Mit Stellenausschreibungen für ein noch unangekündigtes Diablo-Projekt hat Blizzard bestätigt, dass bereits an einer Fortsetzung der teuflisch suchterregenden Monsterjagd gewerkelt wird - nicht, dass es irgendwen überrascht hätte!
Umso überraschender dafür: Die Hinweise deuten stark darauf hin, dass es sich dabei nicht etwa um eine Erweiterung für Diablo 3 handelt, sondern ein vollwertiges neues Spiel - erstmals können wir also ernsthaft von einem Diablo 4 träumen. Und wie könnte die perfekte Diablo-Fortsetzung aussehen? Wir finden, es gibt da so einige Punkte, auf die Blizzard achten sollte.
Bloß kein Free2Play-Online-Firlefanz!
Maurice Weber (@Froody42)
Ich kann die ungute Befürchtung nicht loswerden, dass Blizzard mit dem nächsten Diablo noch mehr in Richtung Online-Rollenspiel gehen wird - vielleicht, weil man das als stärker im Trend wahrnimmt oder weil sich Online-Titel besser mit den Free2Play-Modellen und Mikrotransaktionen vertragen, die bei Blizzard immer mehr an Bedeutung gewinnen. Schon für Teil Drei drückten sie uns ja den Internet-Zwang mit der Begründung auf, das Spiel sei eben für die gemeinsame Monsterjagd gemacht.
Bleibt mir bloß weg damit! Ich verdiene mir meine Beute am liebsten mit meiner eigenen Hände Arbeit und genieße in Ruhe die Welt und die Atmosphäre. Klar, Koop gehörte immer schon zu Diablo dazu und das will ich keineswegs gestrichen sehen - aber eine reine Online-Welt, in der ständig andere Spieler rumwuseln und mir die Stimmung ruinieren wie etwa in Marvel Heroes wäre mir ein Graus.
Tatsächlich müsste ein Diablo 4 für mich keine große Revolution sein, sondern vor allem die klassischen Stärken der Serie fortführen: Haufenweise cooler Items, die meine Sammelsucht befeuern, und eine herrlich finstere Welt nach dem Vorbild von Diablo 2 oder Westmark aus Diablo 3, dann kann so viel schon mal nicht schiefgehen. Ach, und das allerwichtigste habe ich ganz vergessen... Schwerdtel, übernehmen Sie!
Die Rückkehr des Totenbeschwörers
Markus Schwerdtel (@kargbier)
Ja, ich weiß, Diablo 3 ist nah an der Perfektion. Trotzdem wünsche ich mir für einen vierten Teil quasi eine Rückkehr zu Diablo 2. Nicht, weil das der beste Teil war, dazu gab es vor allem am Anfang noch zu viele Nickeligkeiten. Zum Beispiel die augenfeindliche Auflösung von 640 mal 480 Pixeln, die erst viel später per Patch hochgeschraubt wurde.
Dafür hatte Diablo 2 den wirklich allerbesten Helden: den Totenbeschwörer! Genau den brauche ich auch in Diablo 4. Und ehrlich, Blizzard muss da wegen mir gar nicht groß an den Fertigkeiten basteln. So lange ich meine Skelettmagier, Golems und Knochenzauber habe, bin ich glücklich. Und natürlich die Leichenexplosion, eh klar. Es geht einfach nichts über das befriedigende Gefühl, wenn eine Horde von Feinden von den zerberstenden Kadavern ihrer Ex-Kameraden zerlegt und ins Jenseits gefetzt wird.
Story, Spielwelt, Endgame? Da kann sich Blizzard gerne Mühe geben, damit die Kollegen zufrieden sind. Mir persönlich reicht es aber schon, endlich wieder als Leichenmeister durch die Lande zu ziehen.
Eine offene Spielwelt
Philipp Elsner
Da Blizzard ja ursprünglich bereits für Diablo 3 eine Open World mit riesigen Helden-Partys geplant hatte, wünsche ich mir genau das für den Nachfolger! Wäre es nicht fantastisch in Diablo 4 eine riesige und komplett frei begehbare Karte mit unterschiedlichen Klimazonen zu erkunden? Und das auch mal gemeinsam mit zwanzig anderen Spielern?
Gemeinsam könnte man geheime Dungeons entdecken, besonders hartnäckige Bosse erledigen und sich danach in einem Dorf in der Nähe erholen. Vielleicht könnte man dort aber nicht nur Rast machen, sondern sein Lager aufschlagen, ausbauen, Handel treiben, dann sein eigenes Haus und schließlich eine eigene Festung errichten? Ich weiß nicht, ob das noch Diablo wäre - aber ich würde es gerne spielen.
Düstere Dramatik
Dimitry Halley (@dimi_halley)
Okay, Hand aufs Herz: Ich bin kein Diablo-Experte, habe wenig Erfahrung mit der Serie gesammelt, interessiere mich aber sehr für die düstere Welt, in der sie stattfindet. Die meiste Zeit habe ich dort mit dem allerersten Diablo von 1996 verbracht. Für Diablo 4 kann ich mir sogar zwei verschiedene Entwicklungs-Marschrouten für Blizzard vorstellen.
Nummer Eins: Ein Remake des allerersten Diablo, in dem ich die emotionale Tragweite dieser düsteren Geschichte wirklich spüren kann. Schließlich wurde die Story im Nachhinein durch sogenannte »Retcons« komplexer gemacht, als sie 1996 war. Ein Fürstensohn steigt in die tiefsten Tiefen einer uralten Gruft, zerstört den untoten Körper seines eigenen Vaters und wird am Ende von der finsteren Macht Diablos korrumpiert.
All die Leute, die ihm bei seiner Quest geholfen haben, sind verdammt - allen voran der arme Schmied Griswold. Mein eigener Held wird zur schlimmsten Plage der Welt. Hach, das ist Dark-Fantasy-Dramatik nach meinem Geschmack! Nummer Zwei wäre das, was Phil Elsner vorschlägt. Auch eine super Idee.
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