Cheater sind ein leidiges Thema in Multiplayer-Shootern wie Call of Duty, sei es nun im Falle von Modern Warfare 2 oder dem Battle Royale-Ableger Warzone 2. Selbst dann, wenn ihr auf der Konsole spielt, obwohl dort die Sicherheitsmechanismen von Sony und Microsoft greifen.
Die verhindern zwar (im Gegensatz zur PC-Plattform) Hacks und andere Software-Modifikationen, mit einer Methode ließ sich bislang aber dann doch cheaten. Sie wurde nicht erkannt und Nutzer*innen kamen ungestraft davon. Ein Anti-Cheat-Update schiebt dem gemeinen Treiben nun einen Riegel vor.
Das bringt das neue Anti-Cheat-Update von "Ricochet"
Die Entwickler*innen hinter Ricochet, der Anti-Cheat-Initiative von Call of Duty, haben einen Statusbericht veröffentlicht, der einige Fortschritte beim Kampf gegen Cheater vorstellt. Darin wird nicht nur über ein Replay-Feature gesprochen, mit dem sich das Anti-Cheat-Team jedes Match bis ins Detail anschauen kann, sondern auch über eine Sperre von Spieler*innen, die "Hardware-Geräten von Drittherstellern" verwenden.
Gemeint sind damit nicht etwa Gamepads, die ihr von einer anderen Marke als Sony oder Microsoft gekauft habt, sondern Controller-Emulatoren. Die täuschen den Konsolen oder einem PC die Verwendung eines bestimmten Eingabegeräts vor, obwohl aber ein anderes angeschlossen ist. Maus und Tastatur werden dadurch beispielsweise scheinbar zum Controller.
Das ist aber nicht der einzige Vorteil, den solche Emulatoren mitbringen: Geräte wie der Titan Two oder der Cronus Zen erlauben die Verwendung von benutzererstellten Skripten, also selbstgeschriebenen Programmen, die für unfaire Vorteile sorgen.
Mit ihnen lässt sich unter anderem der Rückstoß von Waffen nahezu komplett negieren, Dauerfeuer bei Einzelschusswaffen nutzen oder auch ein Aim Assist zuschalten. Der gleicht beinahe einem Aim Bot, der das Zielen für die Spieler*innen übernimmt.
Hier seht ihr den Effekt sehr gut ab Minute 6:50 im Video:
Link zum YouTube-Inhalt
Activision verspricht, dass Nutzer*innen solcher Emulatoren erkannt und bei mehrfacher Nutzung zeitlich begrenzt gesperrt oder sogar auf Dauer gebannt werden. Damit der Rausschmiss nicht unvermittelt kommt, werden betroffene Spieler*innen mit einem Warnhinweis darauf aufmerksam gemacht, dass sie mit einem "nicht unterstützten" Gerät ins Matchmaking gehen.
So sieht er im Spiel aus:
This is the warning message you’ll see if detected: pic.twitter.com/0hw1m4QAqg
— CharlieIntel (@charlieINTEL) April 4, 2023
Wie groß ist das Problem?
Da Cheater mit Controller-Emulatoren nur schwer zu erkennen sind, lässt sich das genaue Ausmaß der Anti-Cheat-Änderungen nur schwer voraussagen. Aufgrund eines vergleichsweise günstigen Anschaffungspreises von knapp 100 Dollar (139 Euro in Deutschland) ist die Hürde aber vergleichsweise niedrig.
Mehr zu den Emulatoren findet ihr hier:
Echte Cheats oder Hacks für die PC-Version kosten deutlich mehr, zum Teil müssen sie sogar im Abo bezahlt werden. Es dürften sich also durchaus einige Schmutzfinken mit solchen Emulatoren herumtreiben beziehungsweise herumgetrieben haben. Sollte das Ricochet-Update wie angekündigt greifen, dann dürften wir nicht mehr auf Gegner treffen, die auf diese Art cheaten.
PC-Cheater bleiben aber natürlich ein Problem, das sich aufgrund von Crossplay nicht gänzlich vermeiden lässt. Schließlich muss eine Battle Royale-Lobby zügig mit 150 Spieler*innen gefüllt werden. Ohne Crossplay wird das ganz schön knifflig oder würde eben weitaus länger dauern.
So geht es in Season 3 weiter
Das Anti-Cheat-Update bereitet den Shooter auf seine nächste Season vor, die kommt mit einer altbekannten Sniper und bringt zwei neue Operatoren.
Valeria machte es uns bereits in der Kampagne schwer, Alejandro stand der Task Force 141 hingegen zur Seite. Am 12. April startet die dritte Season, ihr habt also nur noch knapp eine Woche Zeit, um die letzten verbleibenden Felder im Battle Pass abzuschließen.
Nerven euch Cheater in Call of Duty oder seid ihr noch keinen über den Weg gelaufen?
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