16. Nintendo lebt!
Bei aller Euphorie über PS4 und Xbox One werden Nintendo und seine Wii U gerne mal totgesagt. Dabei erlebt der japanische Traditionsentwickler 2014 eine regelrechte Achterbahnfahrt: Erst vermeldet Nintendo Verlust um Verlust und muss Arbeitsplätze streichen - um dann im Oktober mit einem Quartalsgewinn von 224 Millionen Dollar zu überraschen.
Auch die Wii U-Verkäufen ziehen an, weltweit fand die Konsole bislang 7,3 Millionen Käufer. Getragen wird der Boom von Nintendos eigenen Spielen, vor allem Mario Kart 8 und Super Smash Bros. Übrigens, zum Vergleich: Während Nintendo immer noch mit einem Jahresgewinn von knapp 330 Millionen Dollar rechnet, erwartet Sony einen Jahresverlust von 2,15 Milliarden - vor allem wegen seiner kriselnden Handysparte.
17. Signale aus London
Während die deutsche Regierung nur mit dem blamablen Computerspielepreis und reinen Lippenbekenntnissen zur Spieleförderung von sich reden macht, erreichen uns 2014 diverse spielebezogene Nachrichten aus dem britischen Parlament: Mal will man die staatliche Strafverfolgung von Internet-Piraterie einstellen, mal fordert man Haftstrafen für beleidigende Internet-Trolle, mal erschallt der Ruf nach Regulierung des Free2Play-Marktes, um Abzocke zu verhindern. Das Thema Spiele scheint in London zumindest verwurzelter zu sein als in Berlin.
Apropos Computerspielepreis: Unsere Redakteure André Peschke und Heiko Klinge haben beschlossen, die Jury des Preises zu verlassen, bis die Satzung geändert wird. Warum? Das verraten sie im folgenden Video:
18:51
Deutschen Computerspielpreis - Stellungnahme: Darum verlassen Heiko & Andre die Jury
18. Geschlossene Studios
Kaum ein Jahr vergeht, ohne dass wir uns von einem Entwicklerstudio verabschieden müssen. Das prominenteste Schließungsopfer 2014 ist der Bioshock Infinite-Entwickler Irrational Games, dessen Gründer Ken Levine sich wieder kleineren Projekten widmen will. Die Marke Bioshock soll aber weiterleben. Electronic Arts wiederum macht Mythic dicht, die Macher von Warhammer Online und Dark Age of Camelot. Und Microsoft schließt - im Zuge größerer Umstrukturierungen - die Xbox Entertainment Studios, die Videoinhalte für die Xbox One produzieren sollten.
Im Report »Keine Angst vor Intelligenz« blicken wir auf Bioshock Infinite zurück und beleuchten, warum Irrational Games seine Fans nie für dumm verkaufen wollte.
PLUS
16:34
GameStar TV: Special - Irrational Games macht dicht
19. Die Höhle des Jahres
Während das spieleferne Deutschland vor allem die Rettung eines verunglückten Forschers aus der oberbayrischen Riesending-Höhle verfolgt, erregen sich Spieler über eine ganz andere Kaverne: die »Loot Cave« in Destiny. Findige Fans des konsolenexklusiven MMO-Shooters finden im September heraus, dass man nur vor einer bestimmten Höhle stehen und hineinballern muss, um einen endlosen Strom von Beute und Erfahrungspunkten abzustauben.
Bungie schiebt dem Exploit den Riegel vor - woraufhin die Abenteurer prompt andere »Loot Caves« aufspüren. Es entsteht sogar ein »Loot Cave«-Browserspiel. Die Botschaft dahinter: Egal, welche Fehler ein Spiel hat, irgendjemand wird sie finden.
Das Dauerfarming und die problematische Beutemechanik von Destiny beleuchten wir auch im Special »Wie kaputt ist das Loot-System?«.
20. Die E.T.-Ausgrabung
Kein Spiel versinnbildlicht den Videospiele-Crash der Achtiger so sehr wie E.T. The Extra-Terrestrial. 20 Millionen Dollar hatte Atari damals für die Lizenzrechte an Steven Spielbergs Fingerzeige-Alien bezahlt, doch das Spiel dazu verkaufte sich schleppend.
Weil zudem pro verkauftem Modul feste Lizenzgebühren fällig wurden, konnte man E.T. nicht mal verbilligt anbieten, sonst hätte man draufgezahlt. Also verscharrte Atari Hunderte unverkaufte Exemplare in der Wüste New Mexicos. Im April 2014 werden sie schließlich für eine Dokumentation wieder ausgegraben, über Ebay verkauft und an Museen verschenkt.
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