Vor drei Jahren gab es mit der Crash Bandicoot N.Sane Trilogy ein erfolgreiches Remake der klassischen PS1-Trilogie in moderner Optik. Als offizielles Sequel ignoriert Crash Bandicoot 4: It's about Time sämtliche Ableger nach Crash Bandicoot 3: Warped und lässt Fans ein klassisches Jump 'n' Run erleben, das aber mit vielen neuen Gameplay-Ideen angereichert wurde.
Was haben wir gespielt?
Wir konnten die PS4-Version von Crash Bandicoot 4 anspielen und dabei insgesamt drei Level ausprobieren:
- Snow Way Out
- Dino Dash
- Snow Way Out (alternative Timeline)
Entwickler Toys for Bob (Spyro Reignited Trilogy) scheint verstanden zu haben, was die PS1-Originale so besonders gemacht hat. Das gewohnte Crash-Gameplay aus linearen Leveln mit wechselnden 3D- und 2D-Abschnitten, knallharten Sprung-Passagen, Wumpa-Kisten und versteckten Bonus-Räumen ist weiterhin am Start. Mit neuen Elemente wie den Quantum-Masken, spielbaren Bösewichten und einer detailreichen Optik wird das Konzept allerdings auch sinnvoll erweitert.
Zeitreise-Abenteuer durch detailreiche Dimensionen
Als direkter Nachfolger zu Warped knüpft Crash Bandicoot 4 nicht nur an das Gameplay sondern auch an die Geschichte der Vorgänger an. Die Bösewichte Neo Cortex, N. Tropy und Uka-Uka landeten damals in einem Hochsicherheits-"Zeitgefängnis". In Crash 4 brechen sie aus und machen dabei sowohl alternative Zeitlinien als auch andere Dimensionen unsicher. Um sie aufzuhalten, müssen Crash und seine Schwester Coco gemeinsam mit den neuen Quantum-Masken ebenfalls durch Raum und Zeit reisen.
Präzise Herausforderung: Das erste anspielbare Level "Snow Way Out" versprüht mit seinem verrückten Szenario den gewohnten Crash-Charme. So finden wir uns in einem vereisten Dorf voller Zombie-Fischern, rutschigen Plattformen und Holzplatten wieder, die unter unseren Füßen zusammenbrechen. Schon hier wird dank zahlreicher Abgründe, die präzise Sprungeinlagen erfordern, klar, dass Crash Bandicoot 4 erneut auf einen knackigen Schwierigkeitsgrad setzt. Durch mehr gesetzte Checkpoints können wir dieses Mal aber nach Fehlern relativ schnell wieder einsteigen und uns erneut an der Stelle versuchen.
Wie schwer ist Crash Bandicoot 4?
Crash 4 ist deutlich einsteigerfreundlicher als seine Vorgänger. Durch den neuen Modern-Modus gibt es keine Leben mehr und ihr startet nach einem Tod immer wieder am zuletzt aktivierten Checkpoint. Wollt ihr die richtige Herausforderung, dann könnt ihr optional mit dem Classic-Modus Leben einstellen. Sind diese verbraucht, müsst ihr das gesamte Level von vorne spielen.
Hilfe beim Springen: Damit die Sprung-Passagen nicht allzu frustrierend sind, gibt es in Crash Bandicoot 4 eine komplett neue Anzeige. Sobald Crash in der Luft ist, sehen wir anhand eines gelben Kreises unter seinen Füßen, wo er landen wird. Dadurch bestimmen wir präzise, wo wir uns gerade befinden und können noch in der Luft korrigieren. Wenn wir dann doch mal in den Abgrund fallen, dann wissen wir auch warum.
Der Doppelsprung von Crash ist zunächst jedoch gewöhnungsbedürftig. Während der erste Sprung uns mit Schwung nach vorne befördert, nimmt der zweite jegliches Momentum heraus und lässt uns steil nach oben hüpfen. Nach kurzer Zeit hat uns das aber nur noch selten bis gar nicht mehr gestört. Insgesamt ist das Sprungsystem nach der Gewöhnung an den Doppelsprung aber deutlich präziser als beispielsweise noch in der N. Sane Trilogy.
