Update vom 13.11.
Entwickler Sledgehammer hat wohl als Reaktion auf den Bloomberg-Bericht ein Statement zur Entwicklung/Modern Warfare 3 veröffentlicht.
Link zum Twitter-Inhalt
Originalmeldung: Die Singleplayer-Storykampagne von Call of Duty Modern Warfare 3 fühlt sich hastig zusammengeschustert an – das ist einer der Kritikpunkte, der immer wieder zu lesen und zu hören ist.
Laut eines neuen Bloomberg-Berichts liegt das wohl daran, dass sie eigentlich gar keine richtige Kampagne werden sollte, dann komplett über den Haufen geworfen wurde und letzten Endes in nur sechzehn Monaten entwickelt werden musste. Das Ergebnis: Vom Stress und Crunch ausgelaugte Entwickler*innen und schlechte Kritiken.
Call of Duty Modern Warfare 3 wurde wohl in nur sehr kurzer Zeit und unter schlechten Bedingungen entwickelt
Darum geht's: Ein neuer Bloomberg-Bericht von Jason Schreier wirft ein neues und kein gutes Licht auf die turbulente Entstehungsgeschichte des Activision-Shooters CoD Modern Warfare 3. Viele anonyme Entwickler*innen beklagen sich laut des Berichts über eine chaotische Entwicklung, widersprüchliche Ansagen, Crunch und enormen Zeitdruck.
In nur 16 Monaten entwickelt: Offenbar sollte ursprünglich ein anderes Call of Duty-Spiel im Jahr 2023 erscheinen, das dann aber verschoben werden musste. Das sorgte dann wiederum für massive Umwälzungen und führte letztlich dazu, dass Modern Warfare 3 innerhalb von 16 Monaten entwickelt werden musste. Zum Vergleich: Im Schnitt dauert die Entwicklung eines Call of Duty-Spiels laut des Berichts etwa drei Jahre. MW3 bekam also weniger als die Hälfte dieser Zeit.
Sollte eigentlich ganz anders werden: In dem Bericht heißt es, der nächste Titel von Sledgehammer sei eigentlich zu Beginn als Spin-Off geplant gewesen. Dessen Story sollte demnach ausschließlich in Mexiko angesiedelt sein und relativ kompakt ausfallen.
DLC oder vollwertiges Spiel? Laut offiziellen Angaben sei nie geplant gewesen, dass Sledgehammer lediglich eine Erweiterung zu Modern Warfare 2 entwickelt. Dem widersprechen allerdings über 12 Entwickler*innen. Ihnen sei zu Beginn der Arbeit entweder eindeutig gesagt worden, es handele sich um einen DLC oder es sei schlicht offen gelassen worden.
Crunch, Stress und Hierarchie-Chaos
Der Bericht wirft kein gutes Licht auf die Entwicklung, die aufgrund des Zeitdrucks ziemlich chaotisch gewesen sein muss. Die Sledgehammer-Entwickler*innen mussten demnach offenbar auch ihre Freizeit und Wochenenden für ein Produkt opfern, mit dem sie in der Rückschau nicht einmal zufrieden sind.
"Einige Angestellte bei Sledgehammer, die nachts und an Wochenenden arbeiten mussten, um das Spiel fertig zu stellen, haben gesagt, sie fühlten sich von dem Unternehmen betrogen, weil ihnen nach dem Release ihres vorherigen Spiels, Call of Duty: Vanguard (das in einem ähnlich eingeschränkten Entwicklungszyklus gemacht wurde), versprochen worden war, dass sie nicht noch einmal so eine verkürzte Timeline durchmachen müssten."
(via: Bloomberg)Obendrein habe es für Probleme gesorgt, dass alle Entscheidungen mit Infinity Ward abgestimmt werden mussten – dem Activision-Studio, das intern normalerweise für die Modern Warfare-Reihe verantwortlich ist.
Wenig Hoffnung auf Besserung: Die von Bloomberg befragten Sledgehammer-Entwickler*innen zeigten sich nicht besonders optimistisch. Auch unter der neuen Microsoft-Führung werde sich am jährlichen Erscheinungs-Rhythmus der Call of Duty-Reihe wohl kaum etwas ändern. Dafür müsste die Qualität der Spiele schon mehrere Jahre hintereinander massiv leiden.
Was wünscht ihr euch von der Call of Duty-Reihe in der Zukunft? Glaubt ihr, dass sich was ändern kann und wenn ja, wie?
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.