Call of Duty: Black Ops - gamescom-Vorschau - Vorschau für Xbox 360 und PlayStation 3

Daniel Matschijewsky hat sich auf der gamescom Call of Duty: Black Ops zeigen lassen. Die Ohren des Redakteurs hat Treyarch erfolgreich rausgeblasen, aber erzählt der Entwickler auch eine gute Geschichte?

Einer unser ersten Termine auf der gamescom war auch gleich einer der spannendsten: Wir haben den Entwickler Treyarch besucht und uns zwei Missionen aus dem kommenden Call of Duty: Black Opszeigen lassen. Spannend deshalb, weil Treyarch nach Modern Warfare 2ein großes Erbe antritt: Wird Black Ops besser als Infinity Wards unverschämt erfolgreicher Shooter-Blockbuster?

Action

Gemeinsam mit dem KI-gesteuerten Woods räumen wir in Vietnam auf. Gemeinsam mit dem KI-gesteuerten Woods räumen wir in Vietnam auf.

Die erste Mission »Victor Charlie« versetzt uns nach Vietnam Ende der 60er Jahre. Während der Bildschirm zu Beginn noch schwarz ist, hören wir wildes Gebrüll, lautes Getöse, Explosionen, dann ein ohrenbetäubender Crash.

Es wird hell, erst langsam registrieren wir, dass wir uns in einem zerstörten Helikopter befinden. Von überall pfeifen Schüsse und schlagen Kugeln ins Metall des abgestürzten Hubschraubers. Unser Held, Sergeant Mason, greift automatisch zur Pistole, dann lässt uns das Programm auf zwei heran stürmende Vietcong zielen. Zwei Schüsse später geht das Chaos weiter: Der Hubschrauber ist in den Huong River gestürzt und sinkt. Wir tauchen unter, zwängen uns durch die Seitenluke und sind heilfroh, dass wir ans Ufer gelangen, ohne von einer der vielen durchs Wasser zischenden Kugeln getroffen zu werden.

Spannung

Auch in Schnee und Eis seid ihr wieder unterwegs. Auch in Schnee und Eis seid ihr wieder unterwegs.

Dann wechselt Black Ops den Ton. Gemeinsam mit einem KI-gesteuerten Kollegen namens Woods schleichen wir in ein feindliches Dorf direkt am Fluss. Die Sonne ist bereits untergegangen, es regnet in Strömen. Aufwändig animiert pirscht sich Woods an die erste Wache heran und macht ihr mit einer kurzen Genickmassage den Garaus. Anschließend hüpfen erst er, dann wir lautlos durch ein Fenster in eine provisorische Bambus-Baracke.

Drinnen sollen wir einem schlafenden Soldaten die Kehle durchschneiden, was Black Ops in einer außerordentlich drastischen Nahaufnahme zelebriert. Auch sonst ist das neue Call of Duty wenig zimperlich. KI-Kollegen werden aus dem Hinterhalt angesprungen und brutal niedergestochen, und wer zu nah an einer explodierenden Granate steht, der wird in tausend Stücke gesprengt. Wir bezweifeln, dass das Spiel hierzulande in dieser Form erscheint.

Krieg

Erstmals in der Call of Duty-Serie dürfen wir selbst einen Helikopter fliegen. Erstmals in der Call of Duty-Serie dürfen wir selbst einen Helikopter fliegen.

Wir wechseln den Standort und die Mission. In »Payback« steigen wir in einen vom Feind »geliehenen« Hind-Helikopter und fliegen durch ein malerisches, dicht bewaldetes und hübsch ausgeleuchtetes Tal irgendwo im Dschungel von Laos.

Unser Ziel: alles kurz und klein schießen! Wir drücken auf den Knopf und entbrennen ein Feuerwerk am Boden, wie wir es in Call of Duty noch nicht gesehen haben. Als ob Krawall-Regisseur Michael Bay das Drehbuch geschrieben hätte, ballern wir auf Dutzende Häuser, Trucks, Pipelines und Brücken, die allesamt in so riesigen wie spektakulären Explosionen in die Luft fliegen. Ob die Zerstörungsorgie motiviert und vor allem durch eine vernünftige Geschichte zusammengehalten wird, das bleibt freilich noch abzuwarten. Fest steht dafür schon jetzt: Black Ops weiß sich serientypisch enorm aufwändig und kinnladen-runterklappend in Szene zu setzen und seinem Quasi-Vorgänger Modern Warfare 2 zumindest in Sachen Action ebenbürtig zu sein.

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