Project Rene, das wir bislang als Die Sims 5 verstehen, wird uns im Baumodus mehr kreative Möglichkeiten bieten. Das deuten zumindest schon die ersten kleinen Spielszenen an, die zur offiziellen Enthüllung im Behind the Sims Summit-Stream gezeigt wurden. Während sich der eine Teil von mir sehr darüber freut, ist der andere Teil jetzt schon davon gestresst. Denn mehr Möglichkeiten sind nicht automatisch immer ein Segen.
In Sims 5 können wir uns noch kreativer austoben
Project Rene sieht schon in den ersten Szenen wie der wahrgewordene Traum passionierter Sims-Inneneinrichter*innen aus: Betten lassen sich unskaliert verbreitern, einzelne Elemente wie das Bettende und Sofa-Rückenlehnen können wir dank diverser Designs anpassen und Kissen lassen sich auf Sofas nun nach Lust und Laune platzieren.
Hinzu kommt das Comeback der Muster und Farbpalette, durch die wir Objekte, ähnlich wie bereits in Die Sims 3, auf unzählige Arten individualisieren können. Damit lässt sich auswählen, ob Sofa XY mit Sternen oder Schmetterlingen verziert wird, in kräftigem Petrol oder vielleicht doch lieber Giftgrün?
Vorbei sind damit die Sims 4-Zeiten von vorgefertigten Möbeln mit wenigen Farbvarianten, die wir nur dank Cheats frei platzieren können. Etwas, das in Die Sims 3 seinen Anfang nahm und dem Anschein nach in Project Rene in erweiterter Form umgesetzt wird.
Zu viele kreative Möglichkeiten stressen mich
Möglichkeiten über Möglichkeiten, die schier unzählige Kombinationen zulassen, sind an und für sich eine tolle Sache. Was hier für die meisten Spieler*innen aber der absolute Segen ist, ist für mich gleichzeitig ein Fluch, der mir bereits in Die Sims 3 nicht gut tat.
Im dritten Teil habe ich mich alleine durch die Muster und Farbpalette im Baumodus so sehr verhaspelt, dass es mir irgendwann keinen Spaß mehr machte, Häuser einzurichten. Vielmehr fühlte es sich wie Arbeit an, der ich aber nicht entkommen konnte, da ich unbedingt jedes Möbelstück perfekt auf einen Stil abstimmen wollte. Das Ende vom Lied: Nach unzähligen Stunden sah alles dann trotzdem nicht zufriedenstellend, sondern eher künstlich aus. Im echten Leben ist die Einrichtung einer Wohnung immerhin auch nie so perfekt aufeinander abgestimmt, weshalb es sich in Die Sims 3 unnatürlich anfühlte. Perfektion und Realismus standen sich hier im Weg.
Damit aber nicht genug: Denn das gleiche Spiel ereilte mich im "Erstelle einen Sim"-Modus. Dort konnte ich sogar die Klamotten meiner Sims dem Muster und der Farbe der bearbeiteten Teppiche oder Gardinen anpassen, wenn ich denn wollte. Die Outfits farblich abzustimmen, fraß dann nochmal viel Zeit und artet schnell in Kleinstarbeit aus.
Objekte und Sims so detailliert anzupassen, war in Die Sims 3 letztendlich einfach zu viel für mich und meinen Perfektionismus. Umso glücklicher war ich daher, dass Die Sims 4 hier wieder einen Schritt zurückging und mir nicht ganz so viele Optionen an die Hand gab. Hier ging es nur darum, welchen vorgegebenen Stil mit welcher Farbvariante ich wollte.
Das alles erinnert mich ein wenig an Speisekarten im Restaurant: Je weniger Gerichte es auf der Karte gibt, desto leichter fällt es mir, mich zu entscheiden. In Die Sims 3 hatte ich aber wortwörtlich die Qual der Wahl, die Die Sims 5 nun zurückbringt.
Und trotzdem: Ich freue mich sehr darauf, dass diese ausgefeilteren Möglichkeiten für den Baumodus kommen, die auf ähnliche Weise sicherlich auch auf den "Erstelle einen Sims"-Modus übertragen werden. Denn durch meine Erfahrung mit Die Sims 3 weiß ich nun, dass ich von der tiefen Individualisierung lieber die Finger lassen sollte. Stattdessen werde ich mich durch die geteilten Kreationen anderer Spieler*innen wühlen, die sowieso schönere Ergebnisse erzielen, als ich es je könnte. So bekomme ich wieder eine kreative Auswahl, ohne dass ich mich zu sehr stressen muss. Win-Win würde ich sagen.
Sofern sich durch die Entwicklung nicht mehr viel ändert: Wie sehr freut ihr euch über die erweiterten Möglichkeiten im Baumodus?
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