Berichte von Deathloop-Käufern zeichnen ein recht klares Bild: Sobald ein Ladebildschirm aufgerufen wird, fiept, quietscht und jault die PS5, ihr könntet damit problemlos eine Sound-Bibliothek für ausgenudelte Friedhofstore in Horrorfilmen füllen. Da sowohl PS5- als auch PC-Spieler*innen von dem Phänomen betroffen sind, lässt sich recht schnell eine Ursache vermuten.
Unbegrenzte Framerates lassen die Spulen einer GPU vibrieren
Auf dem PC ist Spulenfiepen während eines Ladebildschirm keine Seltenheit, vor allem Klassiker lassen die Grafikkarte unangenehm fiepen. Der Grund dafür ist eine unbegrenzte Framerate, sobald wir uns im Ladebildschirm befinden. Dann schießt es uns in Titeln wie Stalker: Shadow of Chernobyl, New World oder Rainbow Six: Siege auf über 1000 Bilder pro Sekunde. Ein solch hoher Durchsatz sorgt für elektromagnetische Resonanz auf den Spulen der Grafikeinheit, sie beginnen hochfrequent zu vibrieren und wir Menschen nehmen dies als Fiepen wahr.
Die PC-Version von Deathloop verhält sich genauso: Aktivieren wir eine Anzeige, die die von der Grafikkarte verarbeiteten Bilder misst, beobachten wir in Deathloop einen ähnlich hohen Anstieg der Framerate auf über 400 fps. Die Spulen der Grafikkarte beginnen sofort zu fiepen. Limitieren wir jedoch die Bildwiederholrate in der Treibersoftware, bleibt der Rechner still.
Da sich die Symptomatik auf der PS5 exakt gleicht, liegt auch dort eine unbegrenzte Framerate im Ladebildschirm nah. Uns fehlt auf der Konsole aber leider die Möglichkeit zur Begrenzung der Framerate. Ein Schaden ist aber nicht zu befürchten. Die Geräuschkulisse lässt zwar das Schlimmste vermuten, ist jedoch völlig ungefährlich für die Hardware, denn dafür sind die elektromagnetischen Schwingungen zu schwach.
Ein Fix ist unter Umständen gar nicht so leicht
Dass die Framerate in Ladebildschirmen, bei einigen Spielen aber auch in Menüs, nicht begrenzt wird, kann vielerlei Gründe haben. Besonders die fundamentale Logik der Spiele-Engine steht dabei im Fokus. Subsysteme können an die Bildwiederholrate gekoppelt sein oder ihre Taktung nach dieser ausrichten, weshalb ein Eingriff fatale Folgen auf die gesamte Stabilität der Engine hätte.
Deathloops "Void Engine" basiert im Kern auf Technik, die für die PS4 und Xbox One, also Konsolen mit geringer Prozessorleistung und langsamen Datenträgern, entworfen wurde. Die unbegrenzte Framerate könnte sich bisher aufgrund der lahmen Datenverarbeitung schlicht nicht bemerkbar gemacht haben. Als Multiplattform-Titel muss Deathloop zusätzlich ein breites Spektrum unterschiedlich leistungsfähiger PC-Konfigurationen abgedecken. Eine definitive Aussage lässt sich aber nur schwer treffen.
Spulenfiepen ist auf der PS5 schon fast Gewohnheit
Schon kurz nach der Veröffentlichung von Sonys neuer Konsolengeneration häuften sich Berichte, dass Spulenfiepen auch im "normalen" Betrieb auftritt. Dies spiegelt sich auch in meinen eigenen Erfahrungen wider. Selbst bei nur mäßig aufwendigen Spielen gibt meine PS5 etliche Geräusche von sich. Mal fiept, mal rattert es, mal dreht das Laufwerk tosend auf. Deathloop passt dadurch irgendwie auch ins Bild der für eure Wohnzimmerakustik wenig zurückhaltenden Konsole.
Stört ihr euch an den Geräuschen eurer PS5 oder könnt ihr darüber hinweghören?
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.