Spieler weltweit fiebern auf die Veröffentlichung von Cyberpunk 2077 hin, dem nächsten großen Projekt der Witcher 3-Macher. Wir beleuchten das dystopische RPG aus allen Winkeln und beantworten die wichtigsten Fragen.
Stand: Juni 2020
Sobald neue Infos zu Cyberpunk 2077 bekannt sind, aktualisieren wir diesen Artikel. Letztes Update: 18. Juni 2020.
Release - Wann erscheint Cyberpunk 2077?
Cyberpunk 2077 sollte nach einer erneuten Verschiebung jetzt am 19. November 2020 für PS4 und Xbox One erscheinen. Ob das Spiel auch für die kommende Konsolen-Generation erscheint, steht noch nicht fest.
Zur E3 2019 wies Miles Tost von CD Projekt Red daraufhin, dass ein Next-Gen-Release nicht ausgeschlossen sei. Allerdings gäbe es aktuell keine konkreten Pläne dafür.
Collector's Edition von Cyberpunk 2077
Collector's Edition kann vorbestellt werden: Mit dem Release-Datum wurde auch die Collector's Edition des Spiels angekündigt.
Mit der bekommt ihr jede Menge Extras. Das Highlight ist eine Sammelfigur mit des Protagonisten V. Hier sind alle Inhalte der Collector's Edition.
Gameplay - Was für ein Spiel ist Cyperpunk 2077?
Cyberpunk ist ein Action-RPG in einer riesigen Open World. Es zeichnet eine dystopische Zukunft in der kalifornischen Metropole Night City, durch die wir uns als Söldner durchschlagen. Bei Tag und bei Nacht folgen wir der Hauptstory oder wir lösen die zahlreichen Quests, die quasi hinter jeder Eckt auf uns warten.
First-Person statt Third-Person-Perspektive: Zur Überraschung vieler Fans spielen wir anders als noch bei der The Witcher-Reihe aus der Egoperspektive. Zwischenzeitlich wechselt die Kamera aber auch in die Third-Person-Perspektive, z.B. bei Cutscenes, in der Wohnung von Hauptcharakter V und beim Auto-Fahren.
Diplomatisch, heimlich oder mit Waffengewalt. Fans entscheiden selbst, welchen spielerischen Ansatz sie wählen. Wie in vielen anderen großen Rollenspielen, beispielsweise The Witcher 3 und Skyrim, ist ebendiese Entscheidungsfreiheit einer der wichtigsten Aspekt des Spiels.
Wir haben die Wahl, ob wir etwa bei der Konfrontation mit dem wütenden Waffen-Dealer unsere Knarren sprechen lassen oder uns durch eine diplomatische Notlüge aus der Affaire ziehen. Ihr sollt Cyberpunk 2077 komplett durchspielen können, ohne jemanden zu töten.
Es gibt Fahrzeuge. Die Größe der Spielwelt könnte zu Fuß ziemlich schnell zum Problem werden. Deswegen könnt ihr auch mit verschiedenen Fahrzeugen durch Night City fahren. Es gibt sowohl Autos, als auch Motorräder. Nur hier könnt ihr auch in eine optionale Außenperspektive schalten.
Die erste Gameplay-Demo von 2018
In einem Livestream, den CD Projekt Red kurz nach der Gamescom 2018 veröffentlichte, erhaschen wir einen ausführlichen Blick auf ein paar Missionen. Unter anderem dürfen wir Schusswechsel verfolgen, machen Bekanntschaft mit den Gangs der Stadt und besuchen den "Ripper Doc".
Night City - Eine interaktive Spielwelt
Night City ist mit sechs Vierteln nicht nur ziemlich groß, sondern auch interaktiv. Ihr könnt ihr viele Dinge eurer Umgebung beeinflussen, sogar im mitten im Kampf.
Beispielsweise ist es möglich zu einer Werbeanzeige zu gehen und euch auf der Map anzeigen lassen, wo ihr das entsprechende Produkt kaufen könnt. Kämpfe können ebenfalls durch Elemente der Umgebung beeinflusst werden, die ihr hacken könnt.
Außerdem könnt ihr euch mit den entsprechenden Skills sogar in die Köpfe eurer Gegner hacken, oder deren Waffen blockieren um euch in Gefechten einen Vorteil zu verschaffen.
Story & Hauptcharakter V
Keine rosige Zukunft: Im Spiel ist die USA bankrott und zerfiel in einzelne Stadtstaaten. Direkt am Anfang des E3-Trailers von 2018 sehen wir auf einem Hochbahn-Fahrplan, dass es insgesamt 6 Stadtteile gibt: Westbrook, Watson, Santo Domingo, Heywood, Pacifica und das Stadtzentrum.
