Ein anonymer, fünf Tage alter Blogeintrag erhebt schwere Vorwürfe gegen das deutsche Studio Crytek. Beim Entwickler von Shootern wie FarCry , Crysis und zuletzt Crysis 2sollen alles andere als angenehme Arbeitsbedingungen herrschen, so die Behauptung. Im Team herrsche eine schlechte Stimmung, weil jeder damit rechnen müsse, am nächsten Tag entlassen zu werden. Die Studio-Leitung praktiziere eine Hire-and-Fire-Mentalität, die gegen das deutsche Arbeitsrecht verstoße. Der Blogautor sagt, dass viele ehemalige Mitarbeiter erst vor Gericht ziehen müssten, um zu ihrem Recht zu kommen. Um seine Vorwürfe zu untermauern, nennt er 16 Positionen innerhalb des Unternehmens, deren Inhaber unrechtmäßig entlassen wurden oder aufgrund des Drucks freiwillig gegangen sind.
Die Quelle und Echtheit des Blogs sind nicht zu überprüfen, aber offenbar nimmt die Crytek-Führung die Sache ernst, denn sie hat in einer Stellungnahme auf die Vorwürfe reagiert. Avni Yerli, Mitbegründer von Crytek, bezeichnet die Vorwürfe gegenüber dem Branchenmagazin Develop als »irreführend«. Laut Yerli »wird sich eine Sache niemals ändern: Crytek schätzt und würdigt seine Mitarbeiter sehr. Das gilt für alle, ob das ein Praktikant oder ein Director ist - jeder ist wichtig.« Er zeigt sich überrascht von der Reaktion: »Es ist das erste Mal, dass uns ein Mitarbeiter schaden will.«
Die Anzahl der Angestellen im Hauptsitz in Frankfurt/Main sei seit der Hochphase der Crysis-2-Entwicklung gleich geblieben, so Yerli. Natürlich habe es Entlassungen und Kündigungen gegeben, aber die wären alle im Rahmen des Arbeitsrechts abgewickelt worden. Von den 16 Beispielfällen, die der Blog nennt, wären neun auf eigenen Wunsch gegangen.
Es habe nur zwei Fälle gegeben, in denen man sich mit einem Ex-Mitarbeiter tatsächlich vor Gericht wiedergetroffen habe - beide Male fiel das Urteil zugunsten von Crytek aus.
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