Update vom 12. Dezember: Wir haben den Artikel noch einmal an aktuelle Erkenntnisse sowie den Season 1-Release von Warzone und Modern Warfare 3 angepasst. Außerdem ist ein zusätzlicher Guide erschienen, der sich mit den Grafik-, Sound- und Interface-Einstellungen auseinandersetzt.
Call of Duty ist ungemein hektisch, gleichzeitig müsst ihr aber ultra-präzise treffen, um Duelle für euch zu entscheiden. Die richtigen Gamepad-Einstellungen entscheiden also häufig über Sieg oder Niederlage.
Wir sind mit der Lupe durch sämtliche Menüs gegangen und haben unsere Ergebnisse mit Profis wie JGOD, Advanced Warfare-Weltmeister Attach und The 5th Seal abgeglichen. Hier findet ihr unsere gesammelten Resultate:
- Eingabe
- Zielen
- Gameplay
Plattformen und Warzone:
Sämtliche genannten Einstellungen sind, sofern nicht anders markiert, auf allen Systemen verfügbar. Ausschlaggebend ist lediglich, dass ihr einen Controller angeschlossen habt. Ein Großteil der aufgezählten Optionen ist zudem in Warzone und Modern Warfare 3 verfügbar.
Tastenbelegung
- Unsere Empfehlung: Bumper Jumper (Taktisch)
Bei der Wahl der richtigen Tastenbelegung wird es ein wenig knifflig, da sie davon abhängt, wie ihr euren Controller haltet und ob euer Gamepad über Rücktasten verfügt. Verwendet ihr den Standardgriff – nutzt also ausschließlich eure Daumen und Zeigefinger zum Zocken – bietet sich die Bumper Jumper-Tastenbelegung an.
Dann könnt ihr gleichzeitig auf L1/LB springen, mit L2/LT zielen und mit R2/RT schießen, ohne den rechten Daumen vom Analog-Stick zu nehmen. Vor allem in Nahkämpfen könnt ihr somit Feinde mit plötzlichen Bewegungen überraschen und auch der sagenumwobene Slide Cancel (im Schlittern die Sprung-Taste drücken) wird euch deutlich leichter fallen.
Optional könnt ihr auf die taktische Bumper Jumper-Variante ausweichen, falls ihr euch in früheren CoD-Teilen daran gewöhnt habt, euren Feinden mit Kreis/B den Gewehrkolben vor die Kinnlade zu knüppeln.
Beide Bumper Jumper-Layouts setzen jedoch Einarbeitungszeit voraus. Wollt ihr eher schnelle Erfolge feiern, könnt ihr euch also erst einmal für eure bisherige Tastenbelegung entscheiden.
Verfügt euer Controller über Rücktasten, wie der DualSense Edge oder der Victrix ProCon BFG, seid ihr außerdem mit der Standard- oder der herkömmlichen Taktisch-Einstellung gut beraten. Dann sind Sprünge in einem Feuergefecht durch die zusätzlichen Knöpfe auch kein Problem mehr.
Schultertasten und Trigger tauschen
- Unsere Empfehlung: Ein
Flippt ihr L1/R1 (beziehungsweise LB und RB) mit L2/R2 (beziehungsweise LT und RT) könnt ihr ohne Zeitverzögerung zielen und schießen. Stellt ihr gleichzeitig auf Bumper Jumper um, könnte es mit der Eingewöhnung allerdings ordentlich knifflig werden. Daher raten wir dazu, beide Einstellungen (wenn überhaupt) getrennt voneinander vorzunehmen.
Controller-Vibration
- Unsere Empfehlung: Aus
Es handelt sich um keine entscheidende Einstellung, aber die Deaktivierung der Vibration kann euch vor Schreckmomenten bewahren, sobald ihr getroffen werdet. Außerdem wird euer Controller nicht mehr beim Schießen durchgerüttelt.
Die Action von Call of Duty: Modern Warfare 3 im Trailer:
Trigger-Effekt (nur PS5)
- Unsere Empfehlung: Aus
Widerstände beim Betätigen des Abzugs sind von Natur aus böse. Weg damit!
