Unterschiedliche Filme, unterschiedliche Herausforderungen: Der Herr der Ringe mit seinen Ausmaßen und seiner Detailfülle musste für seine filmische Umsetzung brutal eingedampft werden. Der Regisseur Peter Jackson strich unwichtige Handlungslinien und Figuren aus J.R.R. Tolkiens Werk, das Resultat wusste zu überzeugen. Eine atmosphärisch dichte Filmtrilogie lockte die Zuschauer in Scharen in die Kinos. Aus Tolkiens erstem veröffentlichten Roman The Hobbit (dt. Der kleine Hobbit) soll wieder ein Dreiteiler entstehen. Nur dieses Mal ist die Vorlage je nach Ausgabe kaum 400 Seiten stark, geradezu eine Kurzgeschichte im Vergleich.
Doch die Schwierigkeiten hören beim Umfang nicht auf. Eigentlich ist Der kleine Hobbit eher ein Kinderbuch. So wird der Ton von einem allwissenden Erzähler geprägt, der wie ein Großvater Abend für Abend eine weitere abgeschlossene Episode einer Abenteuerreise erzählt. Die drohenden Ereignisse des Ringkriegs sind dabei kaum mehr als Andeutungen. Dafür werden lang und breit Figuren und Objekte eingeführt, die Tolkien später auch in seinem zweiten Buch benutzt. Also kaum eine perfekte Vorlage für eine neue Filmtrilogie, doch Peter Jackson probiert es erneut.
Die Handlung
Bilbo Beutlin (Martin Freeman, Watson in der BBC-Serie Sherlock) ist ein ehrbarer Hobbit. Er begibt sich in keine Abenteuer und genießt sein trautes Heim, eine Wohnhöhle im Auenland. Doch mit der Ruhe hat es ein schnelles Ende, als eine Horde von 13 Zwergen und der Zauberer Gandalf (Ian McKellen, schon in der Der Herr der Ringe mit von der Partie) in die Behausung einfällt. Die Zwerge brauchen nicht nur ein üppiges Abendessen, sondern den Hobbit als Meisterdieb für ein Abenteuer.
Er soll helfen, dem Drachen Smaug tonnenweise Gold abzuluchsen, das das Schuppenvieh den Vorfahren der Zwerge geklaut hat. Zwei Probleme stellen sich: Einerseits muss die Abenteuertruppe durch feindliche Gebiete, um zum Schatz zu gelangen, andererseits sitzt der Drache im bestens gesicherten Berg Erebor – die Festung der Zwerge, bevor sie ausgeräuchert wurden.
Im ersten Teil der neuen Hobbit-Filmtrilogie, Eine unerwartete Reise, ist der beschwerliche Weg dahin bis zu dem Moment zu sehen, als der einsame Berg das erste Mal im Sichtfeld auftaucht. Das ist ungefähr die Hälfte der Vorlage. Die Ereignisse um Beorn, im Düsterwald und rund um den Sieg über Smaug und deren Folgen spart sich der Regisseur für Teil 2 und 3 auf.
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