Hauptcharakter "V": Wir spielen als Söldner oder Söldnerin V, 22 Jahre jung. Er bzw. sie sucht in Night City das eigene Glück und schließt sich dazu mit den Fraktionen der Stadt zusammen - oder kämpft gegen sie. Wie V aussieht, woher die Hauptfigur stammt und was sie kann, entscheidet wir ganz individuell im Charakter-Editor.
Worum geht es? Die Geschichte des Spiels dreht sich um das ewige Leben, das durch Cyberimplantate in greifbare Nähe rückt. Cyberpunk-typisch sind Implantate am menschlichen Körper längst Alltag und geben ihren Trägern neue Fähigkeiten. Im Zentrum der Geschichte stehen große Konzerne, die mit Computer-Chips und Prothesen eine Menge Geld verdienen.
Der Konkurrenzkampf zwischen den Unternehmen bestimmt die Spielwelt und wird nicht selten mit Hilfe von physischer Gewalt ausgetragen. Die Regierung hat gegenüber den mächtigen Firmen bereits kapituliert. Weite Teile der Stadt werden von kriminellen Gangs kontrolliert. Gleichzeitig sind einige Areale geprägt von Wohlstand und buntem Innenstadt-Feeling.
Digitale Unterstützung aus Hollywood: Keanu Reeves spielt einen Charakter
Wen spielt Keanu Reeves? Auf eurem Weg wird euch Keanu Reeves begleiten. Der Schauspieler, den ihr beispielsweise aus Matrix kennt, verkörpert und vertont die Figur Johnny Silverhand. Der ist eine bekannte Figur aus dem Cyberpunk-Universum und eigentlich schon Tod.
Im Jahr 2077 ist er deswegen lediglich eine Art digitaler Geist, der euch unterstützt. Was genau hinter seiner Projektion steckt und wie seine virtuelle Präsenz funktioniert, wird Teil der Geschichte sein, in der es auch darum geht, was eine menschliche Seele im Cyberspace überhaupt ausmacht, wenn der physische Körper nicht mehr existiert.
Die Umsetzung des Cyberspace wird eine zentrale Rolle in der Kampagne einnehmen. Die Pen and Paper-Vorlage bietet hier sehr viel Freiraum, schließlich gibt es in der virtuellen Welt wortwörtlich keine Grenzen. Ausflüge in den Cyberspace dürften deswegen mit einigen Überraschungen auftrumpfen können. Gameplay-Material gibt es dazu bisher noch nicht.
Charakter-Editor & RPG-Elemente
Das Aussehen von Hauptcharakter V lässt sich komplett individuell gestalten. Geschlecht, Frisur, Gesicht, Körperbau, mechanische Modifikationen und Kleidung sind anpassbar. Letztere verändert beispielsweise auch die Reaktion von NPCs auf uns, zu denen wir im besten Fall sogar Liebesbeziehungen aufbauen können.
Dank der fortschrittlichen Technik geht das sogar im laufenden Spiel. Mit dem sogenannten Bodysculpting könnt ihr das Gesicht und sogar das Geschlecht eurer Figur jederzeit anpassen. Vorausgesetzt ihr habt das nötige Kleingeld, versteht sich.
In der E3 Demo von 2019 hatten die Schieberegler im Charakter-Editor mehrere Stufen. Für das fertige Spiel experimentieren die Entwickler auch mit stufenlosen Reglern, für noch mehr Optionen. In jedem Fall könnt ihr euch auf viele Kombinationsmöglichkeiten einstellen.
Zu Spielbeginn von Cyberpunk wählen wir ebenfalls ganz Genre-typisch eine Klasse. Außerdem könnt ihr die Hintergrundgeschichte eures Charakters festlegen, was Auswirkungen auf die Reaktion von NPCs und die Story haben kann. Zur Auswahl stehen Nomadenkind, Straßenkind und Konzernvergangenheit.
Diese Klassen könnt ihr wählen
- Netrunner (Hacker)
- Techie (Ingenieur)
- Solo (Kampf, Stealth)
Das Pen and Paper-Original hat eigentlich noch mehr Klassen zu bieten. Deren Eigenschaften werden auch im Spiel vertreten sein, allerdings nicht als eigenständige Option im Charaktereditor.
Je nach Wahl wird unsere Figur mit unterschiedlich ausgeprägten Eigenschaften ausgestattet. Netrunner sind geschickte Hacker, Techies kennen sich mit dem Bauen und Modizifieren von Technologie aus und Solos sind kämpferische Einzelgänger.
