Der Sputnik-Schock
Die nächsten Missionen von Call of Duty: Black Ops thematisieren den Sputnikschock in den USA und den nachfolgenden Wettlauf ins All zwischen Ost und West. Der Spieler wird nach Baikonur im heutigen Kasachstan geschickt, um das dortige Raumfahrtprogramm zu sabotieren. Aber was haben die USA denn überhaupt gegen das Programm?
Im verschneiten Baikonur soll der Sowjet-Raumfahrtbahnhof sabotiert werden.
Am 4. Oktober 1957 schockiert die Sowjetunion den Westen: Mit Sputnik 1 (russisch für »Begleiter«) gelingt es russischen Wissenschaftlern, erstmals einen Satelliten in eine stabile Weltumlaufbahn zu schießen. Obwohl Sputnik nur belanglose Piepssignale zur Erde senden kann, ist die (geo-)politische Bedeutung umso größer. Die Sowjetunion feiert den erfolgreichen Start als Zeichen für die wissenschaftliche und wirtschaftliche Überlegenheit des kommunistischen Systems.
Der Westen, der diese Überlegenheit eigentlich für sich beansprucht, ist geschockt und befürchtet, technologisch ins Hintertreffen zu geraten. Außerdem steigt in der Bevölkerung das Bedrohungsbewusstsein: Horrorgeschichten über im Weltall stationierte Atomraketen, die jeden Ort der USA treffen können, machen die Runde und erhöhen die Bereitschaft, Steuergelder für ein technologisches und militärisches Wettrüsten zu verwenden.
Präsident Eisenhower und auch sein Nachfolger Kennedy erhöhen massiv das Budget für Verteidigung und Weltraumforschung, was schließlich zur Gründung der Raumfahrtbehörde NASA führt: Die Beherrschung des Weltalls wird zum erklärten Ziel beider Machtblöcke.
Vorerst kann die Sowjetunion ihre Vormachtstellung behaupten: Im September 1959 stürzt die sowjetische Sonde Lunik 2 als erster von Menschen geschaffener Gegenstand auf den Mond. 1961 ist der Russe Juri Gagarin der erste Mensch im All.
Es dauert bis 1969, bis die USA endlich einen gewaltigen Erfolg melden können: Am 16. Juli bringt die Apollo-11-Mission den ersten Menschen auf den Mond, Neil Armstrong.
Für Black Ops haben die Entwickler ihre Fantasie spielen lassen. Sicherlich gab es durch die Geheimdienste beider Nationen Spionage- und Sabotageaktionen auf die jeweiligen Raumfahrtprogramme, dass es aber zu bewaffneten Auseinandersetzungen auf Weltraumbahnhöfen kam, ist nicht überliefert und erinnert eher an James Bonds »Moonraker«.
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