Krähe nimmermehr
Im fertigen Spiel ist davon nur die KI »Rasputin« übrig, die petzt aber bislang noch nicht. Eine Figur namens »Crow« gibt es mit dem Bruder der Königin des Riffs zwar in Destiny, die komplette Verrats-Geschichte fehlt aber komplett.
Wer aufmerksam alte Trailer (etwa bei Minute 1:01 im Video) zu Destiny ansieht, findet den Namen Crow übrigens in diversen eingeblendeten Missionsbeschreibungen. Zudem zeigt das alte Videomaterial auch bisher nicht verfügbare Gebiete auf den bekannten Planeten wie das alte Chicago oder nennt gar neue Schauplätze wie eine Raumflotte vor dem Saturn.
Der Konflikt zwischen Traveller-Freunden und -Feinden sollte ursprünglich auch die Basis der PvP-Schlachten werden. Aktuell erklärt das Spiel die Scharmützel aber als harmlose Trainings-Duelle zwischen eigentlich befreundeten Guardians. Zwar existieren auch in der Destiny-Release-Version PvP-Fraktionen wie der »Future War Cult« oder »Dead Orbit«, deren Motivationen und Ziele spielen aber keine Rolle.
Alles auf eine Karte
Erst Ende 2013 soll sich Bungie zudem entschieden haben, die Geschichte des Spiels komplett auf die »Grimoire«-Karten auszulagern. Wer im Spiel bestimmt Fortschritte erzielt, schaltet einen passenden Eintrag in der Destiny-Enzyklopädie frei. Die Textchen lassen sich aber nicht im Spiel selbst, sondern nur auf der Mobile-App oder Website zum Spiel nachlesen. Wenig überraschend sind die ausgelagerten Story-Häppchen deshalb auch vollkommen irrelevant für die eigentliche Story im Spiel.
Sollte es stimmen, dass sich Bungie erst Ende 2013 dazu durchgerungen hat, die Handlung um- und auf Sammelkarten zu schreiben, erklärt das auch recht einleuchtend, weshalb es keine Ingame-Funktion für die Grimoir-Karten gibt, da das Spiel zu dem Zeitpunkt schon viel zu nah an der Veröffentlichung stand um nochmals an die veränderte Story angepasst zu werden.
Bezahlte Zukunft
Böse Zungen behaupten jetzt, dass die Änderungen hauptsächlich ein Motiv hatten: Gier. So werfen die Fans dem Entwickler vor, auf Druck von Publisher Activision absichtlich Inhalte aus dem Spiel entfernt zu haben um diese später separat als DLCs verkaufen zu können. Ob die Anschuldigungen einen wahren Kern haben, wird sich schon im Dezember zeigen. Dann erscheint die erste kostenpflichtige Erweiterung »The Dark Below«.
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