Insgesamt gibt es 5 Charakterwerte
- Stärke (Kampf)
- Intelligenz (Hacken)
- Reflexe (Waffen-Fertigkeit)
- Technik (Ingenieurs-Fähigkeiten)
- Coolness (Schleichen)
Jedem dieser Werte sind bis zu vier Fähigkeiten zugeordnet, die sich entsprechend ausbauen lassen, je mehr Punkte ihr in einen Wert steckt. Hacker brauchen Intelligenz, schleichende Agenten setzen dagegen lieber auf Coolness.
Die Wahl eurer Klasse ist jedoch nicht endgültig. Ihr könnt eure Werte im Laufe des Spiels anpassen und so auch einen Mix aus den Eigenschaften erschaffen, die euch am besten gefallen. Wenn ihr also als Techie anfangt und dann feststellt, dass ihr doch lieber die Fähigkeiten eines Netrunners lernen wollt, ist das kein Problem.
Jede Menge Waffen. Außerdem könnt ihr euren Spielstil auch durch die Wahl eurer Items beeinflussen. Wer schleichen will, ist mit Augenimplantaten gut beraten, während grobere Naturen auf Schrotflinten setzen können.
Wie viele Waffen und Implantate es am Ende geben wird, ist nicht bekannt. Aber die Entwickler versprechen eine große Auswahl. Ihr könnt bis zu drei Schießeisen mit euch tragen, an die jeweils bis zu vier Aufsätze passen.
Was bedeutet denn "Coolness"?
Warum Coolness eine wichtige Charaktereigenschaft des Rollenspiels ist
Wie schaltet man Fähigkeiten frei?
Mit neuen Maschinen-Teilen: Als Mensch-Maschine wählen wir neue Körperteile oder upgraden unser vorhandenes Equipment, um unsere Fähigkeiten anzupassen. Wahlweise statten wir dazu dem "Ripperdoc" einen Besuch ab und lassen an uns herumbasteln.
So können wir uns zum Beispiel Augen-Implantate einsetzen lassen, die uns die Umgebung scannen lassen und nah an Objekte und Gegner heranzoomen können. Einfache Statuswerte wie "Schaden" können ebenfalls durch eingebaute Extras verbessert werden.
Dem bisherigen Gameplay nach zu urteilen werden zumindest nicht alle Implantate negative Folgen für unseren Charakter haben. Im Pen and Paper-Vorbild beeinflusste technischer Schnickschnack am Körper auch den Menschlichkeitswert und konnte zu psychischen Problemen führen. Immerhin spielen die Folgen von Implantierungen eine wichtige Rolle im Cyberpunk-Universum. Inwiefern diese im fertigen Spiel umgesetzt werden, bleibt abzuwarten.
Gibt es einen Multiplayer-Modus?
Ja, aber der Singleplayer hat Vorrang. CD Projekt RED hat offiziell bestätigt, an einem Multiplayer-Modus für Cyberpunk zu arbeiten. Zum Release des Sci-Fi-Rollenspiels will sich das Studio zunächst allerdings auf die Singleplayer-Kampagne konzentrieren, die den Kern der Cyperpunk-Erfahrung ausmache. Wahrscheinlich schieben die Macher den Mehrspielermodus zu einem späteren Zeitpunkt nach der Veröffentlichung nach.
Wie genau die Mehrspieler-Funktionen am Ende aussehen, ist nicht bekannt. Die Entwickler haben jedoch gesagt, dass die Online-Features "notwendig", oder zumindest "sehr empfohlen" sind. Neben direkten PvP- oder PvE-Modi wäre auch ein indirekter Multiplayer möglich. Eine Vernetzung der Spieler würde zumindest thematisch ins Cyberpunk-Universum passen.
DLCs, aber keine Mikrotransaktionen
CD Projekt Red hat bereits bestätigt, dass Cyberpunk 2077 nach dem Release im April mit größeren Addons erweitert werden soll. Als Vorbild dient dabei ihr früherer Hit The Witcher 3: Wild Hunt. Gleichzeitig versprechen sie, dass für die DLCs keine Inhalte im Hauptspiel zurückgehalten wurden.
Außerdem haben die Entwickler versprochen, dass es keine Mikrotransaktionen geben wird. Es wird also nicht möglich sein Skins oder Items mit echtem Geld zu kaufen. Die umfangreichen Erweiterungen werden hingegen höchstwahrscheinlich etwas kosten.
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