Hinter verschlossenen Türen und blöderweise ohne Dreherlaubnis zeigen Eidos Montreal und Square Enix auf der E3 2010 in Los Angeles Deus Ex: Human Revolution. Wir haben uns die zwei Level beinhaltende Präsentation des Action-Rollenspiels für euch angeschaut.
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Der erste Level
Die E3-Präsentation von Deus Ex: Human Revolution setzt sechs Stunden nach dem eigentlichen Spielbeginn an. Held Adam Jensen ist längst aus Detroit (da nimmt der Titel seinen Anfang) verschwunden und in der Weltgeschichte unterwegs, genauer: in Shanghai. Dort soll der bionisch aufgepeppte Mann einen Hacker ausfindig machen und umlegen. Warum, das bleibt uns die Präsentation blöderweise schuldig.
Ist aber auch egal, denn der Anblick, wie Adam in einem Schwebegleiter übers Meer saust und sich im Hintergrund die beständig größer werdende bedrohliche und gleichzeitig faszinierende Skyline von Shanghai ins Bild schiebt, ist für uns sowieso interessanter.
Während des Flugs unterhält sich Adam mit der Pilotin. In solchen »Reisedialogen« sollen uns immer mal wieder Teile der Story von Deus Ex: Human Revolution vermittelt werden. Wenn’s dabei jedes Mal so schön was zu gucken gibt wie beim Anflug auf Shanghai, haben wir nichts dagegen.
Nachdem Adam aus dem futuristischen Flugdings gestiegen ist, wechselt die Kamera in die Ego-Perspektive und der Held klettert vom Helipad hinab in die Stadt. Wo einiges geboten ist: Überall liegt Schmutz, große elektronische Billboards machen aufdringlich Werbung für Stripclubs. Und dazwischen viele Menschen, die sich unterhalten. Über der Szenerie liegt ein dichter Klangteppich, wir fühlen uns ein wenig an das Los Angeles der Zukunft aus dem Filmklassiker Blade Runner erinnert. Bei einigen der Passanten könnte Adam übrigens Nebenquests abgreifen, aber sein Weg führt ihn gleich in den Nachtclub namens Hive. Der Hive-Boss soll wissen, wo sich er Hacker aufhält.
Um in den Privatclub reinzukommen, gibt’s drei Möglichkeiten. 1. Adam steckt dem Türsteher Geld zu. 2. Adam vermöbelt den Türsteher. 3. Adam schleicht sich durch die Hintertür in den Laden. Die drei Möglichkeiten sind nun wahrlich nicht sonderlich ausgefallen, aber Mr. Jensen will ja auch nur in einen Club und nicht die Weltformel erdenken.
Im Club führt Adams Weg zum Barkeeper, den er auf dessen Chef anspricht. Aber angeblich will der Boss heute niemanden empfangen. Sämtliche Überredungsversuche perlen am Getränkemixer ab wie Regen an einem Lotosblatt, er will uns nicht vorlassen. Adam muss sich also eine Alternative einfallen lassen.
Dialogoptionen sind Stichworte. Wenn man ein Stichwort anwählt, werden aber die kompletten Antworten als Text angezeigt. Wer mag, kann den Text lesen. Man kann aber auch einfach über Stichworte wie »Insist« oder »Give Up« arbeiten und sich von dem anschließend Gesagten überraschen lassen, also ganz wie in Alpha Protocol.
Über kleinere Umwege (Belauschen von Wachen, PDA-Gehacke, Kraxeleien durch Lüftungsschächte, ohne die wohl auch Deus Ex: Human Revolution nicht auskommt) gelangt Adam ins Büro des Clubbesitzers und bekommt gerade noch mit, wie der Mann einen Schläger abwimmelt und dann seine Leute mit Sprengstoff auf den Hacker hetzt, der sich am nahen Dock aufhalten soll.
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