Disney Infinity 3.0 liegt voll im Trend. Auf der diesjährigen E3 herrschte eine derart große Neuheiten- und Produktvielfalt, dass man der Messe problemlos eine ganze Reihe von Trends attestieren durfte. Die Veranstaltung stand im Zeichen von Big-Budget-Produktionen, aber auch die Indie-Perlen strahlten.
Und natürlich stolperten die Besucher alle paar Meter über VR.Um ein weiteres Thema, für das kluge Marketingmenschen den schönen Begriff »toys-to-life« erfunden haben, kam man ebenfalls nicht herum: Mit Chips versehene Figürchen und zugehörige Spiele von Activision (Skylanders), Nintendo (amiibo), Disney (Disney Infinity) und bald auch Warner (LEGO Dimensions).
Infinity mit Star Wars-Trilogie
Die Konkurrenz ist groß im Figuren-Spiele-Markt, und sie wird im Spätsommer noch ein bisschen größer werden. Da kann es gerade für Disney Infinity nicht verkehrt sein, im Wettstreit um Spieler und Sammler auf eine besonders zugkräftige Marke zu setzen: Star Wars. Neben jeder Menge Figuren aus dem üppigen Science Fiction-Universum (das Ende des Jahres mit dem Start des siebten Filmes - »The Force Awakens« - noch ein bisschen weiter expandiert) sollen gleich drei unterschiedliche Star-Wars-Spiele zum Kauf von Disney Infinity 3.0 motivieren.
Apropos Figuren: Ob Luke Skywalker oder Darth Vader, Chewbacca oder Darth Maul - das Design der Infinity-Charaktere erinnert schwer an die »Clone-Wars«-Zeichentrickfiguren, was laut eines anwesenden Disney-Sprechers allerdings purer Zufall ist: »Die Stilisierung bei Disney Infinity ähnelt ganz einfach der von Clone Wars.«
Noch mehr Klon-Krieg:LEGO Star Wars 3: The Clone Wars
Viele Köche, viel Brei
»Playsets« heißen die voneinander getrennten Spielewelten von Disney Infinity, die sich durch Auflage des »Playset-Steins« (eines Chip-haltigen Plastikobjekts, z.B. in Form des Todessterns) auf die »Infinity Base« (den an die Konsole angeschlossenen Chip-Leser) freischalten lassen. Das Starter-Set wird neben Spiel und Base zwei Figuren (Anakin Skywalker, Ahsoka Tano) sowie das »Twilight of the Republic«-Playset enthalten.
Dieses thematisiert die Episoden 1 bis 3 plus Teile der »Clone-Wars«-Serie und konzentriert sich auf Vehikel-Rasereien sowie Kämpfe mit Lichtschwert, Laserpistole und Macht-Fertigkeiten. Weil das »Twilight«-Playset so nahkampflastig ist, hat sich Disney als Entwickler niemand geringeren als Ninja Theory geholt: Die Engländer, die schon für DmC: Devil May Cry verantwortlich zeichneten, sollen für eine vielfältige und motivierende Kampfmechanik sorgen. Und urteilt man anhand paar auf der E3 gespielte Minuten ist ihnen das auch ganz gut gelungen.
Alte und neue Klassiker
Ebenfalls am großzügigen Disney-Messestand wurde das Playset »Rise against the Empire« gezeigt, dessen Helden, Kulissen und Aufgaben von den Episoden 4 bis 6 gespeist werden. Wenig überraschend konfrontiert man also die Infinity-Helden auf dem Eisplaneten Hoth mit AT-ATs, schickt sie auf den Wüstenplaneten Tatooine, oder in die dichten Wälder von Endor.
Das Spielprinzip scheint hier ein wenig mehr auf Action-Adventure ausgerichtet zu sein, lässt den Spieler aber auch zum Lichtschwert greifen und klassische Fahrzeuge nutzen. Hier entwickelte das englische Studio Gobo, das bereits für das »Pirates of the Caribbean«-Playset im ersten Infinity zuständig war. Das dritte Star Wars-Playset für Disney Infinity 3.0 wird sich mit »The Force Awakens« beschäftigen, weshalb es erst spät im Jahr erscheinen dürfte und auf der Messe keine Rolle spielte.
Ganz im Gegensatz zu »Inside Out«: Dieses Playset wird von den Infinity-Hauptentwicklern, dem Disney-eigenen US-Studio Avalanche Software, gestaltet und präsentierte sich auf der Messe als farbenfrohes 2D-Jump'n'Run rund um die bezaubernden Figuren des neuesten Pixar-Films, der unter dem Titel »Alles steht Kopf« am 1. Oktober in hiesige Kinos kommt.
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