Masken-Fähigkeiten geben neue Fähigkeiten
Neue Tricks haben Crash und Coco aber auch auf Lager, die sie von insgesamt vier sprechenden Quantum-Masken erhalten, von denen sie auf ihrer Reise begleitet werden. In speziell dafür vorgesehenen Leveln können wir die Masken wie Power-ups einsammeln und bekommen in den dafür angepassten Abschnitten neue Fähigkeiten spendiert.
Spiel mit der Zeit: In Snow Way Out hatten wir die Maske "Kupuna-Wa" an unserer Seite. Mit ihr sind wir in der Lage, die Zeit kurz zu verlangsamen. So überspringen wir Plattformen, die sonst zu schnell herunterfallen würden oder zerstören Kisten, die sonst unerreichbar wären. Besonders befriedigend ist es, die gefährlichen Nitro-Kisten in Zeitlupe zu überqueren und sie dann unbeschadet wenige Sekunden später explodieren zu sehen.
Dino Dash, das zweite anspielbare Level, setzt auf ein durch und durch prähistorisches Setting. Die Gegner sind große Urzeitkreaturen, die Plattformen sind Dinos, die uns helfen, und am Wegesrand erblicken wir riesige Bäume sowie unbekannte Flora. Hier konnten wir die zweite Maske "Lani-Loli" ausprobieren
Wechselt die Dimensionen: Lani-Loli ermöglicht es uns, durch Knopfdruck zwischen zwei Dimensionen zu wechseln. So werden blau glitzernde Objekte durch R2 entweder materialisiert oder sind durchlässig. Dadurch ergibt sich eine Geschicklichkeits-Passage, in der wir mit genauem Timing durch die Dimensionen reisen müssen, um Hindernisse zu überwinden.
Alternative Zeitlinien & spielbare Bösewichte
Kleiner Moment, große Auswirkung: Neben den Standard-Leveln gibt es auch noch die sogenannten Timeline-Level. Diese schalten wir nach dem Durchspielen eines Abschnitts mit Crash frei und geben einen alternativen Blick auf die Ereignisse innerhalb eines Level. So konnten wir in der Timeline-Version von Snow Way Out herausfinden, warum in der Mitte des Levels plötzlich ein Schiff explodiert. Um das Ereignis aufzudecken spielen wir aber nicht mehr Crash, sondern in diesem Fall den Bösewicht Doctor Neo Cortex.
Neue Spielmechaniken als Bösewicht: In der Rolle des Wissenschaftlers spielt es sich etwas anders. Cortex verfügt über keinen Doppelsprung und auch die Drehattacke muss einer Waffe weichen. Mit dieser kann er aber Gegner mit einem Schuss in eine normale Plattform und mit einem zweiten in ein Sprungfeld verwandeln. Cortex hat zudem einen Dash nach vorn parat, um längere Abgründe zu überwinden. Durch veränderte Spielmechaniken und einem an seine Fähigkeiten angepassten Level-Abschnitt bietet Cortex eine angenehme Abwechslung zum bisherigen Gameplay. Im fertigen Spiel werden auch andere Bösewichte spielbar sein.
In der Mitte des Levels angekommen, sehen wir warum das Schiff explodiert ist und wechseln anschließend wieder zu Crash. Ab jetzt hüpfen wir zwar wieder durch bereits gespielte Abschnitte von Snow Way Out, werden dabei aber mehr gefordert. So gibt es neue Gegner, andere Platzierungen der Plattformen und mehr Kisten in dem Level - genug Anreiz also, um das Level erneut zu spielen.
So verändert sich die zweite Hälfte in einem Timeline-Level:
Bei Crash Bandicoot 4: It's about Time werden sich Fans trotz der vielen Veränderungen sofort zurechtfinden. Das Grundprinzip mit den eher linearen, aber abwechslunsgreichen Leveln ist so unterhaltsam wie immer und die neuen Umgebungen bestechen durch liebevolle Details, inklusive aufgefrischten Art Design. Mit einem angepassten Schwierigkeitsgrad ist die Herausforderung zwar weiterhin gegeben, jedoch so viel weniger frustrierend, dass Crash 4 auch mehr als nur altgediente Fans anspricht.
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