In weiser Voraussicht halten wir uns schon mal die Ohren zu. Denn was jetzt folgt, dürfte laut werden. Sehr laut. Die Rede ist von Call of Duty: Black Ops 2, das wir uns auf der E3 ausführlich anschauen konnten. Und natürlich putzt uns der Entwickler Treyarch auch dieses Mal wieder ordentlich die Hörorgane durch.
Doch zwischen all dem typischen Krawall blitzt so manche Innovation durch, die wir von der zuletzt eingeschlafenen Shooter-Reihe so gar nicht erwartet hätten. Call of Duty soll dadurch nicht nur abwechslungsreicher, sondern auch taktisch anspruchsvoller werden.
Los Angeles geht den Bach runter
Die erste uns gezeigte Mission führt David Mason, der Sohn von Alex Mason (eine der Hauptfiguren aus dem ersten Black Ops), ins Los Angeles des Jahres 2025. Der Auftrag: Er und sein Team sollen die US-Präsidentin zu einem sicheren Unterschlupf, dem so genannten Safe House, eskortieren.
Warum, wird schnell klar: Während unsere Fahrzeug-Kolonne auf dem Freeway gen Downtown rollt, blicken wir auf ein geradezu apokalyptisches Szenario. Viele der Wolkenkratzer stehen in Flammen, im Himmel liefern sich unzählige Flugzeuge erbitterte Luftkämpfe mit zahlreichen Drohnen, und direkt vor uns knallt plötzlich ein Helikopter auf den Asphalt, der in einer gewaltigen Explosion detoniert, die unser Fahrzeug sprichwörtlich aus der Bahn wirft.
Ja, das ist Call of Duty, wie wir es kennen. Überall kracht und knallt es, das Maß an Zerstörung könnte aus einem Michael-Bay-Film stammen. Doch auch im mittlerweile neunten Call of Duty müssen wir den Entwicklern hoch anrechnen, wie spektakulär die Skriptsequenzen in Szene gesetzt sind und wie sehr sie den Spieler ins Geschehen zu ziehen vermögen. Allerdings nutzt sich auch die beste Inszenierung irgendwann ab, wenn man laufend das Gefühl bekommt, das alles schon x-mal in früheren Serienteilen gesehen zu haben.
Vielseitiger ballern
Bevor wir den »Kennen wir doch schon«-Blick aufsetzen können, zeigt uns Jay Puryear von Treyarch, wie das Team mehr Abwechslung in die Ballerei bringen will. Beispielsweise führt uns allein die Los-Angeles-Mission durch derart viele unterschiedliche Abschnitte, dass es für drei Call-of-Duty-Spiele reichen würde.
So kriechen wir nach dem Helikopter-Absturz erst aus unserem kaputten Humwee zu einer Flak und holen feindliche Drohnen vom Himmel, nur um kurz darauf mit einem Scharfschützengewehr unseren Kollegen Deckung zu geben, während die die verletzte Präsidentin aus der Gefahrenzone tragen. Anschließend flüchten wir in einen halbwegs fahrtüchtigen Lieferwagen, während über uns eine Highway-Brücke einstürzt und uns unter riesigen Asphaltbrocken zu begraben droht – Stirb Langsam 4.0 lässt grüßen.
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Zu guter Letzt setzen wir uns an den Steuerknüppel eines Kampfjets und beschützen den Ersatzkonvoi der Präsidentin. Dabei betont Jay, dass man hierbei nicht wie von der Serie gewohnt auf unsichtbaren Schienen durch die Straßenschluchten geführt wird, sondern sich frei durch die Stadt bewegen kann. Wirklich Sinn ergäbe das aber nicht. Denn wer sich allzu weit von seinen Schützlingen entfernt, der läuft Gefahr, dass sie im feindlichen Kugelhagel sterben. Also fliegen wir doch wieder so, wie das Spiel es von uns verlangt.
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