Toter Eingabebereich (Deadzones)
- Unsere Empfehlungen:
- so niedrig, wie möglich (Minimum rechter Stick)
- 100 (Maximum rechter Stick)
- 75 (Minimum linker Stick)
- 0.00 (Linker Trigger)
- 0.00 (Rechter Trigger)
Praktischerweise bringt Modern Warfare 3 zum ersten Mal innerhalb der Reihe einen Test mit, der die Bewegungen eurer Analog-Sticks visualisiert. Ihr könnt also Stück für Stück überprüfen, ab wann euer Stick von selbst zur Seite driftet. Die Stufe davor solltet ihr für größtmögliche Präzision wählen.
Den äußeren Totbereich könnt ihr zudem auf das Maximum stellen, um auch damit mehr Fläche beim Zielen abzudecken. Die Trigger gehen hingegen ganz runter – schließlich wollt ihr, dass eure Eingaben zügig erfasst werden.
Ein genialer Trick für schnellere Bewegungen:
Stellt ihr bei den Deadzone-Einstellungen das Maximum für den linken Stick runter auf 75 oder 80 Prozent, wird der Bereich komprimiert, in dem ihr Geschwindigkeit aufbaut. Ihr braucht also nicht mehr den kompletten Stick durchdrücken, um so schnell wie möglich zu laufen.
Horizontale und Vertikale Stick-Empfindlichkeit / ZV-Empfindlichkeit-Multiplikator
- Unsere Empfehlungen:
- 5 bis 6 (Stick-Empfindlichkeit)
- 0.8 bis 0.9 (ZV-Multiplikator)
Ihr könnt bei der Stick-Empfindlichkeit zwar den Standard (4) eingestellt lassen, allgemeinhin empfiehlt es sich in einem schnellen Spiel wie Call of Duty jedoch, ein paar Zähler nach oben zu gehen. Über 6 drehen aber selbst die meisten Profi-Spieler*innen ihre Stick-Empfindlichkeit nicht hoch, denn es gilt grundsätzlich die Faustregel:
Ihr wollt Schaden austeilen. Trefft ihr nicht, macht ihr keinen Schaden.
Der ZV-Empfindlichkeits-Multiplikator ist keine Ausnahme davon. Darüber könnt beim Anlegen der Waffe präziser zielen, sofern ihr sie ein bisschen niedriger als 1.00 eingestellt habt. CoD-Expert*innen pegeln sich dort in etwa bei 0.8 ein, abhängig von der gewählten Stick-Empfindlichkeit könnt ihr aber auch 0.85 oder 0.9 wählen.
Mit einem kleinen Check könnt ihr überprüfen, ob ihr bei beiden Einstellungen auf dem richtigen Weg seid: Öffnet eine Map wie Scrapyard im privaten Spiel und sucht euch ein Ziel aus, das ihr nun auf verschiedene Distanzen abschießen müsst.
Schaut dann ein ganzes Stückchen vom gewählten Ziel weg, bevor ihr euer Fadenkreuz instinktiv so schnell wie möglich wieder darauf schwenkt. Habt ihr bei dem Versuch überdreht, solltet ihr mit der Empfindlichkeit ein Stückchen nach unten, war der Schwenk hingegen zu kurz, solltet ihr den rechten Stick empfindlicher stellen.
Empfindlichkeitsmultiplikator Taktische Haltung
- Unsere Empfehlung: 1.5
Allzu häufig werdet ihr den sogenannten 'Tac-Stance' nicht verwenden, da das Umschalten auf die seitliche Waffenhaltung recht lang dauert und umständlich ausfällt.
In einigen Situationen könnt ihr damit jedoch ein bisschen präziser aus der Hüfte schießen, zum Beispiel, wenn ihr eine Kante oder Tür aus nächster Nähe sichert.
Um dabei auf ein schnelles Feindtempo zu reagieren, empfehlen wir, die Tac-Stance-Empfindlichkeit ein gutes Stück höher zu schrauben.
