Discs und Module vom Aussterben bedroht, doch eine Plattform hält tapfer die Fahne hoch

Nach jüngsten Marktdaten sinkt der Anteil an verkauften physischen Kopien in Deutschland im Vergleich zu Download-Spielen weiter.

Der Verkauf physischer Kopien von Spielen befindet sich seit Jahren im Abwärtstrend. Der Verkauf physischer Kopien von Spielen befindet sich seit Jahren im Abwärtstrend.

Wenngleich das Ausbleiben einer physischen Version eines Spiels, wie zuletzt im Fall von Alan Wake 2, mancherorts für negative Reaktionen sorgt, ist trotzdem Fakt: Der Verkauf von Discs und Modulen von Videospielen ist im Vergleich zu digitalen Verkäufen seit vielen Jahren stark rückläufig.

So auch auf dem deutschen Markt, für den nun aktuelle Zahlen vorliegen. Zwar werden hierzulande Konsolenspiele noch bevorzugt im Laden gekauft, dass dem so ist, ist jedoch vor allem einer Plattform zu verdanken. Und ja, die Rede ist natürlich von der Nintendo Switch.

Physische Verkäufe von Konsolenspielen weiter rückläufig

Woher stammen die Marktdaten? Der deutsche Game-Verband hat die aktuellen Zahlen auf Basis einer GfK-Erhebung veröffentlicht.

Demnach werden 40% aller Spiele in Deutschland als physische Kopie im (Online-)Handel gekauft. Bei Konsolenspielen ist der Disk/Modul-Anteil am höchsten und liegt bei 60%. Auf dem PC-Markt liegt der Anteil bei mitterweile sehr niedrigen 2%.

Auf dem Konsolenmarkt werden noch die meisten physischen Kopien verkauft (Quelle: Game-Verband) Auf dem Konsolenmarkt werden noch die meisten physischen Kopien verkauft (Quelle: Game-Verband)

Abwärtstrend setzt sich fort: Zwar machen physische Kopien zumindest auf dem deutschen Konsolenmarkt aktuell noch das Rennen, der Trend geht jedoch weiter in Richtung digitaler Exemplare. Noch im Vorjahr lag der Anteil hierzulande bei 64%, ein Jahr später nur noch bei 60%. (via GamesWirtschaft)

Nintendo Switch-Module halten die Fahne weiter hoch

Dass phyische Kopien in Deutschland weiter gefragt sind, ist vorrangig Nintendo-Spieler*innen zu verdanken. Bei PlayStation wir laut Info von GamesWirtschaft nur noch "jedes vierte bis fünfte Vollpreis-Spiel für PS4 und PS5 als Blu-Ray gekauft".

Offizielle Daten für Modul-Verkäufe der Nintendo Switch in Deutschland sind uns zwar nicht bekannt, jedoch sehr wohl für den internationalen Markt. So geht aus dem Fiskalbericht von März 2024 hervor, dass weltweit knapp 50% aller verkauften Switch-Spiele über die (Online-) Ladentheke in Form von Modulen wandern.

Da der Xbox-Marktanteil in Deutschland weit hinter dem von Sony und Nintendo liegt, lässt sich schlussfolgern, dass insbesondere Switch-Module auf dem phyischen Konsolenspielmarkt in Deutschland weiter die Fahne hochhalten.

Auch der Trend auf der Switch was physische Kopien anbelangt ist weiter stark rückläufig. (via Tweaktown) Auch der Trend auf der Switch was physische Kopien anbelangt ist weiter stark rückläufig. (via Tweaktown)

Digitale Spiele immer wichtiger

Zwar haben zuletzt Remedy (Alan Wake 2) und Larian (Baldur's Gate 3) physische Kopien ihrer Spiele lange nach Release nachgereicht und Capcom bestätigt, dass man auch zukünftig auf Discs und Module setzt.

Das täuscht aber nicht über den oben aufgezeigten Trend hinweg, in dem beispielsweise All Digital-Konsolen – wie die neue Xbox Series – immer mehr an Bedeutung zunehmen, GameStop im strukturellen Wandel samt der Schließung vieler Filialen steht und generell viele Spiele über Abo-Services konsumiert werden.

Wie hat sich euer Konsumverhalten in Sachen Videospiele in den vergangengen 10 Jahren gewandelt? Kauft ihr noch vermerht Discs für PlayStation, Xbox oder Nintendo-Konsolen?

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