Dieses Wochenende findet die Tokyo Game Show in Japan statt. Entwickler Capcom lässt sich einen Auftritt vor heimischem Publikum natürlich nicht nehmen und hat mit Devil May Cry 5 eines der Messe-Highlights im Gepäck.
Im vermeintlichen Abschluss der Son of Sparda-Geschichte steckt übrigens mehr DMC als in jedem vorangegangenen Teil zuvor. In DMC 5 werden nicht nur die bisherigen Geschehnisse der ersten vier Teile weitergeführt, sondern ebenfalls Ereignisse aufgegriffen, die wir so in den Spielen nicht gesehen haben - dafür jedoch in den Romanen des Franchise oder in der Anime-Serie.
Autor Sven Raabe ist langjähriger Fan von Devil May Cry. Wenn er sich nicht gerade mit DMC, Dragon Ball oder Animes beschäftigt, studiert er Geschichte und macht ein Praktikum für unsere Webedia-Schwesterseite moviepilot.de, auf der sich alles um Filme und Serien dreht.
Wie fügt sich Devil May Cry 5 in die Timeline der Reihe ein?
Die Timeline des DMC-Universums ist, gelinde gesagt, unübersichtlich. Sogar so wirr, dass im Laufe der Jahre sicherlich auch der eine oder andere Fan den Durchblick verloren haben könnte. Beginnen wir also am Anfang:
Devil May Cry 5 steht somit am Ende der aktuellen DMC-Timeline und setzt als erstes Spiel nach den Ereignissen von Devil May Cry 2 an, das noch immer als schwarzes Schaf der Reihe gilt.
In DMC 5 werden erstmals Elemente aus dem Anime sowie einigen Büchern aufgegriffen, die wir uns nun etwas näher ansehen wollen.
Dantes alter Freund Morrison
Zu Beginn des Announcement Trailers von DMC 5 führt uns ein älterer Herr mit kurzen Worten ins Geschehen ein. Er und eine uns (noch) unbekannte Person würden sich schon lange kennen, doch dieser jemand hätte noch nie so sehr in Schwierigkeiten gesteckt wie aktuell.
Der ältere Mann bezieht sich auf Dante und ja, tatsächlich kennen sie sich bereits eine ganze Weile, schließlich verschaffte er unserem Dämonenjäger im Anime so manchen Auftrag. Dass es sich bei dem Herrn wirklich um den Charakter Morrison aus dem Devil May Cry-Anime handelt, wurde bereits kurz nach der Enthüllung des Spiels auf der E3 2018 im Rahmen eines Interviews bestätigt.
Nicos Verbindung zu Ebony & Ivory
Im ersten Trailer lernen wir mit Neros Partnerin Nico ebenfalls einen neuen Charakter kennen, der unserem Helden kräftig unter die Arme greift, schließlich stammt von ihr der schlagkräftige Devil Breaker, welcher Neros aus DMC 4 bekannten Devil Bringer ersetzt.
Das dafür nötige technische Geschick wurde Nico quasi in die Wiege gelegt, denn sie ist die Enkelin von Nell Goldstein, einem wichtigen Charakter aus dem Buch "Devil May Cry: Der Ursprung" von Shinya Goikeda, wie der aktuelle TGS-Trailer belegt. Sie ist die Schöpferin von Dantes Pistolen Ebony und Ivory.
Auch wenn die Ereignisse des Romans durch DMC 3 mehr oder weniger überschrieben wurden, könnte man dennoch sagen, dass Nell Dante zumindest bei der Konstruktion seiner Waffen geholfen hat.
Wer ist Tony Redgrave?
Apropos Ebony und Ivory: Wusstet ihr, dass auf Dantes Pistolen eine Widmung eingraviert ist? Diese lautet "For Tony Redgrave By .45 Art Warks".
Bevor Dante Rache an Mundus für den Mord an seiner Familie üben sollte, nahm unser Dämonenjäger unter dem Namen Tony Redgrave diverse Aufträge als sogenannter Allrounder (Söldner) an. Nach dem Tode Nell Goldsteins akzeptierte Dante jedoch seine Vergangenheit und nahm fortan unter seinem wahren Namen Aufträge an. Der Begriff Red Grave kommt so ebenfalls in DMC 5 vor, schließlich verschlägt es Nero und Dante diesmal nach Red Grave City.
