixt! Woher wusste Riverbond-Entwickler Cococucumber nur, dass sie mich mit Stranger Things-Flair, der Voxel-Optik aus Spielen wie The Touryst oder Cloudpunk, Point 'n Click-Gameplay und rundenbasierten Kämpfen am Haken haben?
Aber gut, dann muss Link noch ein wenig warten und in der Zwischenzeit verrate ich euch, warum ich den Download und die bislang über zehn Stunden mit dem Spiel zu keiner Sekunde bereut habe.
Das macht Echo Generation zu einem besonderen Spiel
Damit ihr wisst, um was es in Echo Generation überhaupt geht, wenige Worte zur quatschigen Geschichte, die mich vom humorvollen Ton an alte Lucas Arts-Adventures erinnert hat. Gespielt werden zwei Kinder, die ihr aus der Seitansicht durch eine verträumte amerikanische Kleinstadt steuert. Das Duo will zusammen mit Freunden einen Alienfilm drehen und wie gut passt es da, dass im Kornfeld nebenan ein UFO eine Bruchlandung hingelegt hat. All das schreit regelrecht nach der Netflix-Serie Stranger Things gepaart mit einer unheimlichen Folge Akte X.
Lust auf die 90s? Echo Generation ist dabei nicht nur optisch ein wunderbarer, detailverliebter Sprung zurück ins vergangene Jahrhundert, auch der Soundtrack hat bei mir für den ein oder anderen "Gänsehaut"-Moment gesorgt. Doch schaut doch einfach selbst:
Zwei Dinge dürften im Trailer aufgefallen sein: Zum einen kann Echo Generation neben seiner oft heiteren Stimmung und Optik auch für reichlich Beklemmung sorgen. Das funktioniert meist über Grusel-Mystik bis hin zu waschechtem Horror, der mich an einer Stelle so richtig aus dem Sessel gejagt hat. Auch, weil ich es hier so überhaupt nicht erwartet hatte. Doch für Schreckhafte unter euch sei angemerkt, dass solch ein Moment bislang einmalig war.
Zum anderen werden euch sicher die rundenbasierten Kämpfe aufgefallen sein. Im Abenteuerspiel, in dem ihr häufig seichte Point'n Click-Rätsel à la "kombiniere Item mit X, sprich mit NPC YZ" erledigen müsst, steckt nämlich eine ordentliche Prise JRPG.
So dürft ihr die Geschwister durch gewonnene Erfahrungspunkte in den Bereichen Leben und Stärke sowie Skillpunkte in klassischer Rollenspielmanier verbessern. Wirklich fantastischen Bosskämpfen gegen Riesenmechs und gruselige Robo-Clowns geht ihr dann mit charakterspezifischen Fähigkeiten an den Kragen. Um hier neue freizuschalten, müsst ihr übrigens in der Spielwelt Comic-Hefte finden.
Der besondere Kniff: Um euren Gegnern eine Fähigkeit, wie den hinterhältigen Messerangriff von Schwester Lily oder den Eishockey-Schuss vom Bruder, über den Pelz zu braten, ist genaues Timing wichtig. So müsst ihr nicht nur beim Blocken im rechten Moment "A" drücken, sondern beispielsweise bei einer sehr mächtigen Attacke fünf aufblinkende Tasten rechtzeitig drücken. Gelingt das nicht, sinkt der ausgeteilte Schaden deutlich.
Das ganze JRPG-System ist recht rudimentär und man tendiert dazu, starke Attacken immer und immer wieder zu nutzen. Dennoch haben mich die teils knackigen Kämpfe sehr gut bei der Stange gehalten. Aufpassen solltet ihr nur vor der falschen Skillung. Habt ihr nämlich in späteren Scharmützeln zu wenig Leben, dann ist Endstation. Ihr seid hiermit gewarnt!
Für wen ist Echo Generation geeignet?
Drei Dinge sind für euren Spaß am Spiel entscheidend: Ihr müsst die Voxel-Optik lieben, könnt mit dem Charme der 80er- und 90er-Jahre etwas anfangen und schreckt nicht vor einem rundenbasierten Kampfsystem zurück. Zudem schadet es nicht, wenn ihr eine gewisse Vorliebe für Point 'n Click Adventures habt.
Nicht selten müsst ihr nämlich bestimmte Items finden, sie mit der Umgebung kombinieren und habt vielleicht das ein oder andere Mal absolut keine Ahnung, wie es jetzt weitergeht. Dann heißt es erkunden und suchen, bis des Rätsels Lösung gefunden ist.
Das hat mir gefallen, das weniger
- wunderschöne Voxel-Optik
- toller 80s/90s-Flair
- hervorragender Soundtrack
- witzige NPCs
- sehr coole, fordernde Bosskämpfe
- Kampfsystem auf Dauer eintönig
- viel Sucherei und Backtracking
- Verskillen möglich
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