Zielreaktionskurve
- Unsere Empfehlung: Standard oder Dynamisch
Die Reaktionskurve bestimmt, wie zackig euer Analog-Stick auf einen zunehmenden Neigungswinkel reagiert. Bei Dynamisch werden geringe Stick-Neigungen im Vergleich zu Standard beschleunigt, wovon vor allem "Run and Gun"-Fans profitieren. Der äußere Bereich wird hingegen verlangsamt, so erhalten wiederum Scharfschützen mehr Präzision.
Der progressive Anstieg von Standard sollte für die meisten von euch jedoch absolut passen.
Aus Linear dürften nur die wenigsten Spieler*innen einen Vorteil ziehen, da die Reaktion auf eure Stick-Eingaben enorm flott ausfällt. Präzision ist dabei eher zweitrangig, weshalb die passenden Einsatzmöglichkeiten (zum Beispiel, wenn ihr ausschließlich mit MPs zockt) deutlich eingeschränkt sind.
Eigene Empfindlichkeit pro Zoom
- Unsere Empfehlungen:
- entsprechend eures ZV-Multiplikators (geringer Zoom)
- entsprechend eures ZV-Multiplikators (2x-3x)
- 1.00 (4x-5x)
- 1.05 (6x-7x)
- 1.10 (8x-9x)
- 1.15 (großer Zoom)
Je größer der Zoom eines Zielfernrohrs, desto länger dauert es, Feinde auf mittelgroße Distanzen ins Visier zu nehmen. Wir raten also dazu, die Empfindlichkeitsmultiplikatoren bei starken Vergrößerungen ein Stück nach oben zu ziehen, um hurtig auf Bewegungen reagieren zu können.
Anvisierhilfe
- Unsere Empfehlung: Black Ops
Standard und Black Ops liegen beim Aim Assist recht nah beieinander, Letzteres fällt jedoch ein bisschen stärker aus, euer Fadenkreuz bleibt also häufiger am Feind kleben.
Mit Präzision und Fokussiert ist die Verlangsamung dagegen ein gutes Stück größer, allerdings nur, wenn das Fadenkreuz direkt auf dem Feind platziert ist. Ansonsten wird euer Aim nicht so umfangreich unterstützt wie bei Standard oder Black Ops.
Automatischer Sprint / Taktiksprint-Verhalten
- Unsere Empfehlungen:
- Automatischer Taktiksprint oder...
- Automatischer Sprint: Aus
- Taktiksprint-Verhalten: Beim Laufen drücken
- Automatischer Taktiksprint oder...
Call of Duty ist in den meisten Modi Tempo, Tempo und vor allem Tempo. Maximale Geschwindigkeit mit dem Taktiksprint herauszuholen, ist also elementarer Bestandteil des Spiels, zumal ihr kaum langsamer die Waffe anlegt als beim behäbigen Laufen.
Stellt also den automatischen Sprint auf Taktiksprint.
Werdet ihr jedoch häufig während des Taktiksprints von Gegnern erwischt oder wollt mehr Kontrolle über euer Bewegungstempo, könnt ihr den automatischen Sprint auch ausschalten und stattdessen den Taktiksprint per einmaligem Tastendruck aktivieren.
Dann rennt ihr sofort nach der Betätigung mit Vollgas über die Map und wechselt nach der kurzen Taktiksprintdauer wieder in den normalen Sprint. Ihr seid also in jedem Fall flotter als mit der Standardeinstellung, die einen Doppelklick voraussetzt.
Klettern am Boden
- Unsere Empfehlung: Aus
Lasst ihr die Einstellung auf An, startet euer Charakter bei jedem Sprung vor einem Objekt eine automatische Kletteranimation, während derer ihr nur noch äußerst unpräzise schießen könnt.
Schaltet ihr sie aus, verliert ihr im Kampf nicht mehr urplötzlich die Kontrolle und könnt zum Beispiel hinter einem Auto springend Feinde in einen Kugelhagel schicken. Äußerst praktisch!
