Quantic Dream - Detroit-Entwickler verliert Rechtsstreit um Photoshop-Montagen

Nachdem ein Mitarbeiter von Quantic Dream den Entwickler wegen beleidigender Photoshopmontagen vor Gericht brachte, steht jetzt das Urteil fest: Quantic Dream hat verloren.

Detroit: Become Human-Entwickler Quantic Dream muss sich gleich mehreren Gerichtsprozessen stellen - einige davon hat das Studio jedoch selbst begonnen. Detroit: Become Human-Entwickler Quantic Dream muss sich gleich mehreren Gerichtsprozessen stellen - einige davon hat das Studio jedoch selbst begonnen.

Quantic Dream, das Entwicklerstudio hinter Spielen wie Heavy Rain oder Detroit: Become Human, war in letzter Zeit in gleich mehrere Gerichtsprozesse verwickelt. Allerdings haben alle den gleichen Ursprung: Einen Skandal, in dem eine Gruppe französischer Medien über die toxische Arbeitsplatzumgebung des Studios berichteten.

Laut Zeugenberichten hätten die Studiochefs, Davd Cage und Guillaume de Fondaumière, nichts getan, um aktiv gegen sexistische und rassistische Witze vorzugehen. Unter anderem seien Gesichter von Mitarbeitern auf Nazi-Soldaten oder nackte Pornostars ge-photoshoppt und im gesamten Büro verteilt worden.

David Cage selbst ist laut eigener Aussage schockiert über die Vorwürfe, der offizielle Twitter-Account der Firma nannte die Berichterstattung eine Schmierkampagne.

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Wie die amerikanische Gamingseite Kotaku aufdeckte, begann Quantic Dream kurz nach diesem Vorfall, die beteiligten Redaktionen zu verklagen. Hierbei handelt es sich um Le Monde, Canard PC und Mediapart, einige der größten französischen Medienhäuser. Direkt nach Bekanntwerden der Fälle ist übrigens auch der Pariser Stadtrat auf die Firma aufmerksam geworden, die ihre eigenen Ermittlungen gegen Quantic Dream einleitete.

Quantic Dream vor dem Arbeitsgericht

Der Fall, in dem nun entschieden wurde, ist jedoch wieder ein anderer. Ein ehemaliger Quantic Dream-Mitarbeiter hat das Studio vor das Arbeitsgericht gebracht. Die Anklage basiert auf einem Passus im französischen Gesetz, laut dem ein Arbeitnehmer kündigen kann und somit auf Gehalt und alle anderen Vorzüge der Arbeit verzichtet, dann aber vor Gericht ziehen kann um wegen ungerechtfertigter Entlassung zu klagen, da eigentlich die schlechten Arbeitsbedingungen Schuld an der Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind.

In diesem Fall sind die Sexismus- und Rassismusvorwürfe Grund für die Anlage. Die hätten dazu geführt, dass im Studio keine aushaltbare Arbeitsatmosphäre mehr herrsche und eine Kündigung unausweichlich war.

Die richtige Entscheidung?
Detroit: Become Human im Test

Ob dem wirklich so ist, entscheidet dann ein unabhängiges Arbeitsgericht. In diesem Fall hat das Gericht dem ehemaligen Mitarbeiter zugestimmt, sodass nun über eine Abfindung und weitere rechtliche Schritte gegen Quantic Dream entschieden werden muss. Das Ergebnis ist eine Premiere, zwei andere Fälle vor dem Arbeitsgericht hatte der Entwickler nämlich gewonnen.

Noch ist jedoch unklar, ob es bei diesen Urteilen bleiben wird. Im aktuellen Fall ist Quantic Dream noch berechtigt, Revision einzulegen.

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