Einmal jubeln für 20 Euro
»Krotas Ende« ist zweifellos die große Stärke von Dunkelheit lauert: Die Kämpfe und Rätsel fordern volle Konzentration, koordiniertes Teamplay und schnelle Reaktionszeiten. Was haben wir geschrien, geflucht und gejubelt! Gleichzeitig überrascht uns der Ausflug immer wieder mit cleveren Mechaniken.
So flitzen wir etwa zu Beginn orientierungslos durch die Finsternis von einer Lampe zur anderen, während aus den Lautsprechern die bedrohlichen Schar-Schreie schrillen. Wahnsinn! Warum finden wir diese Kreativität nicht bei den Strikes? Warum bleibt das einzig Neue und Gute High-Level-Spielern vorbehalten, die regelmäßig fünf Kollegen zusammentrommeln können?
Bei aller Euphorie tröstet der Raid letztlich nicht über den enttäuschenden Rest hinweg: Die Story-Mission sind zu kurz, die recycelten Strikes eine Frechheit, die Mehrspieler-Maps nicht der Rede wert. Von den drei neuen PvP-Schlachtfeldern haben wir übrigens nur »Pantheon« und »Der Kessel« gesehen, weil nach wie vor eine Kartenwahl oder -Voting-Funktion fehlt.
Die neuen Items entfachen zwar vorübergehend wieder die typische Grind-Suchtspirale, rechtfertigen aber nicht den Preis von horrenden 20 Euro (respektive 35 Euro für den Expansion-Pass, der die zweite Erweiterung »House of Wolves« beinhaltet) - zumal die meisten Inhalte offenbar schon im Hauptspiel steckten, nachträglich aber wieder entfernt wurden. Das merkt man. Und das ist ganz dreiste Abzocke.
Fazit
Mirco Kämpfer: Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass mir Dunkelheit lauert keinen Spaß gemacht hat. Die neuen Waffen und Ausrüstungsgenstände sind wie eine frische Motivationskarotte, die vor meiner Nase baumelt. Darüber hinaus bieten die neuen Beutezüge endlich mehr Abwechslung - ebenso wie der toll designte Raid. Auch die atmosphärischen Story-Missionen lassen Potenzial erkennen, was aufgrund der kurzen Spielzeit aber nicht zur Geltung kommt.
Was Dunkelheit lauert für's Geld bietet, ist unter dem Strich aber dennoch eine Frechheit. Und das sage ich als beinharter Fan, der im Spiel stundenlang im Kreis fährt, um Ressourcen zu farmen. Items, PvP-Maps und Strikes sind alles Kleinigkeiten, die Bungie kostenlos mit Patches nachreichen könnte. Und sollte, denn der DLC-Inhalt beschäftigt allenfalls ein, zwei Wochenenden - zu wenig für ein Online-Spiel, dem es schon seit Release an Inhalt mangelt.
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