Gemeinsam spielen ist großartig. Dabei gleichzeitig Ängste zu überwinden sogar noch besser. Zwischen explodierenden High-Tech-Robotern, wilden Banditen und dem erbitterten Kampf um die wertvollste Ressource der Galaxie hatte ich in Borderlands 2 genau diese Erleuchtung.
Ich zähle mich seit jeher zu den gemütlichen Gamern, die zum Entspannen weniger auf knallharte Action als auf atmosphärische Adventures und RPGs setzt. Pokémon, Undertale, Oxenfree und Co. sind meine Welt. An Shooter habe ich mich hingegen selten rangetraut und wenn doch, habe ich etwa so schnell ins Gras gebissen, wie eingesessene Shooter-Fans ein Magazin verschießen.
Nachdem mir eine Freundin jedoch lange von ihrem Lieblingsspiel Borderlands 2 vorgeschwärmt hat und der Shooter im schicken Cel Shading-Look dann günstig im Sale war, habe ich einfach auf gut Glück zugeschlagen. Da ich für den Singelplayer zu nervös war, habe ich mir kurzerhand Verstärkung geholt. Meinen Freund im Gepäck habe ich mich eines verregneten Abends auf die Couch gefläzt und mich auf den trostlosen Planeten Pandora begeben - von wo wir so schnell nicht wieder weggekommen sind.
Gemeinsam sterben, gemeinsam wachsen
Im Tag Team stellten wir uns als Assassine Zer0 und Psycho Krieg dem ebenso fiesen wie gutaussehenden Jack in den Weg. Allerdings haben wir schon im Anfangsgebiet schwer schluckend feststellen müssen, dass wir den Schwierigkeitsgrad des Ego-Shooters maßlos unterschätzt haben. Alleine hätte ich sicherlich schnell das Handtuch geworfen, zu zweit haben wir uns aber stets gegenseitig gepusht und gemeinsam weitergemacht.
Trotz anfänglicher Tode gegen Gegner, über die ich heute nur müde lächeln kann, haben wir uns nicht beirren lassen. Und siehe da - mit jedem Mal wurden wir eingespielter und ein besseres Team. Hier zeigt sich Borderlands 2 von seiner Schokoladenseite: Die steile Lernkurve ist ungemein befriedigend und im Koop sogar noch motivierender. Schließlich ist es umso genialer, das Hochgefühl, das uns mit dem Sieg über einen besonders kniffligen Boss überkommt, mit seinem Gegenüber teilen zu können.
Für Koop prädestiniert
Das gemeinsame Zocken geht in Borderlands 2 aber auch einfach hervorragend von der Hand. Für Quests erhalten beide die Belohnungen. Der Ein- und Ausstieg ist für weitere Spieler kinderleicht und Spielabschnitte wie das Rasen mit dem Geländewagen durch die Wüste sind dank praktischer Aufteilung in Fahrer und Kanonier sowieso grundsätzlich für mehrere Spieler konzipiert.
Borderlands 2 hat mir nicht nur mein mulmiges Gefühl vor Shootern genommen, sondern mich dank jeder Menge gemeinsamer Stunden auf dem Sofa enger mit meinem Freund zusammengeschweißt. Das Spiel vereint alles in allem einen coolen Look, bizarren Humor, vielfältige Waffen und spielbare Charakterklassen und setzt obendrauf einen einwandfrei funktionierenden Couch-Koop, der Spieler durchschnittlich für rund 50 Stunden unterhält.
Kurz: Borderlands 2 ist ein Traum für Koop- und Shooter-Fans und alle, die es noch werden wollen. Ich bin der lebende Beweis.
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