Karl von Bach. So muss ein internationaler Großindustrieller heißen. Deutsch. Arrogant. Gebildet. Ehrgeizig. Größenwahnsinnig. Im MMO-Shooter Defiance, der am 2. April startet, heißt so unser Chef. Der Waffenmagnat (natürlich, was sonst?!) schickt uns in die San Francisco Bay Area, wo wir als »Archenjäger« nach wertvollen Alien-Artefakten für die Waffenforschung suchen sollen.
Von Bach bekümmert es dabei wenig, dass ein als »Archenkern« bekanntes Artefakt bei der tragischen »Schlacht von Defiance« zu einer Katastrophe führte und die ganze Erde einem verhängnisvollen Alien-Terraforming unterzog. Vielmehr erhofft sich der Industriebaron, die radikale Verwandlung der Welt rückgängig machen zu können. Wir helfen ihm dabei und haben Defiance in der geschlossenen Alpha-Version und an den Beta-Wochenenden ausführlich angespielt.
So können wir schon jetzt abschätzen, was uns erwartet, wenn Defiance am 2. April startet. Zumindest auf spielerischer Seite. Ab dem 16. April sendet dann der SyFy-Spartenkanal die gleichnamige Fernsehserie, die mit dem Spiel verknüpft ist. Beispielsweise wird ein besonders erfolgreicher Spieler in der Serie am »Tag der Waffenruhe« mit einem Porträt geehrt, für das in den bereits abgedrehten Folgen ein Greenscreen-Platz freigehalten wurde. Ob das wirklich funktioniert und etwas bringt, steht freilich in den Sternen.
Das Bezahlmodell
Defiance verzichtet auf das derzeit modische Free2Play-Modell, sondern kommt ähnlich wie zum Beispiel Guild Wars 2 als regulärer Vollpreistitel in die Läden. Auch erhebt Trion keine Abo-Gebühren, dafür bietet Defiance einen Echtgeld-Shop, der neben Kleidung und Fahrzeugen auch Booster oder Komfortfunktionen wie ein größeres Inventar feilbietet. Ob und wie der Shop die Balance zwischen regelmäßig zahlenden Nutzern und Einmal-Box-Käufern beeinträchtigt, können wir erst im Langzeittest beurteilen.
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Die oberste Direktive: Dynamik
Unseren Ausflügen in die Endzeit-Welt von Defiance fällt uns sofort angenehm auf, wie sehr Trion bei seinem eigenen Online-Rollenspiel Rift nacheifert. Hier wie dort lautet anscheinend die oberste Direktive: »Dynamik«. Egal, wo wir in der - wie in einem Online-Rollenspiel frei erkundbaren - Spielwelt gerade hinlaufen oder -fahren: Es gibt immer und sofort etwas zu tun. Sofern wir das denn wollen.
Beispielsweise gibt es gleichmäßig über die Welt verteilt Nebenmissionen. Während uns einige davon auf die genreüblichen Sammeltouren schicken, gibt es auch angenehme Abwechslung in Form von Quad-Rennen gegen die Zeit, Scharfschützen-Herausforderungen oder Gefechten gegen immer stärkere werdende Gegnerwellen.
Die meisten dieser Nebenmissionen können wir beliebig oft wiederholen, um nächsthöhere Medaillen oder neue Highscores zu erreichen, mit denen wir vor Freunden oder gar weltweit angeben können. Außerdem warten alle paar Meter am Wegesrand Sofortmissionen, die wir nach Lust und Laune ignorieren oder erfüllen können. Befreien wir Geiseln, räuchern ein Bug-Nest aus oder beleben gefallene Zivilisten wieder? Das lockert die flotten Schießereien zusätzlich auf.
Wie die Rifts in Rift
Ein besonderes Augenmerk von Trion liegt auf speziellen Ereignissen, die hier »Archenfälle« heißen und den Rifts aus, nun ja, Rift ähneln. Dort öffneten sich Dimensionsrisse, aus denen dann allerlei Monstrositäten quollen. Jeder vorbei kommende Spieler konnte sich an der Abwehr der Bestien beteiligen. Ähnlich verhält es sich mit den Archenfällen.
Hier stürzen meteoritenähnliche Splitter vom Himmel, die »Archen« heißen, weil sie meist Alien-Lebensformen mit sich bringen. Schlägt so eine Arche irgendwo in der Spielwelt auf, dürfen sich alle Spieler in der Gegend dazu aufmachen, die Arche samt Besatzung zu zerstören. Gruppenbildung ist nicht nötig, jeder geht oder fährt einfach hin und eröffnet nach Belieben das Feuer. Der Schwierigkeitsgrad der oftmals mehrstufigen Herausforderungen passt sich automatisch an die Spielerzahl an.
Vor allem zu den Bosskämpfen größerer Archenfall-Invasionen versammelten sich im Betatest gerne mal mehrere Dutzend Spieler, die dann in einer großen Schlacht gegen einen Endgegner samt Eskorte antraten. Es macht Spaß, sich unvermittelt an diesen Scharmützeln zu beteiligen, die überdurchschnittlich dicke Belohnungen in Form von Geld, Munition oder Ausrüstung abwerfen.
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