Darüber hinaus gibt es hier gleichsam eine Verbindung zum DMC-Anime: 20 Jahre vor Beginn unserer Geschichte gab es in einem kleinen Dorf eine Tragödie, der fast sämtliche Bewohner zum Opfer fielen. Nur wenige überlebten, darunter ein kleiner Junge namens Tony. Ein anderer Überlebender erkennt in der 8. Episode in Dante jenen Tony von damals wieder. Obwohl nicht aufgeklärt wird, ob Dante wirklich Tony ist, deutet doch vieles darauf hin.
Was DMC mit Resident Evil & Bayonetta verbindet
Außerdem verbindet der Name Tony Redgrave Devil May Cry mit zwei anderen Spiele-Reihe: Resident Evil und Bayonetta.
Ursprünglich sollte DMC einmal ein kleines Spiel namens Resident Evil 4 werden, doch die übernatürliche Ausrichtung passte nicht zum Science Fiction-Horror der vorherigen Teile. Während Redgrave an Chris und Claire Redfield anspielt, verweist Tony auf den Vornamen des ursprünglichen Protagonisten des geplanten Resident Evil-Teils, der später Devil May Cry werden sollte.
Die Verbindung zu Bayonetta ist dagegen eher unspektakulär: Im Universum der kampflustigen Hexe gibt es einen Charakter, der auf den Namen Antonio Redgrave hört. Sicherlich nicht ganz zufällig, wenn wir bedenken, dass ehemalige DMC-Entwickler ebenfalls Bayonetta erschufen.
Nero und Vergil
In "Devil May Cry 4: Deadly Fortune" von Morihashi Bingo wird etwas Licht in Neros Vergangenheit geworfen.
So gibt es starke Hinweise darauf, wieso er eine besondere Verbindung zu Vergils Katana Yamato besitzt und warum in seinen Adern ebenfalls das Blut Spardas fließt. Die Geschichte der Graphic Novels legt nahe, dass es sich bei Nero tatsächlich um Vergils Sohn handelt.
Dantes Zwillingsbruder war bereits vor den Ereignissen in DMC 4 einmal in Fortuna und zeugte zu jener Zeit ein Kind. Dass Nero wirklich Vergils Sohn ist, wurde später in einem Art Book offiziell bestätigt. Zu ihrer Verwandtschaft passen ebenfalls Neros Worte während einiger Zwischensequenzen in DMC 4, seine bereits erwähnte Verbindung zu Yamato und die blaue Gestalt, wenn Nero seinen Devil Trigger aktiviert.
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Nero und das blaue Neonschild
Devil May Cry 4: Deadly Fortune enthüllt ebenfalls, was nach den Geschehnissen des Spiels passierte und erklärt somit, woher Nero das Devil May Cry-Schild bekam, das wir im DMC 5-Trailer sehen können.
Einige Zeit nach dem Kampf gegen Sanctus und vor den Ereignissen von DMC 2 erhält Nero von Dante besagtes Neonschild, damit er selbst als Dämonenjäger durchs Land reisen kann. Wie wir sehen können, scheint Nero dabei durchaus Erfolg zu haben, zumindest bis ein mysteriöser Fremder seinen rechten Arm und somit seinen Devil Bringer abtrennt.
Ihr merkt also schon, in Devil May Cry 5 steckt zweifelsohne mehr DMC als in jedem vorherigen Teil der Son of Sparda-Saga. Wir könnten sogar sagen, DMC 5 vereint (fast) sämtliche Facetten des Franchise und könnte das perfekte Spiel für alle langjährigen Fans der Reihe sein.
Erfahren werden wir das ab dem 8. März 2019, wenn wir uns mit Nero und Dante in das vermeintliche Finale ihrer Geschichte stürzen können. Unsere Preview zu Devil May Cry 5 findet ihr hier:
DMC 5 angespielt
Dämonisch gutes Comeback
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