Oh nein! Just in diesem Moment schickt die Sonne ihre letzten Strahlen über die zerstörten Häuserzeilen von Harran und macht der Dunkelheit der Nacht Platz. In Dying Light von Techland ist das die Zeit der Angst. Denn nachts kommen die Schattenjäger aus ihren Löchern und machen gnadenlos Jagd auf uns. Dann wird gezittert und geschwitzt - solange, bis wir einen sicheren Bereich in der Spielwelt erreicht haben. Bei der ersten Session mit der fertigen Version des Zombiespiels sind uns aber noch einige andere Dinge aufgefallen - positiv wie negativ.
Wir sind Kyle Crane, ein Agent, der über der türkischen Stadt Harran mit dem Fallschirm abspringt. Sein Ziel: Eine wertvolle Datei von einem Wissenschaftler zu mopsen. Das Problem: Ein mysteriöser Virus hat die Bewohner von Harran zu hirnfressenden Zombies mutieren lassen, die Stadt wurde abgeriegelt und die versprengten Überlebenden seitdem von einer Hilfsorganisation namens GRE aus der Luft versorgt. Kyle macht direkt nach der Landung Bekanntschaft mit den Untoten, wird aber von Mitgliedern des sogenannten Turms gerettet.
Wo kaufen? Dying Light ist in Deutschland offizell nicht erhältlich. Die US-Version gibt es beim Fachhändler.
Der dient als Zufluchtsort für Überlebende, hier haben sich die Menschen unter der Leitung von Anführer Brecken verschanzt. Und natürlich wird Kyles Hilfe gebraucht. Hin- und hergerissen zwischen Verpflichtung und Sympathie den Überlebenden gegenüber müssen wir jetzt Aufträge in Harran erfüllen, um die Story weiterzutreiben.
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Nach knapp 20 Prozent im Story-Modus können wir bereits konstatieren: Die Geschichte ist sehr gut gelungen. Wir treffen auf viele unterschiedliche Charaktere, darunter Warlord Rais, der kistenweise Antizin (ein Wirkstoff, der die die Verwandlung in einen Zombie hinauszögert) in seinem Lager bunkert oder einen durchgeknallten Typen, der seine verschwundene Mutter aus Pappe und Kisten nachgebaut hat. Die Missionen fügen sich da glaubwürdig und prima ein.
Mal müssen wir einen Funkturm erklimmen, um die Kommunikation der Überlebenden zu erleichtern, mal Schutzgeld für Rais eintreiben und dann wiederum eine Gewebeprobe einer bestimmten Zombiesorte aufspüren. Die Abwechslung bei den Missionen ist klasse.
Lauf! Spring! Töte!
Dead Island gemixt mit Mirrors Edge. So lässt sich die Spielmechanik von Dying Light am besten beschreiben. Ähnlich wie beim Insel-Horrorspiel begegnen wir den schlurfenden Zombies hauptsächlich mit Nahkampfwaffen wie Eisenrohren oder Baseballschlägern. Einfach draufdreschen ist aber nicht, denn mit der Zeit schwindet unsere Ausdaueranzeige und wir müssen erst ein paar Sekunden verschnaufen, bevor wir erneut angreifen können.
Außerdem nutzen sich die Waffen mit der Zeit ab und müssen repariert werden. Wer sich für Dying Light interessiert, sollte in diesem Punkt frustresistent sein. Denn oft ist es nötig, während eines einzigen Kampfes mehrmals das Schlagobjekt zu wechseln. Immerhin: Wir können die Waffen auch aufleveln und dadurch haltbarer oder stärker machen. Wie in Dead Island eben.
Die große Neuerung in Dying Light ist das Parkour-System. Auf Knopfdruck springen wir an Wänden empor und ziehen uns nach oben. Zusammen mit der Sprinten-Taste sorgt das für eine angenehme Dynamik und es ist ein leichtes, sich vor den Zombiehorden in Sicherheit zu bringen. Klasse auch, dass die Klettereien in die Missionen eingewebt und nicht nur nette Dreingabe sind.
An einer Stelle mussten wir zum Beispiel mehrere Minuten überlegen, wie wir auf ein Dach gelangen könnten. Wer dagegen Wandläufe oder ähnliche Sperenzchen erwartet, wird dagegen enttäuscht. Viel mehr als Klettern, Springen und Sprinten gibt es zumindest anfangs noch nicht.
Durch die recht präzise Steuerung haben wir in Dying Light ein sehr gutes Gefühl für unseren virtuellen Körper, nur in manchen Situationen, in denen wir zum Beispiel auf einen kleinen Vorsprung springen müssen, zickt die Erkennung etwas herum.
Einsteigertipps
Dying Light ist kein Action-Klopper, sondern geht eher in Richtung eines Dead Island mit Parkour-Elementen. Man muss also seine Spielfigur ordentlich aufleveln und auf Ressourcen achten. Action gibt's natürlich auch, doch nur wer gewissenhaft levelt und die Umgebung zu seinem Vorteil nutzt, hat auf Dauer eine reelle Überlebenschance in Dying Light. Hier ein paar Tipps für den Einstieg:
Statt sich gleich zu Beginn in die Hauptmissionen zu stürzen, sollte man zunächst die Gegend etwas erkunden. So schafft man sich einen ungefähren Überblick der Umgebung und kann zudem zahlreiche Kisten plündern, in denen Wertgegenstände und Bauteile versteckt sind
Beim Erkunden sollte man nicht durch die Straßen rennen, sondern von Dach zu Dach hüpfen und auch mal Wände hochklettern. So macht man sich mit der Steuerung vertraut und sammelt zudem Erfahrungspunkte! Wer viel unterwegs ist, levelt seine Beweglichkeitswerte relativ zügig hoch. Zudem geht man so auch noch den geifernden Zombies aus dem Weg
Kämpfe sollte man zu Beginn zwar möglichst vermeiden, da Begegnungen mit zu vielen Zombies auf einmal schnell im Game-Over-Bildschirm enden können, doch Kämpfe bringen wichtige Erfahrungspunkte im Bereich Kraft. Bevor man es mit Gruppen von Untoten aufnimmt, sollte man sich aber an die Steuerung gewöhnt und Ablenkungsmöglichkeiten sowie die Benutzung von Fallen verinnerlicht haben
Sicherheitszonen, an denen man vorbei kommt, sollte man unbedingt von Zombies säubern und wieder in Betrieb nehmen. Sie bieten Schutz in der Nacht und die Möglichkeit, Items zu deponieren
Dying Light überschlägt sich nicht gerade mit Hinweisen auf Missionsziele. Zum Glück gibt es aber den Überlebenssinn, der auf Tastendruck benutzbare Objekte in der näheren Umgebung markiert. Diese kleine, aber feine Hilfe in Anspruch zu nehmen ist keine Schande
Immer wieder stößt man in der Welt von Dying Light auf Händler, die mitunter verlockende Waffen im Angebot haben. Doch Vorsicht: Die Dinger sind schweineteuer und können mit etwas Geduld auch in der Umgebung gefunden werden. Bei Händlern sollte man lieber seinen unnötigen Ballast in bare Münze tauschen und die Kohle für später sparen
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