Rutschen / Hechtsprung-Verhalten
- Unsere Empfehlungen:
- Tippen zum Rutschen (wenn ihr auch Warzone spielt)
- Nur rutschen (wenn ihr ausschließlich MW3 spielt)
Ein kleiner Trick für reine MW3-Spieler*innen: Der Hechtsprung ist mehr oder weniger überflüssig im 6 gegen 6-Multiplayer, weshalb ihr ausschließlich aufs Schlittern gehen solltet.
Wählt beim Rutschen/Hechtsprung-Verhalten daher Nur rutschen aus, denn dann entfällt die kurze Eingabeverzögerung, in der das Spiel zu erkennen versucht, ob ihr die Taste für eine Hechtanimation gedrückt haltet.
Tauchen (nur Warzone)
- Unsere Empfehlung: Frei
In der Hektik des Gefechts kann es ganz schön nervig sein, zum Tauchen eine zusätzliche Taste zu drücken. Zumal ihr bei Feindkontakt ohnehin meist nach oben zielt, also eigentlich nie Gefahr lauft, versehentlich beim Ballern abzutauchen.
Panzerplattenverhalten (nur Warzone)
- Unsere Empfehlung: Alle Anwenden
Mit dieser Option schiebt ihr euch nach nur einer Betätigung alle Panzerplatten auf die Rüstung, bis sie vollständig gefüllt ist – und davon hängen viele Duelle im Spiel ab. Drückt ihr Y während der Animation, könnt ihr sie wie gewohnt unterbrechen.
Manuellfeuer-Verhalten
- Unsere Empfehlung: Aus
Eigentlich handelt es sich bei dem Manuellfeuer-Verhalten um eine Accessibility-Option, aber sie hat für alle von euch große Konsequenzen, da sie sich ganz grundsätzlich auf jede Waffen auswirkt, die nicht als Vollautomatik ausgewiesen ist.
So funktioniert sie: Statt jeden einzelnen Schuss mit einem Trigger-Zug auszulösen, könnt ihr den Schalter gedrückt halten, um durchgängig zu schießen.
Neben Einzelschussknarren können sogar Salvengewehre wie die DG-58 ohne Verzögerung durchgefeuert werden. Wie mächtig das ist, haben die Kollegen der GameStar aufgeschlüsselt:
Wieso wir dann empfehlen, die Automatik abgeschaltet zu lassen? Ganz einfach: Bis auf ein paar Ausnahmefälle leidet jede andere Einzelschusswaffe unter einer exorbitant höheren Verzögerung, die zwischen jeder einzelnen Kugel platziert wird.
Pistoren und DMR-Gewehre sind in der Folge kaum noch zu verwenden, da die vorgeschriebene Pause euren Trigger-Finger massiv ausbremst. Selbst, wenn ihr gerade manuell jeden Schuss auslöst, kann es sogar sein, dass überhaupt keine Kugel aus dem Lauf Richtung Gegner fliegt.
Im Vergleich seht ihr, wie unsere Einzelschusswaffen aufgrund der Einstellung regelmäßig ins Stocken geraten und weitaus langsamer schießen:
Der Multiplayer von Modern Warfare 3 überzeugt
Mit nur einem Jahr Versatz hat Activision den Nachfolger von Modern Warfare 2 veröffentlicht und das war sicherlich nicht die beste Entscheidung für die Reihe.
Wirklich gut kommen Kampagne und Zombie-Modus bei Fans und Kritiker*innen nicht davon und auch wir zücken die niedrigste Call of Duty-Wertung der GamePro-Geschichte:
Am Multiplayer fanden wir jedoch deutlich mehr gefallen, auch wenn er mit einigen Problemchen gestartet ist, beispielsweise einem enorm starren und unausgewogenen Spawn-System. Mit unseren Einstellungen könnt ihr ja vielleicht noch deutlich mehr Spielspaß und vor allem gewonnene Partien herausholen.
Oder würdet ihr eher andere Werte empfehlen? Haben wir vielleicht sogar ein paar Einstellungen vergessen? Teilt es uns gern mit!
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