Waffen / Loot
Hier ist die Frage, was man als Spieler lieber mag: Mit Loot vollgeschmissen zu werden wie in Borderlands, oder den Items wie in Destiny hinterherzuhecheln. In Borderlands findet man eigentlich bei jeder Mobgruppe neue Items, auch wenn man diese nicht immer verwenden kann.
Anders ist es da bei Destiny, wo man sich wirklich über jedes neue Item freut, da diese rar gesät sind.
Bei Borderlands greift die Lootspirale deutlich stärker, wenn man auch mal was findet. Bei Destiny geht man oft sogar nach einem zwanzigminütigen Kampf leer aus - selbst wenn man einen Bossgegner im heroischen Schwierigkeitsgrad bezwungen hat. Deshalb geht auch dieser Punkt an Borderlands.
Gegner
Die Gegner sind sich in beiden Spielen in den jeweiligen Gebieten ziemlich ähnlich. Bungie hat sich ziemlich offensichtlich vom Gegner-Design der Borderlands-Spiele bei der Gestaltung der Destiny-Feinde inspirieren lassen.
Beispiele gefällig? In Borderlands gibt es diese großen Roboteraugen. Kritische Treffer landet man gegen die Viecher immer dann, wenn man sie direkt in ihre Pupille trifft. Und auch in Destiny gibt es fliegende, lila Augen, bei denen man kritischen Schaden anrichtet, wenn man sie in die Pupille trifft.
Das mag jetzt Zufall sein, denn so ein Auge ist sicher keine Erfindung von Borderlands und das mit der Pupille ist auch nicht gerade ein nobelpreisverdächtiger Einfall. Deutlicher wird die Sache schon auf dem Mars von Destiny.
Wer sich an die Nomanden aus Borderlands 2 erinnert, wird viel von ihren Merkmalen in den Kabal-Kriegern in Destiny wiedererkennen. Die sehen nicht nur fast genau so aus, sondern bewegen sich auch fast genau so, wie ihre Ebenbilder aus Borderlands 2. Mit der Ausnahme, dass sie auch ein kleines Jetpack tragen und damit gleiten können.
Das ist aber noch nicht alles: In Borderlands 2 gibt es diese Schildträger, die nur ab und an hinter dem Schild hervorlugen. Wer sie an einer verwundbaren Stelle trifft, lassen sie den Schild kurz sinken und sind für Treffer anfällig. Und in welchem Spiel trifft man wohl auf verdächtig ähnliche Widersacher? Richtig, in Destiny.
Fette Bosse
Bei Borderlands 2 sind die Bosskämpfe im Ultimativen Badass-Modus eine echte Herausforderung. Nur mit der richtigen Gruppenzusammenstellung, der richtigen Skillung und vor allem dem richtigen Equipment hat man eine reelle Chance zu bestehen. Genau so sehen epische Schlachten aus und so wünschen wir uns diese auch in Destiny.
Die Kämpfe aus dem Endgame von Destiny versprechen ja ähnliches, vor allem in den Raids. Doch schon frühe Story-Missionen in der heroischen Schwierigkeitsstufe liefern packende Kämpfe. Das ist wirklich gut gelöst, dadurch hat man auch mit einer gut eingespielten Gruppe beim Leveln schon richtige Herausforderungen. Der letzte Kampf in der letzten Mission auf dem Mond ist so eingestellt knüppelhart und kostet einiges an Nerven.
Am Ende werden sich in diesem Punkt beide Spiele wahrscheinlich nicht viel nehmen und deshalb belohnen wir auch beide mit einem Punkt.
Auch wenn dieses Ergebnis auf den ersten Blick vernichtend für Destiny aussieht, sollte man dabei doch bedenken, dass es noch ganz am Anfang steht und gerade in der Gruppe unheimlich Spaß macht. Vom reinen Gameplay kann es auf jeden Fall mit Borderlands mithalten, allerdings hinkt es in anderen Punkten noch weit hinterher. Trotzdem hat es in unseren Augen einen riesigen Nachteil im Gegensatz zum Koop-Shooter von Gearbox: Destiny gibt es nicht für den PC.
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