Zweiter Bildschirm
Immerhin zeichnet sich ein neuer Technik-Trend ab, nämlich der zum »Second Screen«, zum zweiten Bildschirm. Und zwar nicht nur bei der Wii U: Microsoft enthüllt auf der E3, dass man die Xbox 360 dank der Smartglass-App künftig auch per Tablet steuern kann.
Und Sony rückt bei der Vita-Präsentation seine schon von der PSP bekannten Cross-play-Features in den Vordergrund, die plattformübergreifende Matches mit PS-3-Spielern oder die Fortsetzung von PS3-Partien auf dem Vita-Bildschirm erlauben. Das ist ein weiterer Schritt der Konsolen hin zu Heim-Media-Centern, die alle Geräte (oder zumindest alle Geräte eines Herstellers) miteinander verknüpfen.
Apple lebt diese Einheitsstrategie seit einiger Zeit vor, beispielsweise lassen sich Videos vom iPad auf den Apple-TV-Fernsehwürfel streamen - und umgekehrt. Google arbeitet bereits an ähnlichen Systemen, da steht uns noch einiges bevor. Wahrscheinlich auch bei den Next-Gen-Konsolen.
Besuchermasse trotz fehlender Klasse
Nur wenige Monate nach der E3 wird es zur Gamescom in Köln ähnlich lahm - aber nicht nur für Nintendo, die der Messe fernbleiben, sondern vor allem für die angeblich wichtigste europäische Leitmesse im Spielebereich: Es gibt kaum Neuheiten zu sehen, Hersteller wie Sega, Microsoft und THQ sagen gar ihren Messeauftritt ab.
Die Gamescom wird ein Recycling der ohnehin nicht besonders spannenden E3, was zu teilweise bizarren Situationen führt. So erklärt etwa David Cage vor der Präsentation seines neuen Spiels Beyond: Two Soulsden anwesenden Journalisten, dass er lediglich die E3-Präsentation des Titels wiederholen werde und es gut verstehen könne, wenn man deshalb lieber gehen wolle.
Trotz des langsamen Abdriftens in die Bedeutungslosigkeit hindert das die Kölner Spielemesse aber nicht daran, den Besucherrekord des Vorjahres zumindest einzustellen - auch wenn unter den insgesamt 275.000 Spielefans diesmal mehr Fach- und damit weniger »normale« Besucher sind.
Es bleibt abzuwarten, ob sich die teils von weither angereisten Fans auch 2013 mit Trailershows und müden Demos zufrieden geben, wenn nur ordentlich T-Shirts, Poster und Aufkleber von den Showbühnen der Hersteller in die Menge geworfen werden.
Finanzkrise
Doch das Fernbleiben der Hersteller hat bei manchem auch andere Gründe als das schlichte Fehlen neuer Titel: THQ geht es finanziell so schlecht, dass es in den weltweiten Niederlassungen 2012 zu massiven Entlassungen kommt.
Sogar bereits angekündigte Titel wie Guillermo del Toros Videospielprojekt Insane, das beim THQ-Studio Volition in Entwicklung ist, werden kurzerhand gestoppt. 2012 ist man bei THQ zwischen Hoffen und Bangen, hält aber an den wichtigsten Titeln fest und konzentriert alle Energien darauf, Spiele wie Darksiders 2zu Hits zu machen.
Mit Sega zieht sich ein anderer finanziell angeschlagener Hersteller hingegen weitgehend aus dem »großen« Spielegeschäft zurück, um sich zukünftig vorwiegend auf Downloadspiele zu konzentrieren. Der Traditionshersteller schließt sogar die deutsche Zweigstelle, die mit lustigen und unkonventionellen Aktionen nicht nur bei den GamePros immer wieder für gute Laune gesorgt hat.
Die Bösen
Bester Bösewicht: Vaas (Far Cry 3)
Langweiligster Bösewicht: Terroristenhorde (Medal of Honor: Warfighter)
Sympathischster Bösewicht: Raul Menendez (Call of Duty: Black Ops 2)
Bester Welteroberungsplan: Vernichte die Autobots, beherrsche Cybertron. (Megatron, Transformers: Untergang von Cybertron)
Dümmster Welteroberungsplan: Statt die Prinzessin zu entführen, das Schloss belagern. (Bowser, New Super Mario Bros. U)
Hässlichster Spielecharakter: diverse J’avo-Mutationen (Resident Evil 6)
Widerlichste Todesart: Mit den Füßen voran in den Fleischwolf (Resident Evil 6)
Beste Schurkenbasis: Die Unterwasserstation von Neo Umbrella (Resident Evil 6)
Bizarrster Bossgegner: Cyborg-T-Rex (Ninja Gaiden 3)
Beste Col.-Kurtz-Kopie: Col. Konrad (Spec-Ops: The Line)
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