Echte Handarbeit
Eine stattliche Anzahl von Treppen führt um den Stromgenerator herum nach unten. Treppen? Treppen sind was für Babys und Kommunisten! Prophet aktiviert die verstärkte Sprungkraft, hüpft voller Schwung übers Geländer und landet gut gelaunt und unbeschadet einige Stockwerke tiefer. Haben wir schon erwähnt, wie praktisch der Nanosuit ist?
Gerade als er den Generator abstellen will, hört Prophet Stimmen: Der Feind kennt seinen Standort und rückt bereits näher. In einer automatisch ablaufenden Sequenz beschließt der Held daher, dass er keine Zeit hat, das Gerät auf herkömmliche Weise abzuschalten. Stattdessen biegt und tritt er ein paar Eisenträger in Richtungen, in die Eisenträger weder getreten noch gebogen werden sollten. Der Generator reagiert zickig, kollabiert und siehe da: Weg ist der Strom!
An dieser Stelle fragen wir uns kurz, warum Prophet plötzlich Angst vor den Gegnern beim Generator hat, obwohl er sie vorher quasi im Dutzend zu Menschen-Konfetti verarbeitet hatte. Aus logischer Sicht natürlich völliger Humbug, optisch trotzdem ein Kracher.
Was wir von Rambo gelernt haben
Der Weg zurück nach oben erweist sich als einfach, ein paar Gegner später steht Prophet auf dem Dach, als plötzlich zwei raketenbewehrte Helikopter auftauchen und ihn unter Beschuss nehmen. Während es um den Helden herum rummst und explodiert, durchfährt ihn ein Geistesblitz: Er hat doch noch seinen Bogen!
Wie wir bereits wissen, nimmt diese Waffe einen wichtigen Teil in Prophets Arsenal ein, da sich nicht nur normale Pfeile, sondern auch EMP- und Sprengstoffgeschosse einsetzen lassen. Letzteres wählt der Weltenretter flugs im Untermenü aus – und was dann folgt, macht vor allem aufgrund der extrem überhitzten Inszenierung einen Heidenspaß.
Als gäbe es innerhalb der Biosphäre-Kuppeln kein Morgen mehr, ballert Prophet den Sprengpfeil dermaßen beherzt ins Cockpit des Hubschraubers, dass dem Piloten nicht nur Hören und Sehen, sondern auch die Flugtüchtigkeit vergeht. Soll heißen: Das Ding dreht sich um die eigene Achse, nimmt den unfreiwilligen Weg nach unten und explodiert, ohne zum Abschied leise Servus zu sagen. Ein herrlicher Anblick!
Staudamm to Hell
Der vorherigen Generator-Situation nicht unähnlich, verkürzt Prophet seinen Weg hinab zum Staudamm durch einen beherzten Sprung, diesmal ins kühle Nass. Ein paar kräftige Schwimmzüge später (Warum kann eigentlich kein Action-Held kraulen?) befindet er sich am Ziel. An einem Rohr muss er zwei Sprengladungen anbringen, um den Staudamm zum Einsturz zu bewegen.
Wie praktisch, dass zwei kleine Sprengsätze im Jahr 2045 für einen dicken Staudamm reichen. Da auch schon die nächsten Helikopter anrücken, wagt Prophet einen letzten Sprung vom Damm zurück ins Wasser und drückt den Auslöser. Bevor wir das Wort »Tinitus« überhaupt aussprechen können, platzt der Staudamm unter ohrenbetäubendem Krach auseinander.
Eine Flutwelle stürzt herab und reißt alles mit sich, was sich ihr in den Weg stellt. Als ihn die Wassermassen erreichen, reißt der Held instinktiv die Hände hoch und das Bild wird schwarz. Aus, aus, aus, die Präsentation ist aus.Puh, was für eine Fahrt! Erst jetzt fällt uns so richtig auf, wie gut die Sounduntermalung eigentlich ist.
Allem Anschein nach könnte sich Crysis 3 in dieser Hinsicht tatsächlich mit Battlefield 3 messen. Wie bombastisch die Grafik wirkt, brauchen wir wahrscheinlich eh nicht mehr zu erwähnen. Auch wenn die Optik in Videos schon sehr gut rüberkommt, live wird das Ganze zur echten Augenweide. Schade nur, dass Crytek weder neue Alienwaffen noch weitere Details zu Prophets neuen Hacker-Kenntnissen zeigt.
Wir sind vor allem auf die unterschiedlichen Lösungswege gespannt, nach dem übertrieben linearen Crysis 2 könnte Crysis 3 nämlich wieder mehr spielerische Freiheit vertragen.
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